Hämmerchen mit Öl "weicher" machen

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MarkusR

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Hallo Gemeinde,

da meine Hämmerchen zwar vor Jahren vom Vorbesitzer erneuert aber nicht intoniert wurden, hört sich der Klang ziemlich blechern und hart an.
Sie müssten leider alle neue intoniert werden. Da mein Urlaub auch vor der Tür steht, wollte ich fragen, ob Ihr hiervon schonmal gehört habt.

Ein Bekannter gab den Tip, die Hämmerchen mit Öl einzustreichen, damit sie weicher werden. Eventuell auch die Seiten, wo sie draufschlagen.
Ich bin skeptisch, aber wollte dennoch mal nachhören, ob das tatsächlich eine Verbesserung herbei führen kann.

Über ein paar Hinweise wäre ich dankbar.

Gruß,

Markus

PS Flügel HORNUNG & MÖLLER, Kopenhagen, 1866P1030312.JPG
 
Jaaaa, mach das! Vielleicht läuft er dann auch schneller? Quasi Lang-Lang-gleich, wie geölt....

Soll auch gegen Nässe, zum Beispiel bei Hochwasser, helfen.
 
Was macht dein Bekannter beruflich? Koch?

Nein, kein Öl. Auch keine Milch. Himbeersirup hat sich auch nicht bewährt.

Bewährt hat sich allerdings stets das kostenpflichtige Beauftragen eines Fachmannes, der Klaviertechniker, Klavierbauer oder Klavierstimmer genannt wird.
 
Naja, Dein Beitrag war auch nicht grade im Sinne des Fragestellers.
Ob er innem Nähmaschinenforum wohl besser aufgehoben wär?
 
Also, Öl trocknet schonmal gerne ein, verharzt unter Umständen usf. Ich würde mit Öl weder an mein V-Piano, noch an ein mechanisches Instrument gehen. Paßt irgendwie nich.
 
Sehr vernünftig, ob aber die Ölfrage ernst gemeint war, weiß nur Du-weißt-schon-wer...
 
Wo 'raus?

K.
 

Sag' mal, mein Junge: alles klar heute bei Dir? :D:D:D
 
Wen meinstn jetzt, mein' alter Ego?
 
Laß' uns mal mit dem Unsinn langsam wieder aufhören. Wenn hier im Faden nicht die Weltformel oder ein Gottesbeweis gepostet wird, werde ich hier wohl nichts mehr schreiben. :)
 
Haha, Du bist ja doch noch wach!!!!
 
Mit Öl wird nichts intoniert und auch sonst nirgendwo eingestrichen, außer...
...das Klavier ist eine wertlose Rostleiche und will irgendwie noch ein Weilchen gegen weiteren Zerfall geschützt werden. Klingen tut nichts besser und auch sonst ergibt sich aus einer Ölung höchstens die letzte Ölung.

LG
Michael
 
Freut mich, das mein Beitrag soviel Spaß und Belustigung bringt. Mich in's Nähmaschinen Forum zu verweisen ist ebenfalls ein guter Hinweis.
Das ein Klavierbauer oder - Stimmer das intonieren beherrscht, war mich bis heute nicht bekannt, also auch hierfür ein herzliches Dankeschön!

Schön, das einem hier von so vielen Fachleuten kompetent geholfen wird...

Gruß,

Markus
 
Ich erinnere mich, daß die Klavierwerkstatt meines Vertrauens vor Jahren mal einen Stimmstock austauschte, weil dieser vom Besitzer mit Caramba-Spray behandelt wurde (da die Wirbel beim Drehen quietschten). Ob der auch seine Hämmer geölt hat, weiß ich jetzt nicht...
 
Nein, um das mal halbwegs sachlich zu beantworten zu versuchen.

Öl ist - wie es der Klaveirmacher schon sagte, eine GANZ schlechte Idee. Nahezu niemals ist überhaupt Öl irgendwas Gutes am oder im Klavier.. (Und das sage ich , obschon ich als Maschinenbauer ein absoluter Fan von Öl bin.. Meine mehreren Fahrzeuge mitÖl nciht nur geschmiert werden, sondern - in Form von Leichtölverbrennung - meine Lieblingstöffs auch damit angetrieben werden. Nennt sich "Diesel"; und zweie können auch Pflanzenöl und altes Pommesöl...)

Was es gibt, sind bei Hämmern Methodologien, die eher "jenseitsteichig" zu verorten sind, Hämmerfilze aufhzuhärten mit einem Chemismus, der ca. Zaponlack ist ("juice", Saft, nennen sie das, was hierzueuropalanden doch eher als unkeusch gilt..)

Dem zufolge könnte in der Anwendung scharfer Lösungsmittel eine Gegensttrategie liegen, Hämmer, die zu hart wurden beim "Juicen", uU dann wieder zu "soften" - aber, wenn , auch nur dann, wenn sie eben zuvor Juice applicirt bekamen..

Zu schrille Hämmer werden mit Nadeln bearbeitet. Das nennt sich "intonieren"; es geht dabei weniger ums Weichermachen als um das Angleichen. Also ausgehend von den vorgefundenen "weichsten" Hämmern die anderen in der Nachbarschaft ähnlich klingend zu machen.

Das ist aber rein mechanische Applikation, nix mit Chemie.

In Europa herrscht die uralte Tradition, dass man..

a- den Hammerfilz dem Filzfabrikanten (Wurzen & Cons. ...) überlässt, ihn erst zuzubereiten, wer weiß, mit welcher Mörderchemie, und zu verfilzen,

b- dem Hammermacher zu geben (Renner, Abel & Cons. ...), den Filz dann zu formen und zu pressen, heiß oder kalt.

c- Die so erzeugten Hämmer mit ihren Oberflächen werden dann "nur" noch vom kundigen Klavierbauer oder -macher eingebaut, in der Geometrie angeglichen (dass sie gerade sitzen und auch alle einzweidrei Saiten sauber treffen) -

d- und dann per der Stecherei angepasst.

Auf dass sie wohlig klingen.

...ölfrei.
 
Öl? Ich weiß nicht, wird dann etwas fad. Am besten panieren und von allen Seiten goldgelb braten :D :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 

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