Fragen an den Direktor der Carnegie Hall?

[fisherman]

Anne, bei aller Kritik an den "Blödel-Fragen" rate ich Dir dennoch, AUCH tatsächlich den Menschen hinter der Institution zu sehen. Gerade Menschen in exponierter Funktion mögen es oft, wenn man sich für sie als Mensch (Hobbies/Familie) interessiert. Aber das machst Du schon richtig!

 

[thinman]

o.k. falls ich die Ernsthaftigkeit verlassen habe, dann bitte ich hiermit um Entschuldigung.
Erfahrungsgemäß wollte ich halt ein wenig den Bogen weg von der Professionalität zum Menschen spannen. Die Fragen zur Professionalität wurden ihm sicherlich schon hundert Mal gestellt. Da fühlt man sich schnell gelangweilt und am falschen Platz. Also habe ich versucht, den Menschen hinter dem Chef zu sehen.
Verdammt, warum ist Fisch schon wieder schneller?

 

[Stilblüte]

Ja, vielen Dank für diese Kommentare! Und ich bin ja kein Soziallegastheniker, nicht wahr Hab schon ein Bild des Betreffenden gefunden, wo er auf seiner Katze liegt (!).
Vieles wird sich im Gespräch ergeben. Aber deshalb kann ich ja trotzdem nach euren Fragen fragen, nicht wahr

 

[ChristineK]

AUF seiner Katze? Hm. Interessanter Typ.

Ansonsten absolute Zustimmung: Die Mischung der Themen macht's doch immer in einem Gespräch. Ich bin schon gespannt, was du berichten wirst (auch wenn ich selber keine schlauen Fragen beisteuern kann).

 

[thinman]

Ja, vielen Dank für diese Kommentare! Und ich bin ja kein Soziallegastheniker, nicht wahr Hab schon ein Bild des Betreffenden gefunden, wo er auf seiner Katze liegt (!).
Vieles wird sich im Gespräch ergeben. Aber deshalb kann ich ja trotzdem nach euren Fragen fragen, nicht wahr

na also, schon ist ein Thema zum entspannten miteinander reden gefunden. Katzen sind ein Glücksfall für jede Diskussion. Denn Katzenfreunde sind sicher keine Griesgrams.

 

[fisherman]

er reitet den Tiger

 

[elli]

Anne, bei aller Kritik an den "Blödel-Fragen" rate ich Dir dennoch, AUCH tatsächlich den Menschen hinter der Institution zu sehen. Gerade Menschen in exponierter Funktion mögen es oft, wenn man sich für sie als Mensch (Hobbies/Familie) interessiert. Aber das machst Du schon richtig!

Na, da wär ich aber vorsichtig, wie weit man persönliche Fragen stellen kann, kann man nur durch die Entwicklung des Gesprächs erahnen. Außerdem spielt auch eine Rolle, wieweit ich mich mit der anderen Person einlassen will, ich möchte nicht mit jederman gleich intime Geheimnisse teilen - das macht abhängig und verwundbar und zwar gehört auch das intime Wissen von dem anderen dazu.


Hier geht es tatsächlich um networking und nicht um Einschmeicheln für eine bestimmte Arbeitsstelle (wobei da so ein Verhalten ordentlich nach hinten los gehen kann - Verantwortliche Entscheider sind nicht wegen Dummheit auf ihrer Position)

Für so ein Gespräch ist wichtig, dass man weiß, welche Aufgaben der associate director (keine Direktor nach deutschem Verständnis) hat und überlegen, warum er übernimmt, ausländischen Studenten die Funktionsweise der CH zu erklären.

Die Fragen ergeben sich dann schon von ganz allein.

 

[Ambros_Langleb]

Prinzipiell würde ich vorher zu ermitteln versuchen, wie solche Gespräche typischerweise ablaufen. Und dann genau diesen Erwartungshorizont durchbrechen (Essenkonversation ist vermutlich der konventionelle Aufhänger, also würde ich den umgehen). Im Gespräch selbst würde ich zuerst einmal testen, ob er eine Plaudertasche ist. Denn dann hast Du es einfach, Du mußt nur von Zeit zu Zeit "auf den Knopf" drücken, d.h. einen kleinen Impuls liefern, damit das Gespräch weitergeht. Wenn das nicht funktioniert, würde ich ihn einfach, ausgehend von der Frage, wie lange er diesen Job schon macht, nach seiner Arbeit und seinem Werdegang fragen und immer ein wenig mit Fragen und Bemerkungen nachlegen. In beiden Fällen (auch im ersten!) wird er den Eindruck haben, daß Du eine fabelhafte Gesprächspartnerin bist, mit der man sich gut unterhalten kann. Und mach bitte umgekehrt nicht den Fehler vieler Bewerber, auf eine Interesse vorgebende Frage nach Deiner Arbeit zu einem Halbstundenreferat auszuholen. Sag etwas, aber nutze die erste Gelegenheit, ihn wieder "ins Boot" zu holen, indem Du eine Gegenfrage bringst oder Interesse an seinem Rat zeigst. Wenn Du merkst, daß er Humor hat, kannst Du ihn vielleicht an ein, zwei Punkten auch sanft provozieren, das kann auch eine unterhaltsame und amüsantes Gesprächsphase ergeben. Ich wünsch dir, daß es etwas bringt!

 

[fisherman]

Das druck ich mir aus, Friedrich!

