Fortschritt nach 4 Monaten ok?

A

andris_k.

Guest
Hallo an alle! Bin relativ neu hier, weil ich ein blutiger Anfänger bin. Ich habe eine Frage, auf die mir nur wissende Leute wohl eine Antwort geben können :)
Ich habe exakt vor 4 Monaten mit dem Klavier angefangen, früher hatte ich gar keine Erfahrung und habe mich überhaupt gar nicht für Musik interessiert geschweige denn für klassische Musik. Wir benutzen mit dem Lehrer die Heumann-Schule, mit der ich eigentlich sehr zufrieden bin und sie passt mir auch super. Das erste Band ist nun seit einer Woche durch.
Als ich in der Mitte des ersten Bandes war (etwa vor 1.5 Monaten), habe ich dann selbstständig angefangen, für Elise zu erarbeiten (sorry, wenn das Stück vielen schon langweilig vorkommt, ich mag es halt und wollte es unbedingt spielen). Wollte auch unbedingt die vollständige Version lernen ohne Vereinfachungen und so was. Die Elise habe ich meinem Lehrer noch gar nicht vorgespielt, weil wir sozusagen ziemlich streng nach dem Buch gehen und ich das eher als Bonus für mich selbst gemacht habe :) Mich würde mal aus reiner Neugier interessieren, was man zu diesem Fortschritt nach 4 Monaten sagen kann, weil ich selbst keine Klavierspieler kenne und nicht vergleichen kann.

Der Link ist hier: http://www.youtube.com/watch?v=01gLcwxbGxU

Vielen Dank und Grüße an alle Klavierspieler :)
 
Nicht schlecht, Respekt!

Wenn ich 2 Dinge sagen darf:

1. die a-moll Arpeggien (letzter Teil): du spielst technisch schöne Übersetzungen. Hast natürliche gute Hände.

2. dort wo links Dauerrepetitionen kommen (zuerst A, dann B): wechsle die Finger! Repetitionen kommen besser, wenn man hier zB 3-2-1-3-2-1-3-2-1-ect nimmt. Müsste auch so in den Noten stehen, oder? ;)

Aber sonst: Chapeau!

Ich als dein Lehrer wäre nicht böse, sondern we beeindruckt. Ich würde die letzten 10% dann noch mit dir ausarbeiten! Spiels ihm doch vor!
 
Danke fürs Kompliment, thepianist :)

1. Zu der ersten Frage:
Dann bin ich ja beruhigt. Es ist noch so eine Sache, weil mein Lehrer NIE, also wirklich kein einziges Mal irgendwas zu meinen Händen gesagt hat, dass sie falsch liegen, oder dass die Finger nicht richtig die Tasten drücken usw. Das hat mich ehrlich gesagt ziemlich verdächtig gemacht, weil man ja sehr häufig hört, dass zuerst einem überhaupt die Handtechnik beigebracht wird usw. Bei mir war es nicht der Fall, kann es vllt. auch am Lehrer liegen?
2. In meinen Noten steht die 3-2-1-Repetition nicht! Aber ich habe von ihr gehört, habe sogar ausprobiert finde ich aber unheimlich kommplizierter die Hände zu synchronisieren :( Außerdem habe ich mich nach den Aufnahmen von Ivo Pogorelich bei youtube gerichtet, der benutzt gar nur den Finger 1 für die ganze Repetition...

