Flügel bis 190cm?

M

Moll

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Hallo zusammen

Nachdem ich nun einige Dinge über Erfahrungen mit Flügel und Flügelkauf gelesen habe, möchte ich wieder so ein nettes Thema starten.

Prinzipiell werde ich in den kommenden Jahren wohl mehr Platz im Haus finden um somit dann (endlich) einen Flügel stellen zu können. Dadurch, dass wir in einem Mehrfamilienhaus wohnen, soll es jedoch ein nicht zu grosses und lautes Instrument werden. Daher eben die Grössenbeschränkung auf maximal 190cm Länge. Da ich aber so gut wie keine Ahnung habe und bislang auch noch nicht viele Flügel angespielt habe, hätte ich gerne Empfehlungen, was man bis zu dieser Länge überhaupt an Instrumenten anschauen und antesten sollte. Mein Gedanke ist eher gezielt zu Händlern zu fahren und dann erstmal das zu testen, was sich am ehesten lohnen könnte. Ich möchte nicht ständig und überall durch die verschiedensten Läden und Stuben tigern. Ich möchte das gerne in einem annehmbaren Rahmen halten, da ich sonst auch noch (mehr als) genug zu tun habe.

Mein Klangideal ist eher ein voll und warm klingendes Instrument, welches aber Klarheit dabei nicht missen lassen sollte. Ich denke dabei durchaus an Instrumente, die ihr erstes Lebensjahrhundert bereits hinter sich haben und eine entsprechende Optik (ein bisschen Schnörkel) und Grundqualität (grundsätzlich solide gebaut) besitzen. Prinzipiell sollte es sich somit entweder um ein entsprechendes Instrument in technisch sehr gutem Zustand handeln, aber ich wäre auch nicht abgeneigt ein altes, renovierungsbedürftiges Objekt zu kaufen und dieses dann von einem erfahrenen Fachmann wieder technisch unzweifelhaft herrichten zu lassen. Dabei ist die Optik dann zweitrangig. Ein Polyesterlack sollte nicht zwingend verwendet werden, Ausbesserungen mit Schellack hingegen könnte ich mir sehr gut vorstellen. Das Instrument dürfte somit durchaus einen eher alten Look haben, sollte aber nicht ramponiert und geflickt daherkommen.

Als Preisrahmen sehe ich im Moment mal bis ca. maximal 30.000 Euro für das endgültige Resultat als möglich an. Also, was könnte passen?
 
Yamaha C3(x)
Arbeitspferd mit der Länge angemessenem guten Klang und Mechanik. Kann man nix falsch machen mit…
Klang musst Du schauen, mein alter war eher warm intoniert
 
Bei warm, alt und verschnörkelt, wie du dir das gewünscht hast, und deinem Budget würde ich mich auf die Suche nach einem grundauf überarbeiteten antiken Bechstein A oder M-Flügel machen, die sind in der Länge bei 1,80 oder so und klingen so wunderschön, wie sie aussehen 🙂
 
Hallo zusammen

Nachdem ich nun einige Dinge über Erfahrungen mit Flügel und Flügelkauf gelesen habe, möchte ich wieder so ein nettes Thema starten.

Prinzipiell werde ich in den kommenden Jahren wohl mehr Platz im Haus finden um somit dann (endlich) einen Flügel stellen zu können. Dadurch, dass wir in einem Mehrfamilienhaus wohnen, soll es jedoch ein nicht zu grosses und lautes Instrument werden. Daher eben die Grössenbeschränkung auf maximal 190cm Länge. Da ich aber so gut wie keine Ahnung habe und bislang auch noch nicht viele Flügel angespielt habe, hätte ich gerne Empfehlungen, was man bis zu dieser Länge überhaupt an Instrumenten anschauen und antesten sollte. Mein Gedanke ist eher gezielt zu Händlern zu fahren und dann erstmal das zu testen, was sich am ehesten lohnen könnte. Ich möchte nicht ständig und überall durch die verschiedensten Läden und Stuben tigern. Ich möchte das gerne in einem annehmbaren Rahmen halten, da ich sonst auch noch (mehr als) genug zu tun habe.

