Haken einer Genealogie des Klavierunterrichts ist – über die direkte eindeutige Relation einer Eltern-Kind-Relation hinaus - der mögliche Mehrfachbezug, sowohl betreffs der Ausbildung einer Person in der Vergangenheit, als auch betreffs seiner Wirkung als Klavierlehrer(in) in die Zukunft.
Ein heutiger Klavierlehrer wird Klavierunterricht meist nicht nur von EINER Person erhalten haben. Und unter seinen mehreren Lehrern sind mitunter ähnliche, teils gleiche Rückbezüge in die Vergangenheit nötig oder sinnvoll. Z.B. kann sehr leicht sein, dass mehrere seiner klavierologischen Ahnen sich auf der Liszt-Liste sehen.
Was es also datentechnisch bräuchte, wäre eine Daten-Relation, bzw. eine Applikation in einer Database wie z.B. ACCESS. Plus die Kompetenz, in Access zu arbeiten und Auswertungen zu machen, nach uU. mehrerlei Kriterien.
Ableitungen heraus nach WORD oder EXCEL wären dann Filtrate aus einer Datenbank.
Interessant, kritisch, auch heikel wären dann Fragereien wie "Liebe CL-DB (Database), sage mir bitte, wer im Wien um 1800-1820 Klavierunterricht gab und in welcher KL-Tradition das stand ..."
So gefragt, bräuchte man (s.w.u.) noch einiges Mehr an Daten als nur eine Lehrer-Schüler-Relation. Zeitdaten, Ortsdaten. Vielleicht Konzert-Daten ... Daten anderweitiger musikalischer Tätigkeit, Dirigent, Komponist ...
Wenn man das wollte, täte, dann bräuchte man ein kleines Clavioten-Team derer DB-Kümmerinnen und Kümmerer. Einer alleine wäre zu sehr gefährdet, mühsam erarbeitete Inhalte zu versenken ( ... siehe mein Herzinfarkt ...)
Man sollte auch gleich die Quellen, wo man die Bezüglichkeiten fand, mit "verhaften", sodass man im Fall von Rückfragen ggfs. weiter bohren kann.
Daten wären dann beispielhaft:
Chopin ... => war Schüler von ...
... von seiner Mama ... von 1812 bis ...
... Elsner .. von dann bis dann ... gefunden, belegt wo ...
Chopin ... => war Lehrer von ...
... z.B. Jane Stirling ... von dann bis dann ... gefunden, belegt wo ... (Buch, Seitennummern)
... Carl Filtsch ...
... Elise Gavard ...
... T.A. Tellefsen ...
Was man auch datentechnisch "verhaften" müsste, wäre ein beurteilter Ansatz zur Intensität einer Lehrtätigkeit: es ist ein Unterschied, ob einer mal eine Dreiviertelstunde nur zuhörte und sich dann frech lebenslang "Schüler Chopins" nannte, oder über acht jahre lang zweimal wöchentlich zwei Stunden bekam.