Grüße
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
wow

hallo andris (?);

spiele auch gerade 4 monate und bin seeeehr beindruckt. viel gefühl! mann, und ich hab gedacht, ich könnte was. jetzt tröste ich mich erst mal damit, dass ich einfach doppelt so alt bin und ein alter mann halt kein junger d-zug (heute wohl eher: ice) ist.

heumann-schule? der kommt hier im forum aber nicht gut weg. wobei meine KL seine barpiano-sachen (obwohl heumann-gegnerin) für recht ordentlich erachtet. ich arbeite zur zeit an einem larghetto von archangelo corelli (präzision) und an einer mittel-leichten version der morgendämmerung von e. grieg (gefühl, arpeggien, erster pedaleinsatz).

meine KL meint, ich wär ziemlich weit für vier monate, aber wenn ich mir dein video ansehe, habe ich doch gewaltige zweifel. wieviel übst du? und wo kriegst du deine fingersätze her, wenn du ein stück ohne lehrer (heimlich) einübst?

bin jetzt erst mal zum skifahren weg. bis in 10 tagen dann. hau weiter rein!
mit neid & respekt, fisherman
 
hallo andris (?);

spiele auch gerade 4 monate und bin seeeehr beindruckt. viel gefühl! mann, und ich hab gedacht, ich könnte was. jetzt tröste ich mich erst mal damit, dass ich einfach doppelt so alt bin und ein alter mann halt kein junger d-zug (heute wohl eher: ice) ist.

heumann-schule? der kommt hier im forum aber nicht gut weg. wobei meine KL seine barpiano-sachen (obwohl heumann-gegnerin) für recht ordentlich erachtet. ich arbeite zur zeit an einem larghetto von archangelo corelli (präzision) und an einer mittel-leichten version der morgendämmerung von e. grieg (gefühl, arpeggien, erster pedaleinsatz).

meine KL meint, ich wär ziemlich weit für vier monate, aber wenn ich mir dein video ansehe, habe ich doch gewaltige zweifel. wieviel übst du? und wo kriegst du deine fingersätze her, wenn du ein stück ohne lehrer (heimlich) einübst?

bin jetzt erst mal zum skifahren weg. bis in 10 tagen dann. hau weiter rein!
mit neid & respekt, fisherman

Hallo Fischerman! Danke für deine Antwort. Also lass dich auf jeden Fall nicht entmutigen, ich bin mir sicher, dass ich mehr als du übe und Beethoven oder Liszt waren nach 4 Monaten wahrscheinlich noch viel weiter als wir beide zusammen :))
Ich übe sehr viel, eigentlich an einigen Tagen übe ich bis es gar nicht mehr geht. Ich komme nach der Arbeit nach Hause und es geht los, nachdem ich mich kurz erholt habe :) Es bleiben paar Tage in der Woche für meine Freundin, ansonsten habe ich seit 4 Monaten wenig Leben aber es ist mir recht, ich habe das verstanden und ich will das auch gar nicht ändern, zumindest jetzt nicht, wo ich schnell vorankommen möchte.

Zum Beispiel, als ich diese Aufnahme gemacht habe, habe ich die Elise wahrscheinlich 20 mal gespielt. Darunter sind so 3 halbwegs akzeptable Aufnahmen entstanden aber ich hätte 21 mal nicht spielen können, weil ich einfach den zweiten schnellen Teil nicht spielen konnte, wahrscheinlich waren meine Finger bloß zu müde dafür :))

Die Fingersätze sind eigentlich nicht das Problem, z.B. in meinen Noten stehen sie drin, nicht für jede Note natürlich, aber die Elise ist ein sehr logisches Stück aus meiner Sicht und da kommt man auf die Noten, wo es nicht steht, selbst drauf.

