Hämmerchen mit Öl "weicher" machen

  • Ersteller des Themas MarkusR
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Michael, DAFÜR müsste es eine Maschine geben. Das ist Dir NICHT ZUZUMUTEN ( meine Meinung ), das KANN man nicht bezahlen.

LG, Olli !!!!
Da hast Du nicht unrecht, Olli!
Wenn man das nicht macht und vielleicht noch die billigsten Köpfe einbaut, aber auch bei teuren Hammerköpfen, kommt es zu Klängen die man nicht als schönen Klavierton bezeichnen kann. Es ist die wichtigste Arbeit für den Klang! Sie wird bei "günstigen" Reparaturen eigentlich nie oder nicht ausreichend gemacht. Teure bzw. hochwertige Klaviere verlieren so ihren typischen Charakter. Es IST die teuerste Arbeit an einer Reparatur.

LG
Michael
 
Und wenn man statt Öl nun Lenor nehmen würde? :D
 
Das wird wohl von einigen Techniker tatsächlich so praktiziert: Ich fragte mal einen japanischen Kollegen, was denn wohl in dem dort erhältlichen Hammer Softener drinn sei. Er meinte, dass man auch etwas Weichspüler zwischen den Fingern reiben und damit auf die Crown gehen könnte. Eine andere Möglichkeit, die ich noch nicht ausprobiert habe, habe es aber vor, wäre Lanolin in einem Lösungsmittel lösen und damit die Hämmer bearbeiten. Viel anders dürfte dann die Textur Abel Naturfilz-Hammerköpfe ja auch nicht sein: Mehr Wollfett im Filz durch schonendere Behandlung.

LG
Patrick
 
Nun ja, von anderen Kollegen vernahm ich daß sie Hammerköpfe rasieren...warum auch ned - vielleicht kann man den HK dann auch noch n ordentlichen Scheitel schneiden :D :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 

Bei uns werden die Hämmer VOR dem Einbau mit tausenden von Stichen bearbeitet, im Instrument wird relativ wenig gestochen.

Vielen Dank für die Benennung der praktischen Ausführung...

...aaber...


Wenn ich steche, ohne dass die Hämmer drin sind im Flügel, dann steche ich doch unkontrolliert..

...quasi planlos, nur mit Erfahrung (...). Steche also nur das weicher, was der Hammerhersteller per (mir zu harter...) Pressung des Hammers in den Hammerkopf hineinbrachte.

Wenn ich aber zu vermuten hätte, dass der Härtegrad, den der Hersteller im Werk in den Hammer packt, schon so seinen Sinn gehabt habe, was tue ich dann da??

Also muss man doch wohl zweierlei unterscheiden:

a- eine Art "ungeprüftes" Weichermachen der Hammerköpfe, nur "bis VOR" die erwünschte End-Weichheit des Kopfes,

b- und DANN im Flügel das Adjustieren, dass alle benachbarten Hämmer von ca. gleichem Klangbild werden. Was ich - europäisch-klassisch - nicht per nachträglichem Härten, "Juicen" mit Zaponlack erziele, sondern durch Auflockern, also durch ein weiteres Stecken nur an den restlich noch etwas zu harten Hammerköpfen, um sie zu den bereits weicheren Köpfen nebenan ca. gleich klingend zu machen.

Falls das so richtig beschrieben sei, falls also das "erste Stechen" nur die (mir..) zu hohe Grundhärte des Filzes aus der Neuproduktion herausnimmt, dann könnte mir doch der Hammerkopfhersteller auch GLEICH einen per se weicheren Hammerkopfsatz liefern, oder?

Und adjustieren, anpassen im Klavier muss ich dann immer noch...

..unter den erschwerten Bedingungen, also ständig Klaviatur rausreinrausrein, mit Gefahr des Abbrechens, mit der unangenehmen Arbeitslage - vorgebeugt bei der Stecherei.
 

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