Ferdinand in memoriam

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Ihr Lieben,

mit großer Trauer muss ich euch vom Tod unseres langjährigen und geschätzten Mitglieds Ferdinand berichten. Plötzlich und unerwartet ist er mit 78 Jahren am 21.09.2025 gestorben. Ich bin zutiefst betroffen von seinem Tod, zumal ich ihn seit 5 Jahren unterrichtet habe. Es ist kaum fassbar, dass er nun nie wieder an meine Tür klopfen und sagen wird: "Was machen wir denn heute Schönes?" Auch wenn er es natürlich wusste.

Ferdinand war ein unglaublich humorvoller und positiver Mensch. Er lachte gern und viel und strahlte eine große Lebensfreude aus. Er war neugierig auf das Leben und ganz besonders auf die Musik. Voller Begeisterung erzählte er mir von den vielen wunderbaren Konzerten, die er mit seiner Frau besuchte. Unvergessen sein Auftritt als Hausmeister und "Kehraus" der Kadenzen der ersten Invention von Bach, die wir mit allen Kursteilnehmern beim Klavierkurs von Inge Rosar in Würzburg tanzten.

Er wollte lernen, immer mehr. Er hat sich bei @Stilblüte im nächsten Frühjahr zum Klavierkurs angemeldet. Als Vereinsmitglied unseres gemeinnützigen Vereins "International Piano Competition Taunus e.V., der den Wettbewerb organisiert, setzte er sich für Talentförderung ein und nahm in diesem Jahr einen Pianisten und seine Mutter aus Neuseeland bei sich auf. Auch Fotografieren war eines seiner Hobbies.

80 wollte er laut seiner Frau werden, denn dann hätte er insgesamt 10 Jahre Klavierunterricht gehabt...

Die Beerdigung wird am Montag, den 27.10.2025 um 14 Uhr stattfinden. Wer daran teilnehmen möchte, schreibt bitte mir oder @Debösi und @méchant village.

Ferdinand hatte viele Freunde hier - wir werden ihn sehr vermissen!

R.I.P., lieber Ferdinand!

chiarina
 

Ja, sein Auftritt als Hausmeister ist unvergesslich — auch die Freude und Selbstverständlichkeit, mit der er sich sofort für die Rolle gemeldet hatte, während die meisten von uns noch etwas scheu abwarteten, was passieren würde.
Seine Neugier und tiefes Interesse für Musik sprühte förmlich aus ihm heraus, und auch wenn wir nicht viel miteinander direkt geredet haben, hat Ferdinand bei mir in meiner Erinnerung an ihn eine ganz deutliche und prägnante Spur hinterlassen. Bin sehr traurig.
 
Ich lese gerade mut Bestürzung diese Nachricht. Ich habe Ferdinand bei meiner ersten Teilnahme von Marlene's Treffen kennengelernt. Er hat mit an einem S-Bahnhof bei sich aufgeklaubt und am Ende wieder dahin mitgenommen - völlig unkompliziert.

Ich hatte eine sehr schöne Zeit mit ihm an diesem Wochenende und kann nicht glauben, ihn nicht wieder zu treffen...

Ich bin zu weit weg. Bitte nehmt meine Gedanken an ihn mit zu der Beerdingung. Danke.
 
Ich habe Ferdinand bei meiner ersten Teilnahme von Marlene's Treffen kennengelernt.

Ferdinand hat mich vor dem ersten Treffen in Haus Fichtenley kontaktiert und gefragt, ob er denn kommen dürfe. Es seinen doch alles "Stammgäste" bei den Treffen und er ein Neuling. Seine Bedenken konnte ich schnell zerstreuen und als er dann im Haus war, verschwand seine Verunsicherung sofort. Seine Eindrücke nach diesem ersten Treffen bei mir hat er im damaligen Thema kundgetan:

„Als ich danach auf dem Nachhauseweg den Rhein entlang gefahren bin bis Bingerbrück habe ich bei schönem Abendlicht und der sehr schönen Landschaft den Tag mit Euch zusammen für mich reflektieren lassen und fand, daß dieses Treffen richtig gut war. Welch anspruchsvolle Musik gespielt wurde und wie Ihr alle mich als Neuling so herzlich aufgenommen habt, einfach toll! Ich danke Euch allen dafür. Besonders möchte ich mich natürlich bei Marlene für die Gastfreundschaft bedanken und daß ich in ihrem neuen Heim, das wirklich keine Wünsche offen läßt, Gast sein durfte“.

