Ich finde den Frust verständlich, den man hat, wenn man vorherigen Tag viel geübt hat und das Gewünschte schon ganz gut konnte, aber am nächsten Tag quasi von vorn anfangen muss.
Die Übezeit ist jedoch nicht vergebens! Vielmehr ist das ganz normal. Das Geübte ist halt noch nicht im Langzeitgedächtnis und ruckizucki abrufbar. Vielmehr muss man alle Schritte nochmal und am nächsten und übernächsten Tag nochmal machen.
ABER: es geht jedes Mal schneller und darin liegt der Übeerfolg!
Das Hirn und die Motorik erinnern sich nämlich und am zweiten Tag wird man schneller zum gewünschten Ergebnis kommen als am ersten. Wenn man sich denn nicht frustrieren lässt.
Ich erwarte bei meinem Üben gar nicht, dass ich am Anfang des zweiten Tages es so kann wie am Ende vom ersten. Am ersten Tag habe ich evtl. lange geübt, bis das Ergebnis so klang, wie ich es haben wollte. Am zweiten habe ich noch gar nicht geübt und ich muss alle Informationen erstmal neu einspeichern. Wir müssen unser Hirn, unsere Ohren und unsere Motorik programmieren und das dauert ein Weilchen. Es aber geht schneller und schneller, am nächsten Tag noch schneller .... .
Also nicht verzagen, sondern stoisch weiterüben!
Liebe Grüße
chiarina
P.S.: Übrigens ist es eine gute Erfindung von unserem Hirn, dass es sich nur dann etwas merkt, wenn es oft wiederholt wird oder mit einem besonderen emotionalen Erleben verknüpft ist. Sonst würde es nämlich schnell wegen Überlastung geschlossen sein. Wir müssen ihm also zeigen, dass uns etwas sehr wichtig ist, z.B. indem wir etwas oft wiederholen. Sehen wir's positiv!