Paar Worte zu Heumannschule: ich habe das erste Band durch und habe vor einer Woche mit dem zweiten angefangen. Hier im Forum gibt es vieles, was mich erstaunt, z.B. dass die Heumann-Schule so schlimm sei, kann ich NULL nachvollziehen, wahrscheinlich kommt es auf die Person an, ich fand das erste Band absolut super, jede Melodie war nach meinem Geschmack, alles super aufeinader aufgebaut, das zweite Band habe ich durchgeblättert und bin schon jetzt davon absolut begeistert, man bekommt einsicht in fast alle musikrichtungen, die man mit Klavier machen kann, darunter kommen auch viele Stücke, teilweise von Heumann arrangiert (hat mich aber nicht gestört, bis jetzt zumindest), teilweise aber auch Originalversionen.
In der Mitte kommt auch der erste Teil von der "Für Elise" vor - werde ich überspringen müssen, dann kommt auch noch eine Teil von Entertainer vor, vllt. were ich Entertainer dann auch komplett lernen, wenn es möglich sein wird, aber die Abneigung Heumann-Schule gegenüber kann ich nicht so nachvollziehen genau wie die Abneigung der Produktion von Firma Petrof gegenüber. Mein Lehrer ist von Petrof absolut begeistert und würde seinen Petrof-Flügel NUR durch einen größeren Petrof-Flügel ersetzen...

Grüße

Happy skifahren :))
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@andris

...sitze immer noch im büro und hoffe vergeblich darauf, dass mir zuhause jemand die koffer packt...

zu heumann muss ich was relativieren. meine KL meint, dass er sehr gute sachen gemacht habe und für das klavierspiel der breiten masse (thats me!) viel gutes bewirkt habe. dann allerdings sei er den verlockungen des geldscheffelns erlegen. bestimmt stammt die klavierschule aus der guten zeit ;)! und, wie gesagt, die barpiano-notensammlung ht auch der KL gefallen. da steht erst mal "ain't missbehavin'" auf meiner wunschliste. vorher muss ich aber noch was vierhändiges von diabelli mit meiner tochter einüben.

klingt wirklich so, als ob du verdammt viel üben würdest. kannst du das in h benennen? männer lieben doch vergleiche :D. also, ich schaffe - je nach woche, so 4-8 h (pro woche!)

wenn der entertainer dran ist, kannste mal an mich denken. den habe ich in einer gaaanz leichten version von gil benedetti zum familienquälen benutzt. das war das hauptmotiv - dann, vor rund 6-8 wochen, haben meine KL und ich ich das 2. motiv aus einer etwas komplexeren version eingeflickt. das 3. motiv habe ich erst mal abgelehnt, weil ich den e. nicht mehr hören kann...

hast du dir mal die originalnoten angeguckt? da wird dir schlecht. ein blatt, das von tausenden von fliegen mit durchfall besucht wurde... :cool:
die heumann-version würde mich mal interessieren.

jetzt muss ich aber los: zwei spuren im schnee, führn herab aus eisg'er höh'. und die eine spur ist meine. und die schleifspur, die ist deine... (otto)
 
Komisch, ich war eigentlich sicher, zu diesem Faden gestern auch einen Beitrag geschrieben zu haben, und nun isser weg. Hab ich was falsch gemacht, oder habe die Admins den gelöscht? Wenn Ja, warum, da stand doch garnix anstößiges drin :confused:

AAaaaahh, habe gerade herausgefunden, dass das hier ein "Doppelfaden" ist, also, Beschwerde ignorieren, bitte!:p
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
für Elise zu erarbeiten (sorry, wenn das Stück vielen schon langweilig vorkommt, ich mag es halt und wollte es unbedingt spielen)

Hallo Andris,

Dafür brauchst Du Dich nicht entschludigen. Mir kommt das Stück auf keinen Fall schon langweilig vor und ich bin kein Anfänger am Klavier. Ich finde es merkwürdig, daß viele Fortgeschrittene darüber läßtern. Mir gefällt das Stück dennoch.

Ich habe mir Deine Aufnahme angesehen.

Also herzlichen Glückwunsch zum ersten Teil, in dem das berühmte Thema vorkommt. Da habe ich Dir gar nicht geglaubt, daß Du erst 4 Monate spielst. Weil Dein Handgeklenk hier sehr locker ist und es so aussieht, wie jemand der schon längere Jahre spielt.

Danach im zweiten Teil merkt man dann, daß noch ein paar Feinheiten im sauberen gleichmäßigen Spiel fehlen, die sind aber am Anfang normal.

