Finger trainierteil Name gesucht!!!

[Leoniesophie]

Hallo tornado 13,
ich denke, das wird nach 5 min. langweilig, mit sowas zu üben. Willst du damit langweilige Zugfahrten überbrücken?

Ich hab' auch, ehrlich gesagt, keine Idee, was der Zweck von isolierten Fingerkräftigunsübungen sein soll. Wenn überhaupt, sähe ich eher noch einen Sinn in Geschicklichkeitsübungen. Kräftigungsübungen implizieren für mich irgendwie, daß man die Taste kräftig drücken soll, aber das ist doch genau falsch.

 

[thomas1966]

Beim Trainieren der Unterarmmuskulatur würde ich vorsichtig sein,
da das Risiko, das Handgelenk zu beleidigen, gegeben ist.

Es gibt auch andere Modelle von Kettenhemden.
Wenn das Gewicht für die Unterarme zu schwer ist,
würde ich ein Kurzarm-Modell versuchen.

:D :D :D


Grüße
Thomas

 

[hasenbein]

Warum gebt Ihr Euch noch Mühe?

Sie will sich doch sowieso nichts sagen lassen und wird dieses doofe Teil ohnehin kaufen.

LG,
Hasenbein

 

[Dreiklang]

Kräftigungsübungen implizieren für mich irgendwie, daß man die Taste kräftig drücken soll, aber das ist doch genau falsch.

Die Frage ist gerade, ob man durch "Kräftigungsübungen" nicht auch die Ausdauer verbessern könnte (bessere Durchblutung durch mehr Blutgefäße z.B.). Die Frage wäre ebenfalls, ob die "feinmotorische Steuerung" der Finger darunter leiden würde oder eben nicht.

Beim Trainieren der Unterarmmuskulatur würde ich vorsichtig sein, da das Risiko, das Handgelenk zu beleidigen, gegeben ist.

Danke Thomas!!! Ein extrem wichtiger Einwand!
Hat man so ein Teil, und benutzt es begeistert stundenlang am Tag, und dann auch noch im Bettchen, nach dem Motto "viel hilft viel", kann das extrem nach hinten losgehen! Und die Möglichkeiten, sich auf irgendeine Art zu schaden, sind mir völlig unbekannt!

Aber doch nicht beim Klavier spielen...??? :|Oder packst Du Dir Gewichte drauf?

Klavirus

doch beim Klavierspielen, und so wie beschrieben. Gewichte benutze ich beim Klavierspielen grundsätzlich nicht.
Z.B. bei Endlosläufen wie Schubert Impromptu Op. 90 No. 2, die ersten drei Seiten, beliebig oft hintereinander in Originalgeschwindigkeit zu spielen - und es sind die Hebe-Muskeln, bei mir, und keine anderen, die dann schlappmachen, ich spüre das (und logisch erklärbar wäre es auch noch dazu.)

Warum gebt Ihr Euch noch Mühe? Sie will sich doch sowieso nichts sagen lassen und wird dieses doofe Teil ohnehin kaufen.

Mir geht's um die grundsätzliche Diskussion. Daß - gerade sie - sich Finger, Sehnen oder sonstwas beschädigt, wünsche ich mir am allerwenigsten!

Schöne Grüße,
Dreiklang

 

[han]

Hi,

Das Teil taugt was für Klettersportler,aber nicht für Pianisten.Ich habe so ein Teil
da ich Klettern gehe.Ich trainiere damit die Ausdauer meines Unterarmes,Finger und Sehnen,durch das zusammenziehen des Fingers. Wenn du Klettern willst,kann ich es dir Empfehlen,zum Klavierspielen nicht.

Han

 

[Dreiklang]

Hi,

Das Teil taugt was für Klettersportler,aber nicht für Pianisten.Ich habe so ein Teil
da ich Klettern gehe.Ich trainiere damit die Ausdauer meines Unterarmes,Finger und Sehnen,durch das zusammenziehen des Fingers. Wenn du Klettern willst,kann ich es dir Empfehlen,zum Klavierspielen nicht.

Han

Ich teile übrigens - aus meinem bisherigen Wissensstand - Han's Meinung. Dieses Gerät trainiert die Greif-Muskeln - aber nicht die Fingerhebe-Muskeln (deren Antagonisten), die - zumindest bei mir - die "Probleme" machen.

Schönen Gruß, Dreiklang

 

[kristian]

Hi,

Das Teil taugt was für Klettersportler,aber nicht für Pianisten.Ich habe so ein Teil
da ich Klettern gehe.Ich trainiere damit die Ausdauer meines Unterarmes,Finger und Sehnen,durch das zusammenziehen des Fingers. Wenn du Klettern willst,kann ich es dir Empfehlen,zum Klavierspielen nicht.

