Flügelmechanik

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Denn der Steingräber 170 hat den Ruf, eine Klasse höher als der Schnitt zu spielen, nicht unbedingt der Förster 170.
wobei ich dem Förster durchaus Platz zwei bei den kleineren Flügeln zugestehen würde (zumindest dem von mir angespieltem Expl.). Vergleichen kann man die beiden natürlich bzgl. der Länge, gewiss aber nicht hinsichtlich der Preisklasse.
 

Oh, mein Missverständnis, sorry. Den Steingräber würde ich mir auch mal gerne anschauen. (Der beim Thema Petrof vergleichende Pianist Bohumir Stehlik hat auf seinem YT Kanal auch einen Besuch bei Steingräber dokumentiert. Der 170er kommt da aber nicht so "gross" raus:

 
Der 170er kommt da aber nicht so "gross" raus:
Angesichts der Kürze des Flügels ist der klangliche Eindruck in dieser Aufnahme aber wirklich herausragend, finde ich.
Ganz fantastisch der 212er. Da kann kein aktueller Steinway B mithalten.
 
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Freut mich. Die Klangschönheit liegt natürlich auch da, wie immer, im Ohr des Zuhörers.
Werde nachher nochmal bessere Kopfhörer anschliessen. Und hoffentlich irgendwann auch mal nach Bayreuth kommen...
 
Beim 170er sprach ich vom Steingräber, wie das pdf, nicht Förster. Denn der Steingräber 170 hat den Ruf, eine Klasse höher als der Schnitt zu spielen, nicht unbedingt der Förster 170.
Nun interessiere ich mich auch noch für diesen Steingräber. Hauptsächlich was macht er denn beim Anschlagen? (der Klang interessiert mich im Moment nur in zweiter Linie aus bereits genannten Gründen). Beim Nachforschen suche ich gerade den o.g. "Ruf". Also ausser den Herstellerangaben (die sich ja immer loben, wären ja auch dumm wenn sie das nicht machen) und irgendeiner Auszeichnung zum besten Salonflügel, habe ich nicht viel "rufen" gehört im Netz. Bei welchem Händler steht so ein Teil ? (im Südwesten)
 
Ich selbst - aber des ist eine persönliche Meinung - bin ein absoluter Förster Fan.

Hatte früher selber mal einen 250cm Baujahr 1895 großen Förster Flügel - der Klang war nicht vergleichbar...aber es ist natürlich auch Geschmacksache.
 
Hauptsächlich was macht er denn beim Anschlagen?
Er macht genau das, was der Pianist will und bietet somit eine große dynamische Bandbreite und einen sehr gut formbaren Klang (auch wenn der Dich nicht interessiert???). Formbar heißt für mich, dass er vom rauchig-weichen Barpiano bis hin zu Fast-Cembalo alles bietet. Ich fand ihn bei weiten am besten unter allen Steingraeber Flügeln.
 
Beim Nachforschen suche ich gerade den o.g. "Ruf". Also ausser den Herstellerangaben (die sich ja immer loben, wären ja auch dumm wenn sie das nicht machen) und irgendeiner Auszeichnung zum besten Salonflügel, habe ich nicht viel "rufen" gehört im Netz.
Dazu muss man schon länger in den Tiefen einschlägiger Forem wie z.B. Clavio, Pianoworld, diverser Online-Kommentare von Klavierbauern und Steingräber-Verkäufern und natürlich Mund-zu-Mund-Propaganda hineingehört haben..
 
Ich selbst - aber des ist eine persönliche Meinung - bin ein absoluter Förster Fan.
Ich habe neulich im Rahmen meiner endlosen Flügelsuche einen ersten Förster (190er) anspielen können, und war begeistert: einen solch durchdringenden und mit wenig Inharmonizität behafteten Bass habe ich in dieser Längenklasse noch nicht erlebt - die Qualität des Bass-Registers spielt locker in der 211er Liga.

Einen angeschlagenen Akkord in der Subkontra- und Kontraoktave löst der Förster fein auf - jeder einzelne Ton ist nicht nur klar unterscheidbar, sondern klingen zusammen richtig gut.
In dieser Längenklasse und darunter, bei Klavieren sowieso, höre ich da i.d. R. nur noch einen unaufgelösten Tonbrei. Erst ab B-Flügellänge ist für mich die unterste Oktave klanglich gewinnbringend, und nun eben auch dieser Förster 190.

