Frage Abwärtshub Kawai DPs biszum Druckpunkt

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Bienlein

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Hallo,

ich bin letztlich in einem großen Musikgeschäft gewesen und habe mich dort mal zum Spaß an die DPs von Kawai und Yamaha gesetzt und an "echte" Klaviere. Mir ist dabei aufgefallen, dass bei den DPs von Yamaha und bei den akustischen Klavieren, der Ton fast "sofort" kommt, wenn man die Taste runterdrückt. Ich habe auch einen Kollegen mit einem älteren Klavier (an dem irgendwas im Laufe der Jahre ausgeleiert sein könnte), bei dem Ton fast sofort kommt, wenn man eine taste ganz leicht runterdrückt.

Bei meinem Kawai ist es nun so, das man die Taste so 3-4 mm runterdrücken muss bis der Druckpunkt kommt. Hat man diesen überwunden, kommt dann der Ton. Ich bin mit meinem Kawai CN-301 sehr zufrieden. Das ist nicht das TGhema. Ich habe aber in dem Musikgeschäft bemekrt, dass es bei den teureren Kawai DPs auch so ist wie bei meinem.

Der Punkt ist jetzt der, dass ich gerne irgendwann in der Lage sein möchte, mich auch an ein akustisches Klavier setzen zu können und dort fast nahtlos spielen zu können wie bei meinem DP. Wobei es bei einem akustischen Klavier jetzt so ist, dass der Ton fast sofort kommt und nicht erst wenn man die Taste 3-4 mm runtergedrückt hat. Meine Frage ist ob dieser längere Abwärtshub bei den Kawai DPs im Vergleich zu akustischen Klavieren ein Problem ist oder ob meine Wahrnehmung hier bzgl. Abwärtshub bei Kawai DPs und akustischen Klavieren und DPs von Yamaha vielleicht eh falsch oder übertrieben ist.

Danke für irgendwelche Antworten ;-)
-- Bienlein
 

dass ich gerne irgendwann in der Lage sein möchte, mich auch an ein akustisches Klavier setzen zu können und dort fast nahtlos spielen zu können wie bei meinem DP
Dafür ist es meiner Erfahrung nach wichtig, am Digi die Tastatur auf mittel bis hart einzustellen und die Lautstärke auf 2/3 bis 3/4 aufzudrehen. Beim Umstieg ist dann jedes akustische Instrument individuell und man muss sich etwas einfühlen.
 
Bei meinem DP (Kawai cn290 ... uralt ... die 0 ist kein Versehen):

Anschlag (Auslösung) bei ca. 4mm.
Tonende ca. 2mm vor Ruhestellung (der Taste).

Bei meinem Klavier (ebenfalls alt ... Bj. zwischen 1890-1900):

Die meisten Tasten haben die gleichen Werte, wie das DP, seit es das letzte mal reguliert wurde.
Anschlag bei ca. 4mm ... Tomende bei ca. 2mm vor Ruhestellung der Taste.

Vor der Einstellung hatte ich Tasten, die sofort eine Bewegung am Hammer bewirkten. Diese Tasten haben bei stakem Anschlag "getrommelt" (immer noch ein Nachschlag dazu) und wenn man die Taste in den Tastenboden drückte, hat der Hammer die Saite wieder berührt, sodass der Ton geschnarrt hat.

Ich halte die "Spielzone" zwischen 2 und 6mm Hub für gut und ziemlich natürlich.
Mir war auch nie wirklich aufgefallen, dass DPs von anderen Herstellern das nicht machen. Da muss ich wohl nochmal testen gehen. Mir hat Kawai irgendwie schon immer am besten gefallen ... ich dachte, dass das am Klang läge, aber vielleicht spielt auch das Spielgefühl dabei eine Rolle.

Allerdings wird es nie möglich sein, von einem DP einfach auf ein akustisches Klavier zu wechseln, ohne sich dabei auf das akustische Instrument ein wenig einstellen zu müssen.
Wie gesagt, bei den meisten Tasten meines Schaaf&Co sind es ca. 4mm bis zur Auslösung ... bei manchen aber auch nur 3 und bei manchen auch 5mm.
Beim DP ist es immer der exakt gleiche Wert und schon deswegen wird man sich beim Umstieg immer etwas mit dem akustischen Instrument anfreunden müssen.
Andersrum sind DPs (bis auf den meist nicht so tollen Klang) sehr viel umstiegsfreundlicher ... wer auf Omas altem Klavier passabel spielen kann, der spielt am DP wie ein junger Gott. So kommts mir jedenfalls vor, wenn ich mal eine Woche nur am Klavier gesessen habe, und dann das am Klavier geübte am DP spiele.
 
@Klavierbaumeister
Das ist wie mit Moorbädern bei HIV ... hilft nicht, aber man kann sich schonmal an die Erde gewöhnen.

Die hohe Lautstärke und die höheren Dynamikstufen sorgen dafür, dass dich das DP über die Kopfhörer genauso anschreit, wie ein Upright-Piano das tut.
Ich hatte nach 25 Jahren ohne Klavier im Haushalt richtig Respekt vor der Lautstärke des Uprights ... und habe dann sehr sanft gespielt (inkl. wegbleibender Töne).
Seit ich das DP auf "hard" eingestellt habe, hat sich das unglaublich verbessert.
Ich habe mein Klavier gemessen (kommt bei sehr hartem Anschlag auf knapp 90db) und dann das DP auf einen Wert eingestellt, bei dem das ebenfalls 90db abstrahlt, wenn ich richtig reinhaue.
Das Ergebnis ... auf einer Skala von 1-10 wäre das in etwa eine 6,5 ... also ca. 2/3 des Maximums. Vom Klangvolumen her kommt mein DP aber nichtmal bei Vollgas ans Pianino heran ... das ist dann einfach nur lauter als das Pianino, klingt aber trotzdem zu dünn für ein Klavier. Die Speaker sind dafür wohl einfach etwas zu klein.
 
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