Grotrian Steinweg Baujahr 1979

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tas

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Ich habe nach langen Jahren das Klavierspielen wieder begonnen und habe ein 30 Jahre altes Grotrian Steinweg Klavier (120 cm, nussholz furnier) das ich gerne reaktivieren möchte. Das Klavier wurde vor 15 Jahren das letztemal gestimmt, hat aber eine sehr schönen und vollen Klang. Die Tastatur erscheint mir sehr schwergängig. Darüberhinaus hallt das Klavier beim Spielen aber auch wenn man auf das Gehäuse klopft auf eigentümliche Art und Weise nach. Was könnte das sein? Was erscheint Euch als Massnahmen ausser Stimmen sinnvoll und in welchem preislichen Rahmen sollten sich diese Eingriffe bewegen?

Vielen Dank für Eure wertvollen Tips!
 
Hallo tas,

Wenn das Klavier 15 Jahre nicht gestimmt wurde, dann hat es das nun bitter nötig. Ruf mal einen Klavierstimmer fürs Erste.
Er kann sich gleich ansehen, was sonst nicht in Ordnung ist, bevor wir hier zu raten beginnen. Es ist vielleicht blos eine Kleinigkeit, oder aber ein Service notwendig.
Ach bevor ichs vergesse... bestelle aber zum Klavierstimmen gleich Innenreinigen dazu. Das gibt etwa 1/4 - 1/2 Stunde mehr Arbeit, aber das ist sicher auch notwendig.

LG
klaviermacher
 
Das Klavier ist inzwischen angeschaut worden, und von dem Klavierbauer auf einen Preis von damals 12000€ geschätzt worden (???). Heute sei es noch gerne seine 6000€ wert (??). Er würde das Klavier stimmen wollen und die Mechanik soweit überarbeiten, dass der Anschlag wieder etwas leichtgängiger werden würde. Dafür möchte er gerne 1500€ haben (?). Auf den in meinem ersten Beitrag beschriebene Nachhall beim spielen und beim Klopfen auf das Gehäuse angesprochen hat er gesagt diese sein Resonanzphänomene, die von einigen Klavierspielern durchaus erwünscht sein und bei Klavieren von Grotrian Steinweg durchaus häufiger vorkommen würden (??). Das Klavier ist kürzlich transportiert worden, und dabei von einer Höhe von etwa 30 cm leider nur schwach gebremst auf seinen rechten Vorderfuss gefallen (Diagnose hier: Splitterbruch, Therapie: mit shcraubzwingen wieder zusammen kleben. Die Beurteilung des erwähnten Klavierbauers: ohne Bedeutung für den Wert und den Klang des Instruments). Könnte dieser Unfall vielleicht den beschriebenen Nachhall erklären?
 
Hallo Tas,

Der Transportschaden dürfte nichts mit dem Nachklang zu tun haben - wie der Klavierdoktor schon festgestellt hat. Was würde um 1.500,- so alles gemacht werden. Das kommt mir schon viel vor...
Hast Du vielleicht einen KV mit Auflistung der durchzuführenden Arbeiten erhalten?

LG
Klaviermacher
 
...
Mein Klavierstimmer hat mir erzählt, dass die Mechanik von alleine leichter wird. Das ist auch wahr, wenn ich jetzt zurückblicke. Aber ich weiß ja nicht, wodurch deine Klaviatur schwergängig ist....

Stimmt, wenn so ein Instrument benutzt wird, dann wird es in der regel immer leichtgängiger. Im ersten Beitrag steht aber, das Klavier sei vor 15Jahren das letzte mal gestimmt worden. Dann hoffe ich doch schon fast es wurde auch schon lange nicht mehr benutzt! :-) Das würde nämlich eine zähe Spielart durchaus erklären.
 
Hab vom Klavier spielen keine Ahnung :floet:, da ich aber auch eins hab, kommt man halt mit der Materie in Berührung.

Stimmen kostet ( Dresden ) 75 €, der Stimmer sagt mir auch obs noch lohnt, überhaupt geht etc.
Kurz - laß nen Fachmann draufgucken, dann kennste auch den preislichen Rahmen.
 
Kostenvoranschläge

1. Angebot:
Grosse Inspektion: Instrument reinigen, Vorstimmen auf Tonhöhe, Mechanik und Klaviatur mit Rahmen bearbeiten, nach Reparatur komplett regulieren, vorintonieren, einbauen, stimmen und fertigintonieren: € 805
Dazu kommt noch Dämpfertangentenfilz erneuern und Dämpferabhebelöffel reinigen: € 185
Dämpferfederbett graphitieren: € 23
Dämpferfedern spannen und auswiegen: € 36
Pauschalbetrag für Verwaltung, Rüst- und Wegzeit € 14,60

macht €1063,60 plus 19% MW Steuer = € 1265,68

2. Angebot:
Hammerköpfe abziehen, Tastengarnierungen erneuern, Regulation der Mechanik, Stimmen und Intonieren: € 1000

plus 19% MW Steuer €1190

Meine laienhafte Frage bleibt: wer macht mehr fürs Geld, und was brauche ich wirklich?
 
Dann hoffe ich doch schon fast es wurde auch schon lange nicht mehr benutzt! :-) Das würde nämlich eine zähe Spielart durchaus erklären.

Hallo Sunny,
eine Frage:
ich sah kürzlich ein Schimmel KonzertKlavier an, nach Angaben des V. habe es ehr lange unbenutzt gestanden. Es ging sehr, sehr schwer zu spielen... Kann das daran liegen, wenn es sehr lange nicht gespielt wurde?

(Es ging so schwer, dass ich kaum damit klar kam)

Lg
violapiano
 
Ja, kann durchaus daran liegen das es lange nicht gespielt wurde.
Meist laufen die Achsen nicht mehr ganz so wie sie sollten. Allerdings ist das nicht so ein großes Problem, bei zu leichtgängigen Achsen wäre es schwieriger.
Ob das bei dem besagten Schimmel auch zutrifft kann man so jetzt schwer sagen. Oft liegt eine zähe Spielart auch nur an der Regulierung der Mechanik.

@tas:
Denke die Rep. dürfte bei beiden ungefähr gleich sein, schenken sich ja auch nicht all zu viel. Könntest auch beim 2ten noch nachfragen was für Arbeiten genau gemacht werden um es besser miteinander zu Vergleichen.
Was Du wirklich brauchst, hmm, ohne das Instrument selbst gesehen zu haben schwer zu sagen. Aber so eine Rep. macht meist schon Sinn wenn sie Empfohlen wurde!
 
Hallo,

ich habe im gleichen Jahr (1979) ein Grotrian-Steinweg 122 cm gekauft. Der Listenpreis betrug damals ungefähr DM 11.000 (Was inflationsbereinigt vielleicht der Aussage deines Klavierbauers entspricht?!). Ich habe das Klavier kürzlich überholen lassen. Insgesamt habe ich dafür etwa 1300 € bezahlt inkl. Intonieren und Stimmen. Jetzt klingt es wieder wie früher und ich würde immer noch sagen, dass es kein besser klingendes Klavier gibt ( auch nicht die teureren Bechstein und Steinway!). Der Anschlag der Grotrian Klaviere ist immer etwas schwerer, aber durch das lange Nichtspielen hat sich der Effekt sicherlich etwas verstärkt. Bei einer fachgerechten Überholung sollte das aber zu regulieren sein.
 

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