Frage zur Notation

[Dromeus]

Da ich gerade wieder am Noten kritzeln bin, und es in einem anderen Thread eine kurze Diskussion gab, ob man Noten enharmonisch umdeuten soll, damit sie leichter zu lesen sind, hierzu eine Frage. Der Song steht in C-Moll (3b), und an einer Stelle geht es chromatisch von Bb7 über B7 nach Cm. Dazu zwei Alternativen für den B7:

und

Ich favorisiere die erste Variante. Spricht was dagegen?

Die zweite Variante habe ich im Netz "gefunden". Abgesehen davon, dass man den Akkord m.M.n. dann als Cb7 bezeichnen müsste, was ist von dieser Schreibweise zu halten? Ist dies im gegebenen Kontext die korrekte Schreibweise nach der "reinen Lehre", oder müsste man das noch ganz anders notieren?

PS: das As im Bass 2.Takt hat in Variante 1 ein unnötiges Vorzeichen, hab's nur noch nicht korrigiert, nur dass sich keiner wundert.

 

[Demian]

Ich finde die erste Variante leichter (= schneller) zu lesen. Und sie ist auch logischer, denn die Kreuze verdeutlichen das Aufwärtsstreben der Töne.

Käme man aus genau entgegengesetzter Richtung, wäre die zweite Schreibweise passender.

 

[mick]

Chromatische Aufgänge (also solche, die funktionsharmonisch nicht erklärbar sind, sondern einfach durch Rückungen bzw. Durchgänge entstehen) notiert man konventionellerweise mit Kreuzen, bei Abgängen nimmt man eher Bs. Variante 1 finde ich besser.

 

[Dromeus]

Vielen Dank, macht Sinn. Ich vermute nun, dass Variante 2 durch die Notationssoftware so kreiert wurde (so ähnlich sah das bei mir auch aus) und der Ersteller das nicht im Sinne der Variante 1 korrigiert hat.

 

[Tastatula]

Nr.2 ist einfach falsch. Man kann keinen Akkord B7 nennen und ihn dann auf bes aufbauen. Da kräuseln sich mir die Fussnägel.
Das erinnert mich daran, dass mal ein Student meinte, ein E-dur 7 Akkord bestünde aus den Tönen: e, as, h, d.
Als ich ihn fragte, wie er auf diese Bezeichnung käme, antwortete er: Aussem Internet...