Gute Jazz-Pianisten...

  • Ersteller Ersteller Johnny1900
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@Tastenjunkie Danke für den Hinweis. Ich versuche mich gerne an Transkriptionen seiner Aufnahmen und die seines Lehrers Fred Hersch, momentan haben es mir insbesondere diese beiden von Mehldau angetan:


 
Andre Mehmari spielt die Lyle Mays Komposition "Close To Home":

 
iiro Rantala kannte ich bis jetzt nur vom Namen her, aber heute bin ich über sein neues Album gestolpert.

Und vor allem der Title-Track ist ein Knaller. Vielleicht ein bisschen zu sehr durchgestylt und überproduziert, wer weiß, ob die das live genau so knackig abliefern können...

Aber egal, es wirkt! Wer danach keine gute Laune hat muss schnellstmöglich in die Akut-Psychiatrie.
Trotz 7/8-Takt komme ich aus dem Wippen nicht mehr raus. Auch der Rest vom Album ist beeindruckend und stilistisch extrem vielseitig, irgendwie in der Tradition von Jacki Byard und Jason Moran...

Für mich definitiv eine Nummer aus der Kategorie "Made My Day". Yeah, Baby! :coolguy::musik::love:

 

Gerade zum ersten Mal gehört: Francesca Tandoi. Die kann was. Gefällt mir sehr gut:





Am Freitagabend durfte ich sie live erleben, diese Newcomerin des Jazzpianos, gemeinsam mit Matheus Nicolairesky am Kontrabass (vulgo Bassgeige) und Sander Smeets an den Drums (vulgo Schießbude), beide großartige Bandmitglieder.

Francesca Tandoi ist eine unfassbar gute Jazzpianistin, soweit meine Beurteilungsfähigkeit das überhaupt erkennen kann. Sie spielt mit extrem viel Energie, zeigt während des Spielens Spaß auf der Bühne und wirkt nahbar, authentisch und sympathisch. (Und, ja, attraktiv ist sie obendrein auch noch. Aber ich schätze ja auch Eva Knardahl in musikalischer Hinsicht sehr.)

Sehr kreativ ist ihr Umgang mit „Klassikern“ wie „Agua de Beber“ von Jobim. Zwischen die Standards in eigenen Arrangements mischte sie Eigenkompositionen.

Auch finde ich bei Francesca Tandoi und ihrer Bsnd die Fähigkeit beeindruckend, mit einer Oldtime-Jazz-Nummer zu beginnen und dann währenddessen hinüberzugleiten in einen modernen Jazzstil, ohne dass das als Bruch wahrnehmbar ist. Das habe ich so bisher noch nicht erlebt.

Also von mir eine klare Empfehlung. Wer an Jazzpiano interessiert ist, sollte sie sich meiner Meinung nach anhören. Ich vermute, dass sie schon bald in der Weltliga des Jazz mitspielt.
 
Pelin Su Yavuz tauchte gerade in meiner Timeline auf. Hier ein Video von vor einem Jahr, da war sie 16 Jahre alt. Von ihr (aber auch vom Drummer) werden wir vermutlich noch mehr hören.
 
Die Francesca spielt gut, aber nimmt "Be Bop" in einem etwas sehr vorsichtigen Tempo.

Und Pelin spielt dieses motorische Zeug, für das u.a. auch Hiromi oder Connie Han (ürgs!) berüchtigt sind. Das hört man 1-2mal, findet das vielleicht "beeindruckend" (ich übrigens nicht), und das war's dann auch im Wesentlichen. Ganz ähnlich wie bei diesen Boogie-Pianisten. Mich interessieren ausschließlich Musiker, die wirklich Seele in die Musik bringen (egal wie viel oder wenig Technik sie dafür nutzen). Ein Oscar Peterson z.B. spielte wahnsinnig technisch beeindruckend - aber er hatte eben auch das wirkliche Feeling, und schon die ersten paar Töne versetzten das Publikum unwiderstehlich in Freude und Mitschwingen.

Weibliche, lebende Jazzpianistinnen? Give me Renee Rosnes any day! Ihr letztes Album "Crossing Paths" ist phantastisch!
 
Die Francesca spielt gut, aber nimmt "Be Bop" in einem etwas sehr vorsichtigen Tempo.

Und Pelin spielt dieses motorische Zeug, für das u.a. auch Hiromi oder Connie Han (ürgs!) berüchtigt sind. Das hört man 1-2mal, findet das vielleicht "beeindruckend" (ich übrigens nicht), und das war's dann auch im Wesentlichen.
Wie so oft: zu viele Noten.
 
Kapustin hat aber mehr kompositorische Substanz. Nervt trotzdem.
 

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