Die Mittellage war immer noch sehr gut, der Diskant gut+. Also alles auf hohem Niveau, aber doch leicht abfallend von links nach rechts. Und das ist der Punkt, wo die Spitzeninstrumente von Bechstein, Bösendörfer und S&S sich doch noch etwas absetzen: die Gleichmäßigkeit über den gesamten Bereich. Aber für dieses Quentchen (hörbar) besser zahlt man in etwa das Doppelte. Gemessen am Preis-/Leistungsverhältnis ist der Förster ein wirklich gutes Package. Ein ähnlicher SK-3 ist auch einen Deut gleichmäßger über die gesamte Range bei leicht schlechterem Bass und 10k€ höherem Preis, wohlgemerkt alles verglichen in etwa demselben Baujahr und Zustand. Und dazu: man bekommt einen feinen, grundtönigen Klang (den man mögen muss), der individuell Förster ist und nicht S&S oder Yamaha-nachgeahmt, wie ich das bei vielen neuen Modellen feststellen konnte.

Die Spielart ist gut, habe aber schon fühlbar bessere S&S und Bechsteine gespielt, wo die Klaviatur und meine Hände quasi „verschmolzen“. Das Gefühl hatte ich beim Förster hier nicht, er hatte immer noch eine angenehme Spielart, aber ebend nicht Spitze.
Deshalb landet dieser Förster auch auf meiner Shortlist und da in der Spitzengruppe, aber die Suche ist daher noch nicht ganz entscheidungsreif. Aber es gilt wie immer: das Budget setzt feste Grenzen, und bei mir mit max. 30k€ kann man halt nicht absolute Spitzenklasse bei Klang und Spielart erwarten, und dann noch in guten Zustand, nicht abgenuddelt, und nach Möglichkeit jünger als 40 Jahre, und nach Möglichkeit nicht nussbaum oder grau-lackiert. Das Budget (und Platz) legt die erforderlichen Kompromisse fest.
 
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Dazu muss man schon länger in den Tiefen einschlägiger Forem wie z.B. Clavio, Pianoworld, diverser Online-Kommentare von Klavierbauern und Steingräber-Verkäufern und natürlich Mund-zu-Mund-Propaganda hineingehört haben..
Danke. Bei den paar regionalen Klavierhändlern werde ich selber mal online reinschauen. Soweit sie die Beschreibung ihrer Angebote regelmäßig pflegen, was sie meist nicht machen, Preise oder Preisvorstellungen fehlen auch oft.
Manchmal denke ich, ob die wirklich was verkaufen wollen?
 
Bei den paar regionalen Klavierhändlern werde ich selber mal online reinschauen.
Aber Steingräber kannst Du Dir wirklich gleich aus dem Kopf schlagen. Gebraucht nicht verfügbar, und Neupreis bei 86k€.
 
@Weideblitz , schon den Feurich 218 Concert I (aus China, aber von Paulello konzipiert) ausprobiert? Das wäre mein Preis-Leistungs-Tip.
 
Oder (falls China in Frage kommt und der Wiederverkaufswert keine Rolle spielt) gebraucht dessen Vorläufer von Wendl&Lung oder vielleicht Brodmann-Flügel in Berlin...
 
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... oder vielleicht Fenner aus Großefehn in Ostfriesland?

Klaus Fenner war einst in Fulda Klavierbaumeister, Kooperateur mit Pianova, und war - außer Buchautor mit Jan Großmann - wohl ein intensiv am Klang und am Resonanzboden geforscht Habender.

Klaus Fenner solle lt. GF Pianova dem Geheimnis der Steinway Bros. auf die Sprünge gekommen sein, und hat einst seine Erkenntnisse in ein Berechnungsprogramm für den Reso-Boden gesteckt.

Fenners Buch mit Großmann enthüllt nicht den 217er en detail, sondern ein Konservatorien-Flügelmaß.
 
@Weideblitz , schon den Feurich 218 Concert I (aus China, aber von Paulello konzipiert) ausprobiert? Das wäre mein Preis-Leistungs-Tip.
Den Feurich 179 habe ich probiert. Steht beim Händler in der Nähe. Ist der vergleichbar im spielen mit dem 218? (der 218 wäre für die Wohnung zu groß)
 
Was ist eigentlich mit Thomann GP 188 mit Rennermechanik (neu für 8490,-) ? Preis ist schon mal unschlagbar. Braucht man auch nicht weit fahren, zum probieren. Wird ins Haus gebracht (und wieder abgeholt-kostenlos).
 
Feurich 179 und 218 sind völlig verschiedene Konstruktionen und kaum vergleichbar.
 
Aha.:020:
Meine Frau schmeißt mich raus mit dem 218er.
 
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