Das Stück könntest Du mal mit Deinem Lehrer im Unterricht durchnehmen.

Ich habe eine Anfängerin, die spielt jetzt seit 10 Monaten Klavier und mit ihr mache ich das Stück jetzt auch im Unterricht.

Nur eine Sache!!!!! Da muß ich Dich kritisieren!

In dem einen Teil, wo die linke Hand immer den Ton "a" spielt, nimm das mit dem Fingersatz 321321. Das ist wichtig!

Ich weiß, daß das wesentlich schwieriger ist!

Aber das klingt bei Dir zu hart und hört sich an, wie wenn ein Elefant spielen würde. Das liegt daran, weil Du diesen Ton nur mit einem Finger spielst. Diese "a" Tonrepetition muß aber ganz leise und leicht klingen (pp). Das ist nur Begleitung. Das schaffst man nur mit einem Fingersatz wie 321321.
Ich habe gesehen, daß Dir dasselbe "Thepianist73" auch schon geschrieben hat.

Falls Du Profiaufnahmen siehst, die es mit einem Finger spielen, wie Du geschrieben hast, dann können sie das mit einem Finger, weil sie eben Profis sind. Das ist dann was Außergewöhnliches. Nur unsereins sollte das nicht machen.

Ansonsten großes Kompliment! :p

Liebe Grüße, Mario
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Schön gespielt, keine Frage. ABER: Kann man den Fortschritt überhaupt an so einen Stück bemessen? Meine Lehrerin hat mir mal erzählt, sie hatte eine Schülerin, die wollte nur ein einziges Lied lernen, für ihren Freund. Dieses Lied war aus dem Film "Nightmare before Christmas". Meine Lehrerin sagte, dass es ca. 2 Monate gedauert hat, bis sie das Stück auswendig konnte. Wenn man sie nun dieseses eine Stück spielen sieht und hört, meinte man, sie könne Klavierspielen, im Grunde sei es aber nichts anderes als ein erlerntes "Kunsstückchen", wie eine Dressur.
Wenn man nun "Für Elise" ca. 1,5 Monate übt ... kann man daran den Fortschritt oder den Stand erkennen?

Trotzdem: Mein Lob!
 
Schön gespielt, keine Frage. ABER: Kann man den Fortschritt überhaupt an so einen Stück bemessen? Meine Lehrerin hat mir mal erzählt, sie hatte eine Schülerin, die wollte nur ein einziges Lied lernen, für ihren Freund. Dieses Lied war aus dem Film "Nightmare before Christmas". Meine Lehrerin sagte, dass es ca. 2 Monate gedauert hat, bis sie das Stück auswendig konnte. Wenn man sie nun dieseses eine Stück spielen sieht und hört, meinte man, sie könne Klavierspielen, im Grunde sei es aber nichts anderes als ein erlerntes "Kunsstückchen", wie eine Dressur.
Wenn man nun "Für Elise" ca. 1,5 Monate übt ... kann man daran den Fortschritt oder den Stand erkennen?

Trotzdem: Mein Lob!

Hallo Martin, ich denke, das hängt vom jeweiligen Stück ab. Bei "Für Elise" denke ich hört man es schon, weil da auch einige Läufe vorkommen, die viel über die eigentliche Technik des Klavierspielers selbst verraten.

Liebe Grüße, Mario
 
Bin beeindruckt! Ich unterrichte nicht und weiß nicht, wie viel man normalerweise nach 4 Monaten spielen kann, aber ich kenne Freunde, die über ein Jahr gespielt haben und nur die ersten paar Takte von Für Elise hinbekommen haben.
Wenn du mit deinem Lehrer noch ein wenig an der 32stel-Stelle feilst, klingt das für mich fast perfekt.
 

klingt wirklich so, als ob du verdammt viel üben würdest. kannst du das in h benennen? männer lieben doch vergleiche :D. also, ich schaffe - je nach woche, so 4-8 h (pro woche!)

