Hände groß genug für ein pianistik studium?

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Eric

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27. Juni 2007
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Hallo zusammen,

ich bin eben beim googeln auf dieses schöne forum gestoßen, und hoffe das ihr mir helfen könnt :) Zum googeln kam ich heute, als ich zum ersten mal merkte, das meine spannweite nicht groß genug ist, um die klaviertranskription der kantate 147 von johann sebastian bach richtig zu spielen. Mein problem ist, das ich die noten im bass schlüssel an 2-3 stellen nicht komplett greifen kann, da ich jedes mal eine decime greifen können muss, und ich leider nur bis zur none komme. Das beschäftigt mich jetzt schon die ganze zeit, da ich geplant habe, mich nächstes jahr für ein musikstudium im fach klavier zu bewerben. Nun jedoch zweifel ich daran, ob meine hände groß genug sind, oder ob ich es vielleicht lieber lassen soll.

Was meint ihr? Gibt es hier studierte/erfahrene pianisten die mir da rate können? Aktuell bin ich etwas deprimiert deswegen :-(

gruss

Eric
 
Danke Rosenspieß das du mir hoffnung machst :)

Warum sollte man denn keine transkriptionen spielen? Soweit ich weiss ist diese transkription von einem schüler der clara schuhmann?

Was mein wachstum anbelangt, da glaube ich das ich mit 26 mittlerweile ziemlich ausgewachsen bin. :) Der wunsch musik direkt zu studieren, ist erst die letzten jahre aufgekommen.

Den tip mit der suchfunktion werde ich gleich mal wahrnehmen!

Schonmal besten dank
 
Da könnte dann aber das Alter nen Hinderungsgrund sein. Gibt viele Hochschulen, da darf man nur bis 25 Klavier studieren. Als ich mich vor 2 Jahren informierte, da war das zumindest so.

Wo willst du denn studieren?

Ja, damit hast du auch recht. In bayern zb ist das so, auch in berlin und mannheim. Aber ich möchte mich in detmold, weimar, freiburg, köln und saarbrücken bewerben. Und da ist das kein problem.
 
Ah, okay. Wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg. Und dann kannst ja auch von deinen Erfahrungen mit den Eignungsprüfungen erzählen.

Hier herrscht großes Interesse an solchen Infos :D

Mal zur Ausgangsfrage, denke, dass es auch genügend Stücke gibt, die man ohne extrem große Hände spielen kann. Und die wollen ja auch interpretiert werden ;)
 
Danke für den link :) Das werde ich mal probieren. Was die anatomie meiner hand angeht, glaube ich übrigends das meine finger eigentlich eine ziemlich gute länge haben (der mittelfinger zb etwas über 8cm), aber leider habe ich einen kurzen daumen. Der ist ganze 6 cm lang (immer gemessen von der untersten durchgängien hautrille der finger, wenn ihr versteht was ich meine). Gibt es eigentlich auch die möglichkeit den daumen irgendwie etwas zu verlängern, denke mal dehnübungen helfen da weniger.

Ich habe mal gesehen, wie in japan ortophäden patienten, die sich für zu klein halten, die beine brechen und dann immer etwas in die länge ziehen :shock: Aber ich glaube sowas sollte man seinen daumen nicht antun :-)
 
Ich habe mal gesehen, wie in japan ortophäden patienten, die sich für zu klein halten, die beine brechen und dann immer etwas in die länge ziehen :shock: Aber ich glaube sowas sollte man seinen daumen nicht antun :-)

Du meine Güte, willst du deiner pianistischen Karriere ein Ende setzen, bevor sie erst angefangen hat?
Ich denke immer an den intelligengen Menschen, der sich Hölzchen zwischen die Finger steckte, und den anderen intelligenten, der sie aufschnitt, um sie zu verlängern.

Ich bin meiner Lebtage noch nicht auf die Idee gekommen, die Länge meiner Finger zu messen :)
Mein Mittelfinger misst auch 8 cm (musste ich natürlich gleich ausprobieren), der Daumen ist auch nicht länger als deiner, hängt aber maßgeblich davon ab, ob ich zwischen Daumen und Zeigefinger oder ganz am "Rand" messe.

Es kommt aber nicht nur auf die Größe der Hände an, sondern auch sehr auf ihre Dehnbarkeit; ein Freund hat Riesenpratzen und kann nicht weiter greifen als ich, weil seine Fingerchen so kurz sind.
None muss reichen.
Ashkenazy hatte auch kurze Finger.

beste Grüße und viel Erfolg

Stilblüte
 
Ja, also wenn ich ehrlich bin, hat mir meine handgröße bisher auch immer gereicht, ich war wohl einfach nur etwas geschockt weil ich plötzlich gemerkt habe "es reicht nicht" für dieses stück.