Han

Das sehe ich genauso. Ich habe ebenso diese Spielzeuge wie einen Powerball herumliegen. Ferner habe ich mehrere Leute kennengelernt, die schwer klettern, und bei allen ließ sich das an den "entspannten" Handhaltungen ablesen. Durch das intensive Training der Greifmuskeln ist die entspannte Handhaltung eher eine mehr geschlossene (in Richtung Faust). Ob das für das Klavierspielen gut ist, wage ich zu bezweiflen.
Wenn das Heben der Finger trainiert werden soll, besteht die Möglichkeit, kleine Fingergewichte, die sich wie ein Ring um ein Fingerglied wickeln, zu verwenden, und dann damit Klavier spielen. Ich habe dies mal in einem Youtube-Video gesehen. Dort hat eine Klavierlehrerin das mit ihren Schülern gemacht. Das ganze hat beo mir aber etwas Stirnrunzeln verursacht. Bei guter Kontrolle durch einen erfahrenen Lehrer mag das vielleicht gehen.

Grüße,
Kristian

 

[Dreiklang]

Durch das intensive Training der Greifmuskeln ist die entspannte Handhaltung eher eine mehr geschlossene (in Richtung Faust). Ob das für das Klavierspielen gut ist, wage ich zu bezweifeln.

ich ebenfalls. Und der Effekt ist übrigens logisch erklärbar: Die Greifmuskeln sind durch das Training verdickt, wie jeder stark trainierte Muskel, und ziehen im entspannten Zustand die Hand dann stärker zusammen. Daß die Fingerhebemuskeln viel schwächer sind als die Greifmuskeln, sieht man auch generell an der Haltung einer lockeren Hand: sie ist eben stark einwärts gekrümmt.
Die Fingerhebemuskeln sitzen oberhalb des Unterarmknochens auf der Seite der Handoberseite, die Greifmuskeln unterhalb auf der Seite der Handinnenfläche.

Wenn das Heben der Finger trainiert werden soll, besteht die Möglichkeit, kleine Fingergewichte, die sich wie ein Ring um ein Fingerglied wickeln, zu verwenden, und dann damit Klavier spielen. Ich habe dies mal in einem Youtube-Video gesehen. Dort hat eine Klavierlehrerin das mit ihren Schülern gemacht.

interessant, aber so etwas würde ich eher nicht machen. Denn: das verändert ja die Spielbewegungen der Finger, also das Klavierspielen selbst...!

Tut man solche Gewichte wieder weg, spielt man ja anderes. Außerdem dürften sie ziemlich stören.

Ein geeignetes Trainingsgerät (falls es ein solches geben sollte - bewiesen ist eben noch nichts), müßte den Fingern beim Öffnen der Hand einen Widerstand entgegensetzen. Wie etwa ein Einmachgummi, das um Finger und Daumen gelegt wird, und gegen das man die Hand dann öffnet.

Vielleicht braucht man auch nicht einmal ein Gerät: wenn ich die locker zusammenfallende Hand schnell spreize, werden die Fingerheber-Muskeln auch schon etwas trainiert, stelle ich fest.

Gibt es eigentlich Handbewegungs-Trainingsübungen für Pianisten? Z.B zum Spreizen der Finger gegeneinander (=Verringerung des Widerstands durch Dehnung, Stärkung der daran beteiligten Muskeln?)

Schönen Gruß, Dreiklang

 

[chiarina]

Liebe tornado13,

bitte versaue dir nicht dein schönes Klavierspiel! Wenn man gut Klavierspielen will, hilft es am besten, tatsächlich Klavier zu spielen, zu üben und sich generell mit Musik zu beschäftigen.

Wir wollen doch nicht in uralte Zeiten zurück:

"Bereits in der ersten Jahrhunderthälfte waren die ersten mechanischen Hilfsmittel zum Klavier-spiel wie z.B. der Logier'sche Chiroplast (vgl. DE VRIES 1996, 119), der Kalkbrennersche Hand-leiter (vgl. DE VRIES 1996, 120) oder das Herz'sche Dactylion (vgl. BALLSTAEDT & WIDMAIER 1989, Anhang, Abb.5) auf dem Markt erschienen. Aber erst in der zweiten Jahrhunderthälfte fan-den diese Entwicklungen gewisse Verbreitung. So warb im Jahre 1880 das "Berliner Seminar zur Ausbildung von Klavier-Lehrern und Lehrerinnen" mit folgendem Text in einer Anzeige der Zeitschrift Der Klavier-Lehrer um Schüler, in dem das ganze Arsenal an Hilfsmitteln präsentiert wird:
"Meine Anstalt ist ausgerüstet mit den bewährtesten mechanischen Hilfsmitteln, welche in neue-rer Zeit zur Beförderung der leichteren Beweglichkeit der Finger, der richtigen Lage des Armes und der Hand, der ruhigen und graden Körperhaltung am Klavier und des sicheren, taktmässigen Spieles erfunden worden sind. Es sind im Gebrauch die Handhalter von Lenz, Spengler und Boh-rer, Seebers Fingerbildner, der Rumpf'sche Gradhalter, die Metronome von Decher und Mustroph und Gley's Taktuhr." (Der Klavier-Lehrer, 3.Jg. (1880), S. 51)"