Je nach Lust und Laune kann ich das an einem Tag schaffen (in der Woche eher 3-4h, am Wochenende 5-6h würde ich jetzt auf anhieb sagen). Mit maximal einem Tag in der Woche (bis jetzt) an dem ich gar NICHT spiele :):):) Weiß allerdings nicht, was man genau zur Zeit zählen darf. Bei mir ist es nämlich so, dass ich 10-15 min. spiele und dann stehe ich auf, trinke tee oder mache was völlig anderes usw. Also durchgehend 1 STunde zu spielen ist für mich enorm kompliziert.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Andris,

Dafür brauchst Du Dich nicht entschludigen. Mir kommt das Stück auf keinen Fall schon langweilig vor und ich bin kein Anfänger am Klavier. Ich finde es merkwürdig, daß viele Fortgeschrittene darüber läßtern. Mir gefällt das Stück dennoch.

Ich habe mir Deine Aufnahme angesehen.

Also herzlichen Glückwunsch zum ersten Teil, in dem das berühmte Thema vorkommt. Da habe ich Dir gar nicht geglaubt, daß Du erst 4 Monate spielst. Weil Dein Handgeklenk hier sehr locker ist und es so aussieht, wie jemand der schon längere Jahre spielt.

Danach im zweiten Teil merkt man dann, daß noch ein paar Feinheiten im sauberen gleichmäßigen Spiel fehlen, die sind aber am Anfang normal.

Das Stück könntest Du mal mit Deinem Lehrer im Unterricht durchnehmen.

Ich habe eine Anfängerin, die spielt jetzt seit 10 Monaten Klavier und mit ihr mache ich das Stück jetzt auch im Unterricht.

Nur eine Sache!!!!! Da muß ich Dich kritisieren!

In dem einen Teil, wo die linke Hand immer den Ton "a" spielt, nimm das mit dem Fingersatz 321321. Das ist wichtig!

Ich weiß, daß das wesentlich schwieriger ist!

Aber das klingt bei Dir zu hart und hört sich an, wie wenn ein Elefant spielen würde. Das liegt daran, weil Du diesen Ton nur mit einem Finger spielst. Diese "a" Tonrepetition muß aber ganz leise und leicht klingen (pp). Das ist nur Begleitung. Das schaffst man nur mit einem Fingersatz wie 321321.
Ich habe gesehen, daß Dir dasselbe "Thepianist73" auch schon geschrieben hat.

Falls Du Profiaufnahmen siehst, die es mit einem Finger spielen, wie Du geschrieben hast, dann können sie das mit einem Finger, weil sie eben Profis sind. Das ist dann was Außergewöhnliches. Nur unsereins sollte das nicht machen.

Ansonsten großes Kompliment! :p

Liebe Grüße, Mario

Hallo, Mario!
Vielen Dank für eine sehr konstruktive Antwort. Werde ich wohl mit dem 3-2-1 Fingersatz probieren müssen :)
Das Stück mit meinem Lehrer zu erarbeiten finde ich ziemlich schwierig, weil ich nämlich zur Zeit mit dem Gedanken spiele, den Lehrer zu wechseln. Habe mich schon sogar auf die Suche gemacht. Das Problem ist, dass Klassik nicht sein Schwerpunkt ist. Er hat durchaus Stärken, die liegen aber in Sachen Harmonielehre, Komposition, Improvisation, Singen, Jazz, Barpiano, Blues usw. Außerdem gefällt mir überhaupt gar nicht, dass wir so eine Art Kumpelverhältnis haben, viele mögen das vielleicht, für mich ist es nix, ich brauche einen strengen Lehrer, der mir auf die Finger haut, der aber selbst für ein Beispiel sein kann. Ich bin mal gespannt, was sagst du mir, wenn ich dir verrate, dass mein Lehrer "Für Elise" komplett nie gespielt hat und das auch nicht vor hat. Er hat nur den ersten Teil gespielt. Außerdem finde ich es seltsam, dass er kein einziges mal was zu meiner Handhaltung gesagt hat, zu meinen Händen etc. - es mag sein, dass meine Hände ok sind, aber ich glaube es NICHT dass es da nix zu sagen gibt. SEine Handhaltung gefällt mir überhaupt nicht und es macht mich sehr misstraurisch. Eine musikalische Ausbildung hat er auch nicht, er war nämlich der Meinung, dass es seine musikalischen Visionen verderben könnte.