Mir ist gerade in den sinn gekommen, das stück einfach im basschlüssel passend zu machen. Ist das wohl legitim? Oder gibt es vielleicht auch eine version für mittelgroße hände? Oder sollte ich das lieber lassen?
 
Was mein wachstum anbelangt, da glaube ich das ich mit 26 mittlerweile ziemlich ausgewachsen bin. :) Der wunsch musik direkt zu studieren, ist erst die letzten jahre aufgekommen.

Also für mich würde sich erstmal die Frage stellen, was eigentlich das Ziel eines Musikstudiums ist. Da gibts ja verschiedene Studiengänge. Die einen werden zum Musiklehrer am Gymnasium ausgebildet, die anderen zum Kirchenmusiker (Organist, Chor- und Orchesterleiter), wieder andere werden Instrumentallehrer. Und dann gibts eine winzig kleine Gruppe von Auserwählten, die eine Solistenkarriere anstreben. Wie gesagt: anstreben. Die spielen dann aber meistens schon mit 18 Liszt Sonate und andere Hämmer. Mit 26 ein Musikstudium zu beginnen halte ich nicht für eine so gute Idee.

Im übrigen muß man doch nicht Musik studieren, um Spaß am Musikmachen zu haben. Eher im Gegenteil :cool:

Haydnspaß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich würde sagen, wenn es möglich ist auch im etwas fortgeschrittenen Semester noch ein Musikstudium zu beginnen... warum nicht. Man muss halt eine realistische Einstellung haben. Eine Karriere als Konzertpianist wird man nur noch schwer einschlagen können. Aber wie hier schon richtig erwähnt wurde , das persönliche Ziel, besser die Einstellung ist wichtig...

btw. Kann man denn eigentlich auch als Erwachsener noch an der Spannweite der Hände arbeiten, wenn man nicht die besten anatomischen Voraussetzungen dafür hat. Ich habe zwar nicht so kleine Hände neige aber z.B. dazu bei einfachen Oktavgriffen meine Sehnen bzw. Muskeln unangenehm zu "spüren". Also auch beim "lockeren" Greifen..

lg

James
 
Aber Haydnspaß, das hieße ja, dass Studium für Künstlerische Ausbildung (so hieß das zumindest an meiner Klitsche) zwangsweise nur Sinn macht, wenn man die Solistenkarriere anstrebt.

Ob die "Künstlerische Ausbildung" einen Sinn macht, und falls ja, welchen, darüber kann man gern diskutieren. Ich hab damit nichts zu tun :p

Wenn sich aber jemand mit dem Gedanken trägt, "Pianistik" zu studieren, dann klingt das für mich so, als ob er meint, man studiert 3, 4, 5 Jahre Pianistik, und anschließend ist man Pianist. Und ich denke, dieser Illusion erliegen viele, die keine konkrete Vorstellung davon haben, wie so ein Musikstudium in der Realität abläuft ;)

Haydnspaß
 

Hallo Haydnspaß,

habe mich durch dich gleich zu einem neuen Thread inspirieren lassen.
 
Naja bei dir ist doch aber schließlich auch keine Haydnangst draus geworden.
 
Hallo nochmal :),

also was mich angeht, so neige ich zum musikpädagogik studium mit hauptfach klavier und nebenfach gesang, obwohl ich am liebsten wohl beides im hauptfach nehmen würde, aber ich glaube das geht nicht. Danach möchte ich direkt den promotionsstudiengang musikpädagogik drannhängen, und dann hoffe ich, an einer musikhochschule als dozent anfangen zu können.

Was meine generelle einstellung zum musikstudium betrifft, so glaube ich schon das man ein pianist ist nach 5 jahren studium, nur verstehe ich haydnspaß so, das er mir/uns damit sagen wollte, dass man danach nicht einfach auf tournee geht, oder aber überall sofort gebucht wird oder was auch immer. Sondern das dann der harte alltag eines künstlers anfängt. Meine gesangslehrerin (hat musicalgesang studiert) hat mir auch schon von den problemen erzählt, die man als musiker hat, wenn man rein künstlerisch tätig sein will. Instrumentalisten haben das problem, das an jeder geige in der oper, oder wo auch immer gespart wird. Sänger, das sie sich härtesten prüfungen, vor jeder anstellung stellen müssen (die konkurrenz ist da wohl besonders hoch an opern usw) Beide haben das problem, das die bezahlung nicht immer gut ist, und man auch grundsätzlich keine festanstellungen mehr bekommt.