aus http://art-live.de/DISS_PDFVERSION16-Bilder.pdf

PianoPuppy hat vor kurzem diese phantastische Arbeit verlinkt! Wer die genannten Geräte auch anschauen will, kann auf S. 69/70 nachschauen. Gruselfaktor 10 (zumindest für mich).

Alle solche Geräte sind extrem schädlich und führen zu SSE u.ä.!!!!!!! Viele haben hier schon gewarnt!!! Bitte nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :p

Liebe Grüße

chiarina

P.S.: Ergänzend aus der verlinkten Arbeit: "Versuche, das Klavierspiel durch Steigerung des Fingertrainings zu erlernen, waren zu diesem Zeitpunkt, nach insgesamt mehr als fünfzigjährigen Versuchen, endgültig diskreditiert. Unter anderem gesundheitsschädigende Folgen des Übens machten diesen Schluss unumgänglich."

 

[rolf]

Sie will sich doch sowieso nichts sagen lassen und wird dieses doofe Teil ohnehin kaufen.

ja wenn das so ist, dann ist es wohl vergeblich, wenn ich anstelle eseliger*) Sportgeräte die technischen Studien vorn Brahms und Liszt empfehle

________
*) eselig bezogen auf Klavierspielangelegenheiten

 

[Dreiklang]

ja wenn das so ist, dann ist es wohl vergeblich, wenn ich anstelle eseliger*) Sportgeräte die technischen Studien vorn Brahms und Liszt empfehle

________
*) eselig bezogen auf Klavierspielangelegenheiten

Wenn ich das für mich richtig interpretiere, dann meinst Du:

Wenn jemand Technik und Ausdauer aufbauen will, dann soll er sein Üben gezielt mit solchen Studien füllen.

Dann treten andere Stücke eben mal etwas in den Hintergrund, sozusagen...

Das... wäre natürlich auch eine Möglichkeit... und ich könnte mir vorstellen, mit solchen Übungen kann man die Muskeln auch gezielt fordern und - neumodisch gesprochen - "auspowern". Worauf sie mit Wachstum und gesteigerter Leistungsfähigkeit und Ausdauer reagieren werden. Mit der Zeit, natürlich. Und wer danach noch Kraft für einen Fingertrainer hat, hat womöglich was falsch gemacht.
(und beim "Klavier-Bodybuilding" bitte immer musikalisch bleiben)

Zum Thema kann ich leider nur Lang Lang anbieten:
"Mir haben die Beethoven-Muskeln gefehlt" - Musik - Süddeutsche Zeitung Magazin

Und auch von mir der Appell, liebe tornado13, bleibe bitte auf der "sicheren" Seite und mach keine Experimente! Davon hab' ich nicht gesprochen, und das hab ich auch nicht gemeint! Nicht auszudenken, wenn Dir etwas passieren würde!

Und das gilt für alle mit ähnlichen Gedanken bzw. Intentionen!

Ernsthafte Grüße
Dreiklang

 

[kreisleriana]

Soweit ich als Laie auf diesem Gebiet die Anatomie einer menschlichen Hand beurteilen kann, würde ich mal behaupten, die Kraft der Finger kommt IMMER aus dem Unterarm.

Uii das ist leider gar nicht korrekt,in der Hand gibt es eine Unzahl von Muskeln,die beim Instrumentalspiel sogar sehr viel leisten müssen!

Hätten wir nur die langen und kurzen Extensoren und Flexoren des Unterarms wäre nichts mit Klavierspielen.

Für das Spreizen und Zusammenführen der Finger und alle komplexen Daumen Bewegungen benötigen wir die vielen kleinen Muskeln der Hand :

die musculi interossei palmares und dorsales der Mittelhand zum Spreizen,
die musculi lumbricales zum Beugen der Fingergrundgelenke,
der musculus opponens,abductor und flexor digiti minimi für komplexe Bewegungen des Kleinfingers,
die gleichen 3 plus einen adducotor pollicis für komplexe Daumenbewegungen!


Krafttraining benötigen die aber keines,durch normales geschultes Klavierspiel werden sie ausreichend gut trainierte Ausdauerkämpfer

 

[tornado13]

Na, wenn Du meinst, alles besser zu wissen und gutgemeinte, fachkundige Hinweise ignorieren zu müssen, dann werd doch glücklich mit Deinem Fingerquälteil...