Grüße
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Martin, ich denke, das hängt vom jeweiligen Stück ab. Bei "Für Elise" denke ich hört man es schon, weil da auch einige Läufe vorkommen, die viel über die eigentliche Technik des Klavierspielers selbst verraten.

Liebe Grüße, Mario

Da ist auf jeden Fall was wahres dran. Der Unterschied ist aber, dass ich das als bonus zum Rest des Unterrichts gemacht habe. Ansonsten bin ich absolut der Meinung, dass man sich nicht mit zu schweren Stücken überlasten sollte. Die Versuchung für das erste Mal war sehr groß, um die Aufnahme einzustellen, jetzt habe ich diesen Druck gewisserweise hinter mir und kann ruhig und entspannt weitermachen. Die restlichen Aufnahmen gibt es ja dort bei youtube in meinem Profil auch seit der allerersten Melodie nach 3 Tagen, die ich mir dann auch selbst beigebracht habe.

www.youtube.com/andriskaya

Sicherlich bin ich nicht auf dem Stand von "Für Elise", ich würde eher sagen: "Für Elise" ist mein absolutes Maximum, das ich mal so erreichen kann. Aber das wirkliche Niveau ist sicherlich etwas niedriger.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die Repetition mit wechselnden Fingern zu spielen ist hier sicherlich nicht nötig aber es ist das richtige Stück, um diesen Fingersatz einzuüben, denn wenn es noch etwas schneller wird, braucht man ihn. Auch bei langsameren Stellen kann er den Klang etwas gleichmäßiger machen.
 
hm, nunja mir fehlt da (hab das letztens schonmal in die umfrage geschrieben, welche stücke einem zum hals raushängen) der ausdruck. technisch natürlich schon ganz nett, aber ich halte nichts davon dieses stück schon so früh zu spielen. nach 4 monaten kann ich mir nicht vorstellen, dass man schon genug erfahrung hat, um ein so leidenschaftliches stück sinngemäß zu interpretieren.
 
Außerdem finde ich es seltsam, dass er kein einziges mal was zu meiner Handhaltung gesagt hat, zu meinen Händen etc. - es mag sein, dass meine Hände ok sind, aber ich glaube es NICHT dass es da nix zu sagen gibt. SEine Handhaltung gefällt mir überhaupt nicht und es macht mich sehr misstraurisch.
Muß nichts heißen aber Mißtrauen ist hier mal angebracht, wegen des folgenden Satzes von dir.

Eine musikalische Ausbildung hat er auch nicht, er war nämlich der Meinung, dass es seine musikalischen Visionen verderben könnte.

Wie alt ist der Lehrer, 16? Eine musikalische Ausbildung ist sicherlich kein Hindernis, seine eigenen musikalischen Visionen zu haben. Aber wenn er dann noch unterrichtet, wie will er sich denn gegen dein Einfluß seiner Schüler schützen???

Ich bin ja im allgemeinen sehr vorsichtig mit solchen Dingen, aber in diesem Fall, wenn deine Schilderungen wirklich zutreffen, würde ich sagen "lauf um dein Pianistenleben!".
 
