Geklebter Riss im Resonanzboden

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SpaetzuenderDD

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Hallo,

Ich muss euch nochmal nerven.

Bei meinem Geissler Flügel haben Der Klavierbauer und ich beim Stimmen vor 2 Wochen festgestellt, dass er bei einigen Tasten nachklingt bzw so als wenn etwas mitschräbelt.

Da er an dem Tag nur Zeit fürs Stimmen eingeplant hat konnte er sich das ganz nicht im Detail ansehen.

Auf der Unterseite meines Flügels ist ein langer Riss im Resonanzboden der aussieht als wenn er mit einer Heissklebepistole geklebt wäre.

Nun bin ich heute einmal selber auf Spurensuche gegangen da es mich beim spielen wahnsinnig gemacht hat.
Ich habe nun festgestellt, dass wenn ich von unten auf den Riss an der Klebestelle leicht gegendrücke der Klang normal ist.

Provisorisch habe ich jetzt Akustikschaumstoff zwischen Resonanzboden und Kantholz geklemmt und das nachklingen ist fast weg.

Meien Frage,

Hat der geklebte Riss aufgrunddes Transports etc. Eimfach nachgegeben.
Kann der yklavierbauer das einfach erhitzen und nochmals kleben?

Gruss
Dennis
 
Hallo Spätzünder,

wenn man das anständig macht... vor allem mit dem richtigen Klebstoff, dann kann man das wieder kleben. Aber nicht mit der Heißklebepistole :D
Ich habe schon das ein oder andere Mal Resonanzböden geklebt anstatt sie auszuspänen (hängt natürlich immer mit der Wertigkeit des Instruments zusammen... und mit dem Portemonnaie des Besitzers ;)).
Das Ergebnis ist klangtechnisch annähernd dasselbe... nur wird der Riss halt nicht unsichtbar, aber es müssen die Saiten nicht abgenommen werden... macht das Ganze natürlich deutlich günstiger (es wird bestimmt so sein, dass ein gespänter Reso anders klingt als ein geklebter... aber leider kann man den Vergleich ja nicht wirklich hören).
Allerdings würde ich vermuten, dass das Rasseln mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht nur vom Resonanzboden kommt, sondern dass sich zusätzlich am Riss Rippen gelöst haben... und die müssen auch wieder fest.
Du kannst mich gerne mit einer PN anschreiben, dann kann ich dir die Vorgehensweise genau erklären... und kann Dir Bezugsquellen für den passenden Klebstoff nennen... in Deutschland gibt es den nämlich nicht mehr.
LG Georg
 
So heute war mein Klavierbauer des Vertrauens da. ;-
Auch wenn für jeden hier wahrscheinlich unverstaendlich, der Riss wurde wirklich vorher unfachmännisch mit einer Art Heisskleber nachgeklebt. Meinem Klavierbauer ist fast das Herz stehen geblieben. ich glaube ich habe sogar eine kleine Träne gesehen. Es lag jedoch nicht an dem Riss sondern es waren einige Rippen lose entlang des Risses. Nun wurden diese wieder befestigt und mein 1930-35er Geissler hat wieder einen 1a Resonanzboden. Dank der Pflegetipps aus dem anderen Beitrag glänzen nun auch alle Metallteile wie neu. morgen darf ich die Keile rausmachen und dann darf ich den vollen Klang erleben. Nachdem ich die letzten Wochen mit Putzen, und pflegen verbracht habe ist dieser "Alte" Flügel mir richtig ans Herz gewachsen. Nächste Woche kommt noch eine Politur und dann ist er fast, perfekt. Danke an alle für die Tips. Schick dann gerne mal Fotos wenn es interessiert. Gruss Spaetzuender
 
Hehe stimmt daran kann es auch gelegen haben ;-)

Morgen 11.30 kommt er zur finalen Stimmung.
Herrlich
 
Grins nein ich meinte natürlich nicht die letzte Ölung. ;-)
Die Politur funktioniert leider nicht so gut.
Dafür hat der Lack wohl schon zuviel mitgemacht.
Und eine neue Schellack kostet zu viel. Naja ist halt alt.
 

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