 

[cwtoons]

Gut wären die üblichen nett-verbindlichen Partythemen Krankheiten, Religion und Politik.

CW

 

[nils1]

Krankheiten klingt super. "Haben Sie die Flecken am Hals schon immer?"

 

[Hoagy]

Meines Wissens Partythema ersten Ranges in den USA (unter Geschäftsleuten):
"Wieviel machen sie (verdienen sie) im Monat?"

 

[agraffentoni]

Wieso muss ich da jetzt an die Benimmschule von Loriot denken.

Die Waschräume auf dem Campingplatz in Saarbrückern dürften hier wohl keine Relevanz haben...

 

[Bernhard Hiller]

Friedrich hat das Wesentliche beschrieben: den Gesprächspartner zum Sprechen bringen. Eigentlich nicht viel anders als beim Vorstellungsgespräch zu einem Job, wo der Bewerber seinen künftigen Chef befragen sollte.
Dazu gehören Fragen wie die nach seinem interessantesten / schwierigsten Projekt, oder auch wie er sich von außerhalb seiner Arbeit Ideen oder Anregungen holt, über die Vielfalt seiner Interessen und deren Auswirkungen auf seinen Job etc. Fragen zu den Leuten, mit denen er zu tun hat (Eigenheiten der Stars...). Fragen danach wie sich die Situation über die Jahre hinweg verändert hat, wie er glaubt, daß sie sich entwickeln werde, wie er dies bewerte.
Traue dich, seinen Redefluß zu unterbrechen und weitere Nachfragen zu stellen oder Anmerkungen zu machen.
Viel Spaß dabei!

 

[Stilblüte]

So, das Treffen war heute und es war sehr schoen und interessant und kurzweilig! Zunaechst wurden mir die Bueroraeume gezeigt, wo insgesamt ueber 200 Menschen arbeiten. Es gibt viel zu tun - Programme ueberlegen, mit Kuenstlern in Kontakt sein, Marketing in Print, Online und Social Media, mit den Sponsoren und Volunteers (Freiwilligenarbeit - ist in den USA viel ueblicher als in Deutschland) umgehen, education Programme durchfuehren und so weiter.

Es handelt sich um ein Groszraumbuero, das kuerzlich sehr huebsch renoviert wurde. Ueberall wurde der alte Charme des Gebaeudes erhalten. Mein Associate Director war sehr redseelig und hat mir von sich aus ganz viel erzaehlt. Zum Beispiel zeigte er mir die neueste Brochuere fuer die naechste Saison. Er hat darin nicht die Kassenschalger bildlich hervorgehoben und beworben, sondern die Programme, vor denen das Publikum Angst hat. Also Alte und Neue Musik oder Komponisten, die nicht Beethoven heiszen...

Ich habe auch erfahren, dass es heutzutage fast keinen Musikunterricht mehr in den amerikanischen Schulen gibt und das Publikum ueberwiegend aus aelteren Menschen und jungen Asiaten besteht. Touristen kommen, aber weniger als man denkt. Sehr viele haben Karten-Abos - darunter wohl auch erstaunlich viele Menschen, die sehr weit weg wohnen und ab und zu mal nach NY fliegen.

Auch zwei der drei Hallen habe ich besichtigt. Die sind wirklich sehr, sehr huebsch und haben offenbar eine ganz hervorragende Akustik! Aber mein Tag wird ja noch kommen...
Lustig uebrigens, dass selbst ein Mensch, der dort schon drei Jahre arbeitet, sich noch in den zig Stockwerken, Fluren, Treppenhaeusern und Gaengen verirren kann. Das passiert also nicht nur mir

Ansonsten fand mein Gegenueber es glaub ich auch ganz nett mit mir, jedenfalls sagte er, dass wir gerne in Kontakt bleiben koennen und er mir auch den einen oder anderen Tipp bezueglich des einen oder anderen Themas geben kann. Wir haben auch nicht nur ueber Smalltalk-Themen gesprochen. In jedem Fall hat es sich mehr als gelohnt und wirklich Spasz gemacht!

 

[Fips7]

...Spasz...

Fang du nicht auch noch an...

 

[Gelöschte Mitglieder 10077]

@Stilblüte Wie loggst du dich eigentlich ins Forum ein, so ganz ohne Umlaute?

 

[Stilblüte]

Dafür habe ich mir einen Trick überlegt: Ich kopiere aus "KlavierÜben" das "üben" heraus und kopiere es dann in meinen Nicknamen. Passwort geht ohne Umlaute (das wäre ja noch schöner...). Ich war vorhin an einem Computer der Uni, weil ich fürchtete, meinem Laptop könnte der Saft ausgehen. Ich wollte nämlich mein Ladekabel nicht in die Carnegie Hall mitschleppen und wusste nicht, ob ich den Computer noch für etwas brauche, was ich nicht an jedem beliebigen anderen hätte machen können (so wie zb Clavio-Beiträge schreiben).

 

[Dorforganistin]

Du kannst auch über den Nummernblock Umlaute eingeben. Hab ich in meiner Zeit in England gemacht und konnte die Kombinationen damals auch auswendig. Heute müsste ich nachschauen.
Oder in der Systemsteuerung mehrere Tastaturbelegungen auswählen und umschalten.
Falls c&p mal fad wird ;)

 

[Ambros_Langleb]

Fang du nicht auch noch an...

Das fällt hier doch unter den Begriff Notwehr; außerdem ist es sogar durch das Vorbild des Grimmschen Wörterbuchs legitimiert.