LG,
Hasenbein

Na, wenn Du meinst, alles besser zu wissen und gutgemeinte, fachkundige Hinweise ignorieren zu müssen, dann werd doch glücklich mit Deinem Fingerquälteil...

LG,
Hasenbein

*

Lieber hasenbein.

Diesen Link habe ich nur gepostet, damit ihr nicht mehr nach dem gesuchten Teil suchen müsst, wegen mir.*
Ob ich dieses gerät tatsächlich in Anspruch nehme ist wiederrum eine andere Frage. Ich respektiere eure Meinung- unzwar jede. Wenn du und der größteil der bestimmt mehr Erfahrung hat mit dem klavierspiel als meine Wenigkeit, mir davon abratet, *dann entschliesse ich davon abzulassen. Ich hatte keinerlei absicht irgendeinen Rat zu ignorieren oder gar etwas besser zu wissen -im Gegenteil. *ich kann mich nur abermals bedanken und noch einmals ausdrücklich sagen, dass ich das gutgemeinte durchaus zu schätzen weiß. Falls ich irgendjemanden provoziert oder beleidigt *habe, tut es mir leid. Allerdings denke ich, könnte diese Diskussion einige leute die mit dem selben Gedanken wie ich gespielt haben, mit so einem gerät seine Muskeln zu trainieren, vom holzweg abbringen. Dann ist sie *es durchaus wert.

Liebe grüße- und einen schönen Abend
Hanna*

 

[Dreiklang]

Allerdings denke ich, könnte diese Diskussion einige leute die mit dem selben Gedanken wie ich gespielt haben, mit so einem gerät seine Muskeln zu trainieren, vom holzweg abbringen. Dann ist sie *es durchaus wert.

Liebe tornado13,

jede Diskussion hat in sich schon ihren Wert - und das zeigt sich ganz besonders daran, wenn sie so sachlich, aber gleichzeitig emotional und engagiert geführt wurde, wie diese hier...
Du scheinst ja irgendein klavierspielerisches Problem zu haben, wenn Du zu diesem Mittel greifen wolltest, oder nicht?

Wenn Du das erzählen möchtest, werden Dir die Nutzer hier sicher versuchen, konkrete Hinweise und Hilfen dazu zu geben. Aber das ist natürlich selbstverständlich ganz Deine eigene Entscheidung ;)

Schöne Grüße,
Dreiklang

 

[tornado13]

Nun ist schon ein Jahr vergangen, und mitunter habe ich mir in der vergangenen Zeit, dieses dubiose Teil gekauft. Und ich kann sagen, dass es mir (nach gut dosierter Anwendung) insofern geholfen hat, dass ich den Bereich des unterarmes, und vor allem die muskeln mit der stützfunktion am Handgelenk (ich bin natürlich kein mediziner), kräftigen konnte. mein Hintergrund war eine schwäche am Handgelenk, die durch eine Sehnenscheidenentzündung hervorgerufen wurde, was auch dadurch geführt hat, dass meine fingermuskulatur zurückgegangen ist. Das alles ist nun aber schon sehr lange her, und ich habe meine Technik verbessert. Als die Probleme mit der Sehnenscheidenentzündung auftraten, hatte ich eine falsche Technik (2-3 Jahren ). Denn das Handgelenk war nicht gelockert... Etc. Nun habe ich viel verändert, geübt, trainiert usw, und kann problemlos mehrere Stunden üben, und schwierigere Passagen und stücke schmerzfrei spielen. Deshalb die Erinnerung: immer locker sein. (anschlagsimpuls analysieren) und eine Sache ist schlecht, wenn man sie falsch verwendet- es kommt darauf wie man sie anwendet.

 

[tornado13]

Warum nicht mehrere hilfreiche Wege einschlagen, wenn man so sein Ziel erreicht? Es gibt nicht nur "das eine" . Manche braten eben Pfannkuchen mit Pflanzenöl, und manche mit Butter. Und wenn es eine Teflonpfanne gibt, und ich fett draufschmiere, geh ich auf Nummer sicher und am Ende habe ich nichtverbrannte (!) Pfannkuchen. Und das war das Pfannkuchengleichnis zu dieser (alten) leidenschaftlichen Diskussion.

 

[Dreiklang]

Liebe tornado13,

(...) kann problemlos mehrere Stunden üben

ich als Amateur staune einfach immer wieder, wenn ich solche Sätze lese ;)

und schwierigere Passagen und stücke schmerzfrei spielen.

Das ist schön, Glückwunsch.

Deshalb die Erinnerung: immer locker sein.

Das ist natürlich richtig, und eine kleine spaßige Ergänzung dazu: "immer locker bleiben" (als Spruch) :D

Na dann, weiterhin gutes Gelingen!
Dreiklang