Fingersatz-Asturias Joja Wendt

Ihr könnt Euch ja gern wieder in Euren miefenden Elfenbeinturm zurückziehen, und weiter vom Klavierunterricht leben, als Geschmackpolizei produzieren, und Eure Wohnung vollkotzen. Leute wie David Garrett, Lang Lang und von mir aus auch Joja Wendt bringen die Musik wenigstens unter die Leute, die sonst maximal Helene Fischer hören. So haben sie zumindest einen ersten Zugang zu Albéniz.
Glaube nicht, dass im deutschen TV irgend jemand das Original sehen will. Dann lieber eine "Heavy-Metal" Version...
Ich find´s cool!

Also ich bin ja sonst ziemlich offen für vieles und kämpf hier öfters (meist vergeblich) gegen allzuenge Betrachtungsweisen - aber ganz ehrlich, dieses Joja Wendt Video ist absoluter Schund und ich schäme mich dafür, dass sowas im deutschen Fernsehen kommt und kann mir echt gar nicht erklären, dass Leute auf sowas auch noch stehen.
Der wackelnde Flügel dazu...was soll das? Ich fühl mich da eher peinlich berührt als unterhalten, Fremdschämen und so. Von dem Flügel hört man in dem Video eh nix brauchbares, undynamisches Geklimper, was durch überdynamisches Beiwerk plattgewalzt wird.
 
Mein Gott, nun beruhigt euch doch mal wieder, ich wollt doch nur nen Fingersatz, danke für die Tipps hierzu. Hatte das Stück von Joja Wendt mal gehört, hat mir gefallen. Die Version wie oben mit dem schwankenden Flügel find ich dann auch ein wenig krass.
@Joh: also in diesem Fall hat es schon was gebracht, denn ich z.B. bin durch die Wendtsche Fassung und durch dieses Forum hier erst auf das Original gekommen, war der Meinung dies sei für Gitarre. Also ich für meinen Teil möcht mich nicht gerne beschränken und werde beide Fassungen in mein Repertoire mit aufnehmen.
 
Ihr könnt Euch ja gern wieder in Euren miefenden Elfenbeinturm zurückziehen, und weiter vom Klavierunterricht leben, als Geschmackpolizei produzieren, und Eure Wohnung vollkotzen. Leute wie David Garrett, Lang Lang und von mir aus auch Joja Wendt bringen die Musik wenigstens unter die Leute, die sonst maximal Helene Fischer hören. So haben sie zumindest einen ersten Zugang zu Albéniz.
Glaube nicht, dass im deutschen TV irgend jemand das Original sehen will. Dann lieber eine "Heavy-Metal" Version...
Ich find´s cool!
Wissen Sie was, Herr Bischoff? Was Sie als Mann mit ganz offensichtlich fehlentwickeltem Musikgeschmack dazu sagen, interessiert mich einen feuchten Kehricht.

Man kriegt über so einen Müll nicht einen "Zugang zu Albeniz", das ist eine glatte Lüge, um derartigen Mist schönzureden.
Allenfalls gewöhnt man sich daran, Musik nicht mehr ohne billige Effekte hören (bzw. sehen) zu können, und wird für gute Musik desensibilisiert.
 
sich für das lohnendere Original zu entscheiden, das gar nicht so sehr viel schwieriger zu spielen ist.
@Rheinkultur darüber, ob und wie schwierig das Original ist, kann man angesichts des leichten Verzögerns vor den weiten Sprüngen in der alten Referenzaufnahme (Alicia de Larrocha) nachdenken ;-)
(hierbei geht es nicht um die erleichterte Fassung, sondern um die originale: da sind die akzentuierten Akkorde und die Bassoktave gleichzeitig - ja, das Stück wird gerne unterschätzt... sogar Beresowski, der es oft und gerne spielt, trifft da nicht immer alles)
 
@Rheinkultur darüber, ob und wie schwierig das Original ist, kann man angesichts des leichten Verzögerns vor den weiten Sprüngen in der alten Referenzaufnahme (Alicia de Larrocha) nachdenken ;-)
(hierbei geht es nicht um die erleichterte Fassung, sondern um die originale: da sind die akzentuierten Akkorde und die Bassoktave gleichzeitig - ja, das Stück wird gerne unterschätzt... sogar Beresowski, der es oft und gerne spielt, trifft da nicht immer alles)
Die Referenzaufnahme mit Noten:



Grundsätzlich kein Widerspruch meinerseits. Die hohe Qualität dieser Aufnahme beruht auf der sehr plausibel umgesetzten Tempo-Vorgabe, die das "Allegro" ausdrücklich mit "ma non troppo" wieder relativiert. Die akzentuierten Noten sind stark hervorzuheben (also nicht nur durch die Dynamik), so dass die sehr kleine Verzögerung den musikalischen Fluss nicht beeinträchtigt. Bei vielen anderen Einspielungen wird schneller begonnen und das Tempo gedrosselt, sobald die Sprünge größer werden. Auch Beresowski nimmt ein nicht ganz so rasches Grundtempo und vermeidet das störende Gefühl des Überhastens - die Anlage seiner Interpretation ist aus einem Guss, ohne dass das gelegentliche Verfehlen einzelner Töne besonders stören würde. Ein weiter gedrosseltes Grundtempo würde bei verbesserter Treffsicherheit allerdings der Interpretation einiges von ihrer Intensität nehmen. Also besser so als anders.

LG von Rheinkultur
 
Man kriegt über so einen Müll nicht einen "Zugang zu Albeniz", das ist eine glatte Lüge, um derartigen Mist schönzureden.
Allenfalls gewöhnt man sich daran, Musik nicht mehr ohne billige Effekte hören (bzw. sehen) zu können, und wird für gute Musik desensibilisiert.
Daran ändern auch starke Worte im Ausgangsbeitrag ("miefend", "vollkotzen") nichts, dass man so keinen Geschmack an Albéniz im Original findet. Heavy Metal & Co. kann man ebenfalls im Original genießen und muss dazu kein spätromantisches Klavierstück entstellen. Allerdings schaut wohl niemand bei Carmen Nebel rein, um qualitativ wertvolle Original-Literatur zu erleben - das erwartet man dort ganz sicher nicht. Aber niemand hat etwas davon, wenn das eine gegen das andere ausgespielt wird, wenn beides letztlich unvergleichbar ist.

LG von Rheinkultur
 
Was bringt es unserer Kultur, wenn sie Müll unter die Leute bringen und diese dann glauben lassen, es sei klassische Musik? Deswegen hören die Leute trotzdem nicht mehr "echte" klassische Musik.

Das bezweifle ich.
Was ist denn "ECHTE" klassische Musik? Da hast Du Deine musikalische Schere im Kopf schon angesetzt. Ist Jazz, Pop, Weltmusik Deines Erachtens keine "ECHTE" Musik? Ist es musikpolizeilich verboten eine "Heavy"-Version von Asturias zu arrangieren?
Das klingt so ein bisschen so als gäbe es nur eine einzige "wahre" Lehre, die nicht verletzt werden darf.
Es können einem Dinge nicht gefallen, und man kann sie vielleicht persönlich Scheisse finden, aber was Erfolg hat, hat auch seine Berechtigung. Zieh Dir die positiven Dinge, nicht die Negativen.
Neben all der unnötigen Show (Wackelklavier, Pyro etc.) rockt die Bearbeitung nämlich, wie ich finde. Und Groove fehlt vielen klassischen Pianisten.
 
Was ist denn "ECHTE" klassische Musik? Da hast Du Deine musikalische Schere im Kopf schon angesetzt. Ist Jazz, Pop, Weltmusik Deines Erachtens keine "ECHTE" Musik?
(vor dem wüten nachdenken...) du fragst nach echter klassischer Musik - ja nun, Jazz, Pop & Co. sind Musik, sogar echte, aber keine so genannte "klassische Musik".
aber was Erfolg hat, hat auch seine Berechtigung.
...das gilt dann auch für Menschenhändler und Zuhälter, sofern sie finanzielle Erfolge verbuchen...
 
aber was Erfolg hat, hat auch seine Berechtigung.

