Fixierte Gelenke???

  • Ersteller des Themas PianoPuppy
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Ich schließe mich der Kritik an.

Habe das Buch auch und finde einiges ganz nett darin, die genannten Passagen sind aber leider unbrauchbar.

Wenn man wissen will, wie viel "Entspannung" und wie viel "Stabilisierung" man im Körper braucht, um optimal arbeiten zu können, dann mache man mal eine Zeitlang beispielsweise Tai Chi - anschließend weiß man's.

Durchlässigkeit aller Gelenke bei mittlerem Muskeltonus ist das Richtige.

Außerdem halte ich es für falsch, die Aufmerksamkeit primär auf die Gelenke zu richten. Zweckmäßiger ist es, die bewegten Massen (z.B. ganzer Arm, Unterarm, Hand, Finger etc.) wahrzunehmen. Denn es geht doch nicht darum, ein Gelenk zu bewegen (das ist natürlich ein unvermeidlicher Nebeneffekt), sondern darum, eine Masse auf bestimmte Weise zu beschleunigen! Kann man das Eigengewicht der bewegten Masse in der Aktion möglichst gut wahrnehmen, so gelangt man zum optimalen mittleren Muskeltonus, und die Gelenke sind hinreichend frei. Zusätzlich sollte man stets bestrebt sein, alle Körperbereiche nicht eng, sondern weit zu machen und zu imaginieren. Das fühlt sich dann "entspannt" an, ist aber nicht "entspannt", wißt Ihr, was ich meine?

LG,
Hasenbein
 
Das fühlt sich dann "entspannt" an, ist aber nicht "entspannt", wißt Ihr, was ich meine?
wirklich entspannt überall gibt´s vermutlich nur unter Vollnarkose ;) d.h. ein Muskeltonus ist immer vorhanden - - aber auch davon abgesehen sind Spannung und Entspannung und wie sich´s anfühlt recht irreführende, weil unscharfe Begriffe.

hält man den rechten Unterarm waagrecht, lässt aber die Hand schlapp baumeln/hängen, dann fühlt sich die Hand entspannt an, aber natürlich braucht man Muskelspannung, um den Unterarm waagecht zu halten - letzteres aber muss man nicht mit Gewalt und Anstrengung tun (man schleppt ha keine Bierkiste)

an den Tasten kann nun das Gewicht des Unterarms mal mehr von der Armmuskulatur gehalten werden (Hand schlapp), mal übernimmt die Hand einen Teil des Gewichts wenn nicht gar das gesamte Unterarmgewicht (die Finger greifen dann, sie drücken nicht) - das kann verschieden dosiert werden und geht auch nötigenfalls ganz schnell zwischen Arm und Hand/Fingern hin und her - - - das genügt überwiegend. Wirds mal sehr laut, akkordisch usw., dann wird der ganze Arm als Schwungmasse bewegt. Aber "fixiert", also fest gemacht, wird am besten nichts - am besten ständig in Bewegung bleiben. Auch um das volle Armgewicht abzufedern, braucht man keine fixierten Finger und kein fixiertes Handgelenk (wo bliebe da auch die Elastizität?) - da genügen automatische Stütz- und Greifreflexe (lediglich die Koordination, welche und wie viele Finger was abfedern, ist nötig)
 
Das fühlt sich dann "entspannt" an, ist aber nicht "entspannt", wißt Ihr, was ich meine?

Ich habe jetzt versucht, die letzten Tage mehr darauf zu achten, wo, wann, was entspannt ist, oder auch nicht. Fazit, umso mehr ich auf soche Dinge achte, umso unnatürlicher fühlt sich alles an. Es ist schon ein interessantes Thema, aber schön langsam denk' ich, solange man keine Probleme hat, sollte man nicht zu oft darüber nachdenken, sonst wird es zu einem.

LG, PP
 

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