Das Stück mit meinem Lehrer zu erarbeiten finde ich ziemlich schwierig, weil ich nämlich zur Zeit mit dem Gedanken spiele, den Lehrer zu wechseln. Habe mich schon sogar auf die Suche gemacht. Das Problem ist, dass Klassik nicht sein Schwerpunkt ist. Er hat durchaus Stärken, die liegen aber in Sachen Harmonielehre, Komposition, Improvisation, Singen, Jazz, Barpiano, Blues usw. Außerdem gefällt mir überhaupt gar nicht, dass wir so eine Art Kumpelverhältnis haben, viele mögen das vielleicht, für mich ist es nix, ich brauche einen strengen Lehrer, der mir auf die Finger haut, der aber selbst für ein Beispiel sein kann. Ich bin mal gespannt, was sagst du mir, wenn ich dir verrate, dass mein Lehrer "Für Elise" komplett nie gespielt hat und das auch nicht vor hat. Er hat nur den ersten Teil gespielt. Außerdem finde ich es seltsam, dass er kein einziges mal was zu meiner Handhaltung gesagt hat, zu meinen Händen etc. - es mag sein, dass meine Hände ok sind, aber ich glaube es NICHT dass es da nix zu sagen gibt. SEine Handhaltung gefällt mir überhaupt nicht und es macht mich sehr misstraurisch. Eine musikalische Ausbildung hat er auch nicht, er war nämlich der Meinung, dass es seine musikalischen Visionen verderben könnte.

Grüße

Hallo Andris,

da bin ich in diesem Falle völlig Deiner Meinung! Du mußt Dir unbedingt einen anderen Klavierlehrer suchen.
Es wäre nämlich sehr schade, daß bei Deinem Talent es daran scheitern würde, weil Du einen schlechten Lehrer hast.

Das beste Talent hilft nicht, wenn der Klavierlehrer schlecht ist. Viele Schüler haben nämlich Talent und könnten viel besser spielen, wenn sie einen guten und besseren Klavierlehrer hätten.

Und was man auf Deiner Aufnahme sieht, denke ich schon, daß Du bereits das Level erreicht hast, das Stück spielen zu können und man nicht behaupten kann, daß es Dir noch zu schwer sei. Du brauchst nur noch einen guten Lehrer, der mit Dir das Stück erarbeitet.

Andris, wenn Du auf der Suche nach einem guten und versierten Klavierlehrer bist, solltest Du als erstes einen diplomierten Klavierpädagogen aufsuchen und bei dem zuerst eine Schnupperstunde vereinbaren. Wenn es möglich ist, empfehle ich Dir Schnupperstunden bei mehreren Klavierlehrern zu machen, um auch zu sehen, wie das Verhältnis vom Lehrer zum Schüler ist.

Du suchst also einen strengen Lehrer!! Da wär ich ja genau der richtige Klavierlehrer für Dich, den Du suchst!!! :p:p

Liebe Grüße, Mario
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Leute, jetzt übertreibt mal nicht. Keine Frage, die Elise ist für 4 Monate Unterricht schon überdurchschnittlich "gut" gespielt. Aber deshalb gleich auf eine Pianistenkarriere zu schließen, mannmannmann.

Und ich denke auch nicht, daß Andris' Klavierlehrer schlecht ist. Wenn Andris den hier geäußerten "Ratschlägen" nach einem Wechsel zu einem "diplomierten Klavierlehrer" folgt und Pech hat, dann kanns passieren, daß er die nächsten 2 Jahre nur noch Bartok Mikrokosmos und Hanon-Fingerübungen spielen darf. Muß nicht sein, die Gefahr besteht aber. Ich kenne meine Kollegen ;)

Solange Andris mit seinem Lehrer gut klarkommt, denke ich, er ist bei ihm sehr gut aufgehoben.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Andris,

da bin ich in diesem Falle völlig Deiner Meinung! Du mußt Dir unbedingt einen anderen Klavierlehrer suchen.
Es wäre nämlich sehr schade, daß bei Deinem Talent es daran scheitern würde, weil Du einen schlechten Lehrer hast.