Immer wieder muss man dieses absolut enthirnte Argument lesen!:bomb::teufel::dizzy::blöd:

Total überzuckerte und überfettete Lebensmittel haben auch Erfolg, sogar außerordentlich riesigen - dennoch sind sie scheiße für die Menschen und führen zu Fettleibigkeitsepidemien und vielen anderen Leiden.

****** war bei den Deutschen zunächst auch sehr erfolgreich.

Noch mehr Beispiele gefällig? Oder ziehst Du das Argument freiwillig zurück?
 
Daran ändern auch starke Worte im Ausgangsbeitrag ("miefend", "vollkotzen") nichts, dass man so keinen Geschmack an Albéniz im Original findet. Heavy Metal & Co. kann man ebenfalls im Original genießen und muss dazu kein spätromantisches Klavierstück entstellen. Allerdings schaut wohl niemand bei Carmen Nebel rein, um qualitativ wertvolle Original-Literatur zu erleben - das erwartet man dort ganz sicher nicht. Aber niemand hat etwas davon, wenn das eine gegen das andere ausgespielt wird, wenn beides letztlich unvergleichbar ist.

LG von Rheinkultur

Ich entschuldige mich für die Wortwahl, die nur an HASENBEIN ging, der einen Eimer holen wollte.
Aber....Leute! Musik nicht zu verändern heisst Stillstand. Crossover ist ein Modewort, und es gibt da zugegebenermaßen viel Müll. Aber auch super neue Ansätze. Die Musikgeschichte ist voll von Beispielen bei denen geile neue Musikrichtungen entstanden sind. Der Bebop aus dem Swing, Fusion aus Rock und Jazz. (übrigens immer angefeindet von den "Bewahrern")
Ich hab auf jeden Fall noch nie vorher ein "Heavy-Metal" Stück auf Piano gehört. Mir gefällt´s.
 

Ich habe es schon mal gesagt: Ob Dir Hansl was gefällt oder nicht, interessiert ungefähr so viel:
sackreis.jpg
 
Ich merke schon, Du bist eine hochwertige Bereicherung für dieses Forum... :dizzy:
Treib es lieber nicht zu bunt, sonst ist das nicht gerade eine Werbung für Deinen Musikverlag...
 
Mein Gott, nun beruhigt euch doch mal wieder, ich wollt doch nur nen Fingersatz, danke für die Tipps hierzu. Hatte das Stück von Joja Wendt mal gehört, hat mir gefallen. Die Version wie oben mit dem schwankenden Flügel find ich dann auch ein wenig krass.
@Joh: also in diesem Fall hat es schon was gebracht, denn ich z.B. bin durch die Wendtsche Fassung und durch dieses Forum hier erst auf das Original gekommen, war der Meinung dies sei für Gitarre. Also ich für meinen Teil möcht mich nicht gerne beschränken und werde beide Fassungen in mein Repertoire mit aufnehmen.

Ich merke schon, Du bist eine hochwertige Bereicherung für dieses Forum... :dizzy:
Treib es lieber nicht zu bunt, sonst ist das nicht gerade eine Werbung für Deinen Musikverlag...

SANANDRES zumindest ist über das Arrangement von Joja Wendt auf das Original gekommen. Insofern ist das Argument, dass niemand durch diese Version auf die "echte" Klassik geführt wird schon in diesem Forum widerlegt worden.
 
Schaltet mal einen Gang runter...

@peterbischoff: Nazi-Vergleiche jeglicher Art sind hier bitte zu unterlassen.
 
Ich entschuldige mich für die Wortwahl, die nur an HASENBEIN ging, der einen Eimer holen wollte.
Aber....Leute! Musik nicht zu verändern heisst Stillstand. Crossover ist ein Modewort, und es gibt da zugegebenermaßen viel Müll. Aber auch super neue Ansätze. Die Musikgeschichte ist voll von Beispielen bei denen geile neue Musikrichtungen entstanden sind. Der Bebop aus dem Swing, Fusion aus Rock und Jazz. (übrigens immer angefeindet von den "Bewahrern")
Ich hab auf jeden Fall noch nie vorher ein "Heavy-Metal" Stück auf Piano gehört. Mir gefällt´s.
Dann einfach mal Vikas YouTube Channel anschauen. Tonnenweise richtiger Heavy Metal etc. auf Klavier. (Nick: Vkgoeswild)
 

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