Gänsehaut

Hmm.. Die Liszt Sonate gefällt mir ganz gut.
Für den normalen Klavierspieler ist die Sonate ja eigentlich unspielbar im Originaltempo und mit musikalischem Ausdruck, oder?
Mich würde mal interessieren, wie viele Stunden man etwa alleine an der Oktavpassage arbeiten muss, bis die sitzt (rolf, klavigen :D).

Das Grandioso reizt mich da schon ziemlich.. irgendwann, wenn ich besser bin, werde ich das auf jeden Fall mal versuchen.

Sry für OT,

LG
 
Hmm.. Die Liszt Sonate gefällt mir ganz gut.
Für den normalen Klavierspieler ist die Sonate ja eigentlich unspielbar im Originaltempo und mit musikalischem Ausdruck, oder?
Mich würde mal interessieren, wie viele Stunden man etwa alleine an der Oktavpassage arbeiten muss, bis die sitzt (rolf, klavigen :D).

Das Grandioso reizt mich da schon ziemlich.. irgendwann, wenn ich besser bin, werde ich das auf jeden Fall mal versuchen.

Sry für OT,

LG

Schwer zu antworten, denn es wird sich Widerspruch regen.

Wer nicht an vielen Stücken Ähnliches bereits trainiert und erfolgreich bewältigt hat, sollte erst garnicht anfangen- (wobei ich immer wieder betone, dass man als Freizeitspieler machen kann, was beliebt. aber sobald das mal zur Aufführung gelangen soll gelten andere Regeln und Maßstäbe).

Was würden wohl Pianisten wie V. Lisitsa, Arrau, F. Say und andere wohl antworten? Die üben an der Stelle genauso lang, bis sie diese sicher im Kopf haben- das mag schon mal eine halbe Stunde dauern, Mehr braucht kein Konzertpianist dafür, wenn er auf dem Niveau ist, welches Voraussetzung für diese Sonate ist.

Natürlich wird das dann immer und wieder mal drankommen, denn ein Pianist denkt ständig darüber nach, wie er dem Klang noch näher kommen kann.

Nun gibt es auch Konzertpianisten, die das nicht spielen und deren Schwerpunkt woanders liegt.

Ich weiss es nicht genau, aber Edwin Fischer könnte dazu gehören. Er wusste aber, was seine Domäne war und würde diese Sonate garnicht geübt haben- Vielleicht weiss Rolf mehr -
Der auch als klassischer Pianist fantastische Andor Foldes jedenfalls (ich weiss nicht, ob die Sonate zu seinem Repertoire gehörte) hätte diese Stelle jedenfall auch nach spätestens 30 min. im Tempo spielen können. Und das hätte schon super geklungen. Spätere Studien dienen dann der Vertiefung sind aber nie notwendig, um die Technik auf so ein Niveau zu heben.
 
Apropos Gänsehaut, die Liszt-Sonate bietet da auch einiges :) Allein schon dieser Übergang zum Grandioso ist herrlich

Besonders genial finde ich den Anfang (das erste Thema).

lg marcus
 
Wer nicht an vielen Stücken Ähnliches bereits trainiert und erfolgreich bewältigt hat, sollte erst garnicht anfangen- (wobei ich immer wieder betone, dass man als Freizeitspieler machen kann, was beliebt. aber sobald das mal zur Aufführung gelangen soll gelten andere Regeln und Maßstäbe).

völlig richtig - Bergsteigen beginnt man ja auch nicht, indem man im Sommerhöschen freeclimbend den Mount-Everest zu besteigen versucht :D (und eigenartigerweise bereitet der Profi-Alpinist das Besteigen des Mount Everest akribisch vor...)
 
da erscheint mir aber mein Beispiel doch treffender zu sein, wenn es um die Oktavenstelle in der Liszt Sonate geht.

Denn da spielt die linke Hand eine Oktavenpassage und kann sich in nichts mit der Rechten abstützen.
 
Klavigen und rolf, danke für eure Antwort :D
Ja, die entsprechende Technik ist wahrscheinlich die Voraussetzung..
Trotzdem, eine halbe Stunde klingt ja beachtlich. Gerne würde ich da Frau Lisitsa beim Üben zusehen.. Vielleicht streamt sie sich noch mal und übt dieses Stück, wer weiß...

Liebe Grüße, Janik.
 

Wobei das für mich immer paradox klingt. Wer strikt nach dieser Maxime übt, der wird wohl gar nicht erst anfangen Klavier zu spielen :D

ob mit, ob ohne Gänsehaut: so ein richtiges Paradoxon am Morgen lässt den Tag doch erfrischend beginnen :) :)

(mal sehen, wie lange ich hier noch auf die Epidermis des Gefieders verweisen muss - da mutiert man ja, frei nach Hasenbein, zum Gänsehaut-Detektor...) :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Stimmt, das ist paradox :D

Vielleicht sollte man "virtuose" Stücke nur in Angriff nehmen, wenn das benötigte technische Niveau ungefähr erreicht ist.

Obwohl man sich Technik ja auch anhand eines Stückes antrainieren kann. (Muss man ja wahrscheinlich, Etüden sind ja auch Stücke).
 
Stimmt, das ist paradox :D

Vielleicht sollte man "virtuose" Stücke nur in Angriff nehmen, wenn das benötigte technische Niveau ungefähr erreicht ist.

Nein, finde ich nicht. Wenn man kein virtuoses Stück ausprobiert, wird man Virtuosität auch nie lernen. Natürlich besteht die Gefahr, dass man sich das Stück versaut und es dann noch mehr Arbeit kostet es wieder gerade zu biegen. Aber wenn man es nicht versucht, wird man es nie erfahren.
 
Ubik, das ist Auslegungssache.
Wann ist ein Stück überhaupt virtuos? Gibt es da eine feste Richtlinie, eine Definition?

Ich kann davon nicht berichten, weil ich noch nie ein "virtuoses" Stück gespielt habe und noch lange nicht ein solches Niveau erreicht habe.

Liebe Grüße :D Jetzt pass ich doch wieder mal ein bisschen im Unterricht auf..
Degressive und lineare Abschreibungen.. sehr interessant.
Kann man als Musiker auch Flügel und Klaviere abschreiben? :D
 

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