Das beste Talent hilft nicht, wenn der Klavierlehrer schlecht ist. Viele Schüler haben nämlich Talent und könnten viel besser spielen, wenn sie einen guten und besseren Klavierlehrer hätten.

Und was man auf Deiner Aufnahme sieht, denke ich schon, daß Du bereits das Level erreicht hast, das Stück spielen zu können und man nicht behaupten kann, daß es Dir noch zu schwer sei. Du brauchst nur noch einen guten Lehrer, der mit Dir das Stück erarbeitet.

Andris, wenn Du auf der Suche nach einem guten und versierten Klavierlehrer bist, solltest Du als erstes einen diplomierten Klavierpädagogen aufsuchen und bei dem zuerst eine Schnupperstunde vereinbaren. Wenn es möglich ist, empfehle ich Dir Schnupperstunden bei mehreren Klavierlehrern zu machen, um auch zu sehen, wie das Verhältnis vom Lehrer zum Schüler ist.

Du suchst also einen strengen Lehrer!! Da wär ich ja genau der richtige Klavierlehrer für Dich, den Du suchst!!! :p:p

Liebe Grüße, Mario

Hallo, Mario!
Danke für deine Unterstützung, ich habe mich entschieden und schon eine Schnupperstunde vereinbart. Sie ist eine Russin, diplomierte Musikpädagogin, hatte selbst Auftritte mit Schwerpunkt Klassik, damaliges Repertoire: Werke von J.S.Bach (mehrere Präludien und Fugen aus WTK), L.van Beethoven (mehrere Sonaten), R.Schumann (Kreisleriana), F.Chopin (Mazurken, Polonaisen, Nocturnes, Scherzo h-Moll, Ballade As-Dur, Sonate h-Moll), A.Skrjabin (Praludien, Etuden, Sonate Nr.2. "Sonate-Phantasie"), F.Mendelssohn-Bartholdy (Konzert a-moll), S.Rachmaninow (Etudes-Tableux, Preludes, Konzert Nr.2. c-moll) u.s.w

Ich habe mit Ihr telefoniert und ihr auch meine Aufnahme gemailt mit Bitte um Kommentare und damit sie schon ungefähr weiß, was und wer ich bin. Sie hat auch schon zurückgeantwortet und die Antwort fand ich absolut klasse: kein leeres Reden, sondern alles konkret und streng - genau das, was ich brauche. Ich bin davon überzeugt, dass mein jetziger Lehrer dazu nicht in der Lage wäre (nichts gegen ihn). Ich hoffe sie nimmt mich, am Telefon haben wir uns super verstanden, sie hat aber nicht so viel Zeit und ich kann wegen der Arbeit nur abends aber ich glaube, dass ein mal in der Woche realistisch ist. Freue mich schon auf die Schnupperstunde.

Während der Suche habe ich meine innere Stimme sehr genau gehört und...ich kann es nicht erklären...aber ich habe irgendwie verstanden, ich will unbedingt von einer Russischen Frau unterrichtet werden. Ach ja, ich bin selbst Russe und lebe seit 3 Jahren in Deutschland, die Kommunikation ist daher kein Problem. Mal sehen, bin schon gespannt :)

Außerdem muss ich schnellstmöglich irgendwohin umziehen, wo ich auf einem akustischen Instrument üben kann, in meiner Wohnung ist es einfach nicht möglich, weil die Schallisolierung so grottenschlecht ist, dass ich meinen Nachbarn husten höre, es geht also wirklich nicht. Unglücklicherweise bin ich hier eingezogen, weil ich nicht wusste, dass ich plötztlich noch mit dem Klaver anfange :) Leider habe ich aber einen Vertrag, der 2 Jahre gültig ist und darf deswegen erst in einem Jahr umziehen "heul"

Grüße
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Zurück
Top Bottom