Mein Klangideal ist eher ein voll und warm klingendes Instrument, welches aber Klarheit dabei nicht missen lassen sollte. Ich denke dabei durchaus an Instrumente, die ihr erstes Lebensjahrhundert bereits hinter sich haben und eine entsprechende Optik (ein bisschen Schnörkel) und Grundqualität (grundsätzlich solide gebaut) besitzen. Prinzipiell sollte es sich somit entweder um ein entsprechendes Instrument in technisch sehr gutem Zustand handeln, aber ich wäre auch nicht abgeneigt ein altes, renovierungsbedürftiges Objekt zu kaufen und dieses dann von einem erfahrenen Fachmann wieder technisch unzweifelhaft herrichten zu lassen. Dabei ist die Optik dann zweitrangig. Ein Polyesterlack sollte nicht zwingend verwendet werden, Ausbesserungen mit Schellack hingegen könnte ich mir sehr gut vorstellen. Das Instrument dürfte somit durchaus einen eher alten Look haben, sollte aber nicht ramponiert und geflickt daherkommen.

Als Preisrahmen sehe ich im Moment mal bis ca. maximal 30.000 Euro für das endgültige Resultat als möglich an. Also, was könnte passen?
Ich denke mal ein August Förster sollte Deinen Erwartungen gerecht werden.
 
Ich weiß nicht ob Du mit "Markenempfehlungen" recht viel weiter kommst. Ich denke Du musst anspielen, anspielen, anspielen...

Die Streuungen innerhalb der Hersteller sind schon groß und dann stellt sich noch die Frage nach dem Zustand der Hämmer und wie ich es verstanden habe geht "dunkler" intonieren immer (außer die Hämmer sind schon so kaputt, dass auch das nicht mehr geht).

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass die Instrumente in den großen Hallen der Händler immer etwas dunkler und runder klingen als dann zuhause im kleinen Raum, aber das mag auch subjektiv sein oder an der Einrichtung liegen !?

Mein Tipp: Spiele ein Maximum an Instrumenten an und vor Allem lass Dir Zeit.
 
ich wäre auch nicht abgeneigt ein altes, renovierungsbedürftiges Objekt zu kaufen und dieses dann von einem erfahrenen Fachmann wieder technisch unzweifelhaft herrichten zu lassen.
Bei einem Budget von 30k lässt sich einiges machen. Manche Klavierbauer haben auch eine Liste von noch nicht restaurierten Instrumenten, die sie dann auf Wunsch (und nach Möglichkeit nach deinen Wünschen) herrichten lassen würden.
ZB: https://www.klavierland.at/unrestaurierte-instrumente?lightbox=dataItem-jyofeaig1
bzw. https://www.klavierland.at/originale-meisterstuecke

Der Nachteil dabei ist, dass du nicht schon vor dem Kauf wissen kannst, wie das Endergebnis sein wird.

Es gibt aber auch schon fertig restaurierte Instrumente in deinem Preisrahmen in den Ausstellungsräumen und diverse neue Instrumente gehen sich auch aus - nur eben nicht von Bösendorfer und Co.
 
setzt Du Länge mit Lautstärke gleich? Ein Steinway B ist auch nicht lauter als ein 188cm A-Flügel, klingt aber deutlich besser.
Ein richtig schön aggressiv intonierter Stutzflügel kann einen in den Irrsinn treiben und auch ein D-Flügel kann einen weichen vollen Klang haben. Länge und Lautstärke sind nur in der Möglichkeitsform korreliert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Also, maximal 190cm stehen für mich fest und grössere Flügel sind somit nicht Gegenstand der Diskussion...




Ansonsten sind Marken und Modelle, sowie eventuell spezielle Baujahre (besonders gute?) durchaus gefragt...
:-)
 
Der etwas erdige Klang eines Förster ist gerade in einer räumlich begrenzten Umgebung schön und angenehm.
 