Was die künstlerische ausbildung im fach klavier angeht, da ist es wohl so das man nach seinem pianistikstudium auch noch kein konzertpianist ist, sondern dann noch seine konzertreife machen muss, was nochmal 2 jahre dauert. Ob ich dafür zu alt bin weiss ich nicht, aber was ich ganz sicher weiss ist, das ich dann so 34-35 jahre alt wäre und das problem hätte, wie ich mir nun einen namen machen sollte, um in der kleinen riege der konzertpianisten überhaupt überleben zu können. Selbst angenommen das könnte ich schaffen, so hieße das ja "heute hier, morgen da" - also man lebt dann wohl mehr in hotels als sonstwo. Und ob ich gut genug dafür wäre weiss ich ja auch nicht, warscheinlich muss man geradezu am klavier "kleben" um in dieser sparte wirklich was zu bringen.

Also gedanken habe ich mir schon einige dazu gemacht. Grundsätzlich glaube ich das musikpädagogik schon was für mich ist, auf der einen seite ein künstlerisches hauptfach und auf der anderen seite auch noch ein bisschen wissenschaft, das find ich schon sehr reizvoll.

Aber übrigends ist es gerade diese schwierigkeit, was denn aus mir werden soll, wenn ich wirklich musik studiere, die mich auch öfter wieder überlegen läßt, ob ich nicht doch ganz ordinäre jura oder so studieren soll :-) Das ist mir dann aber doch irgendwie einfach zu profan und freudlos ;)


gruss :)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Naja bei dir ist doch aber schließlich auch keine Haydnangst draus geworden.

Was mich das Musikstudium unnötig Zeit und Nerven gekostet hat - und den ganzen Nonsens, den man da lernt - bis man sich den dann in mühevoller Arbeit wieder abtrainiert hat und bis man den Spaß am Musikmachen wiedergewinnt - das ist schon extrem kräftezehrend. Nochmal würde ich mir das nicht antun (z.B. im nächsten Leben oder so ;) )

Aber die gute Nachricht ist: es gibt ein Leben nach dem Studium!

Haydnspaß
 
Aber vielleicht hast du dadurch hayd 'n Spaß, den du sonst nicht hättest?
 
Aber übrigends ist es gerade diese schwierigkeit, was denn aus mir werden soll, wenn ich wirklich musik studiere, die mich auch öfter wieder überlegen läßt, ob ich nicht doch ganz ordinäre jura oder so studieren soll :-) Das ist mir dann aber doch irgendwie einfach zu profan und freudlos ;)

Hallo Eric,

die Sätze könnten von mir stammen, man müsste nur Jura durch Medizin ersetzen :)
Ich hab noch ein bisschen länger Zeit als du, weiß aber trotzdem noch nicht genau, was im musikalischen Bereich aus mir werden wird/kann/soll...

ganz schön schwierig.

Gruß
Stilblüte
 
Hallo Eric,

die Sätze könnten von mir stammen, man müsste nur Jura durch Medizin ersetzen :)
Ich hab noch ein bisschen länger Zeit als du, weiß aber trotzdem noch nicht genau, was im musikalischen Bereich aus mir werden wird/kann/soll...

ganz schön schwierig.

Gruß
Stilblüte

Hehe, ja also medizin stand bei mir auch auf der wunschliste vorher, aber ich glaube, das ist mir neben der arbeitszeit auch emotional zu belastend.
 
Was mich das Musikstudium unnötig Zeit und Nerven gekostet hat - und den ganzen Nonsens, den man da lernt - bis man sich den dann in mühevoller Arbeit wieder abtrainiert hat und bis man den Spaß am Musikmachen wiedergewinnt - das ist schon extrem kräftezehrend. Nochmal würde ich mir das nicht antun (z.B. im nächsten Leben oder so ;) )

Aber die gute Nachricht ist: es gibt ein Leben nach dem Studium!

Haydnspaß


Oh, dann hast du also musik studiert. Kannst du mal `nen schwang aus deinen erfahrungen erzählen? Hast du fertig studiert? Und was hast du studiert? Und wo? Und was meinst du mit abtrainieren? - Entschuldigung für die vielen fragen, aber das interessiert mich jetzt.
 

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