Es gibt keine guten Jahrgänge, Instrumente sind nicht wie Wein.

Es kann sein, dass beim Instrumentenbau in den Kriegsjahren Kompromisse gemacht wurden, aber auch da kommt es auf das jeweilige konkrete Instrument an.
Das ist eine meiner Überlegungen... Gab es vielleicht durch die Kriegszeiten Jahre, in denen mit nicht ganz so hochwertigen Materialien, oder auch, mangels ausreichend guter Klavierbauer, eben bauliche Qualitätsunterschiede eher zu erwarten sind/waren?
 
Zum Beispiel Förster, die ich bisher nur vom Namen her kenne, aber nie probiert habe: Gibt es da besonders empfehlenswerte Modelle und Baujahre, nach denen man Ausschau halten sollte, oder eben welche, die man eher nicht nehmen sollte?
 
Zum Beispiel Förster, die ich bisher nur vom Namen her kenne, aber nie probiert habe: Gibt es da besonders empfehlenswerte Modelle und Baujahre, nach denen man Ausschau halten sollte, oder eben welche, die man eher nicht nehmen sollte?
Bei Instrumenten aus DDR Produktion, wär ich vorsichtig - die Löbauer haben natürlich Renner Mechanik verwendet und waren sehr gut.

Aber es wurden in der Zeit auch Förster bei Petrof gefertigt, diese haben außer den Namen ned viel mit Förster zu tun.
 
Ich möchte nicht ständig und überall durch die verschiedensten Läden und Stuben tigern. Ich möchte das gerne in einem annehmbaren Rahmen halten, da ich sonst auch noch (mehr als) genug zu tun habe.
Dann tue es nicht! Denn dabei werden Dir Empfehlungen nicht helfen. Selbst wenn hier nur ein Hersteller und nur eine Marke und nur ein Baujahr empfohlen würde, wäre die Streuung immer noch so groß, dass Dir ein Tigern nicht erspart bleibt.
Die Suche nach dem passenden Instrument kann sehr schnell gehen (bei mir hat sie gar nicht erst stattgefunden) oder niemals enden. Zu- oder Unzufriedenheit stellt sich zudem oftmals erst nach Jahren ein.
Gehe weg von der Annahme, dass man "sein Instrument fürs Leben" in einer bestimmten Zeit und mit bestimmtem Aufwand findet. Das Gute: Du musst es nicht heiraten und eine Scheidung ist relativ preiswert. :-)

Und jetzt meine Empfehlung :lol:
Bei "warm und klar" fällt mir auch sofort Bechstein älteren Baujahres ein.
Bei möglichst pragmatischer und effektiver Suche: Yamaha.
 
Ich suche ein Instrument das mir sehr gut gefällt. Und ein älteres/altes Instrument ist mir sehr symathisch. "Das" Instrument gibt es wohl genauso wenig, wie "den" idealsten Lebenspartner. Meine Ansprüche sind nicht unendlich hoch und eine wirkliche Wissenschaft werde ich aus einer Suche nicht machen.

Yamaha ist mir allerdings zu profan.... :schlafen:
 
Ich hab im örtlichen Bechstein-Centrum mehrere restaurierte Bechsteins angespielt, die hätte ich alle sofort genommen, so schön klangen die und fühlten sich toll an beim Spielen! Allerdings waren die alle bei Ü20.000 angesiedelt und mir zu teuer. Also begab ich mich auf die Suche nach Bechsteins von privat, die alle unter 10.000 kosteten, aber unrestauriert waren und klangen wie Drahtkommoden. Aber du hast ja das Budget für einen grundauf restauraurierten antiken Flügel, ich würde unbedingt mal zu einem Bechstein-Centrum fahren und da ein paar antike Schätzchen anspielen 🙂 da würde ich vermuten, dass du dir ob des Restaurierungszustandes sicher sein kannst, dass der ordentlich durchgeführt wurde.
 

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