Bei vier weiteren meiner Treffen hatte wir das Vergnügen seiner Anwesenheit. Von seinen Kochkünsten durften wir mehrfach profitieren. Besonders seine leckere Lasagne wurde noch Jahre später erwähnt.

Sein Humor, die positive Lebenseinstellung und seine Neugier bleiben unvergessen und er wird fehlen. Seiner Frau und den Angehörigen wünsche ich viel Kraft für die schwere Zeit.
 
Es ist schwer, Worte zu finden, die der Lücke gerecht werden, die Ferdinand hinterläßt. Er war ein wirklich guter Freund. Wir haben mit so viel Freude "unseren" Mozart vierhändig gespielt und viel gelacht. Besonders bewundert habe ich seine Fähigkeit, sich in die Musiktheorie reinzufuchsen, aber auch seine Ausdauer beim Üben. Konzerte, Workshops und Klavierkurse - Musik war ihm wichtig.
Trotzdem war er sehr vielseitig interessiert, einige seiner Fotografien hat er ja auch hier im Forum eingestellt.
Es bleibt die Dankbarkeit, einen solchen Menschen kennengelernt zu haben und einen Teil des musikalischen Weges gemeinsam gegangen zu sein.
 
Ich hatte mich schon gefreut, ihn bei meinem Kurs im März wiederzusehen - und gewundert, warum ich nach einer PN nichts mehr gehört hatte. Jetzt weiß ich, warum :020::016: Es ist irgendwie erschütternd, hier im Forum immer wieder solche Fäden des Abschiednehmens zu lesen. Gleichzeitig ist das der Lauf des Lebens, und ich bin froh, überhaupt zu erfahren, wenn jemand gestorben ist, von dem ich nur einen Forumsnamen oder Vornamen kenne. Ferdinand habe ich auch als wahnsinnig interessiert und musikbegeistert erlebt, als sehr freundlich und gütig. Er wird hier fehlen.
 
Ferdinand fehlt mir. Bei Marlene haben wir uns in Boppard zum ersten Mal getroffen, sofort haben wir uns durch unsere "Südsprache" als Landsmänner im hohen Norden identifiziert und sofort gut verstanden.
Er war so natürlich, so freundlich, er war weltoffen, vielseitig interessiert, ja hungrig, Neues zu kennenzulernen und zu erlernen. Reger Konzertbesucher, nie "eingefahren". Musikalisch wollte er "es nochmal wissen", wir haben uns oft gegenseitig besucht - mit Barbara hatte er Mozarts "19d" eingeübt, um sie einmal bei einem Schülerkonzert unserer gemeinsamen Lehrerin vorzuspielen.
Die Nachricht von Ferdinands plötzlichem Tod hat mich tief erschüttert. Er hinterläßt eine große Lücke.
 
Eine wirklich überraschende und traurige Nachricht. Zuletzt haben wir uns im März beim Klavierwettbewerb in Kronberg gesehen. Wie immer war Ferdinand voller Energie, eben so, wie man ihn kannte. Fröhlich, geistig und körperlich voll auf der Höhe, was ja keine Selbstverständlichkeit ist. Und natürlich wie immer mit seiner Dockermütze, die so etwas wie sein Markenzeichen gewesen ist.
Für mich war Ferdinand in erster Linie ein ganz lieber Genussmensch, dem man seine Freude am Leben wirklich angemerkt und in dessen Anwesenheit man sich einfach wohlgefühlt hat. So werde ich ihn in liebevoller Erinnerung behalten. Es wäre schön gewesen, wenn ihm noch weitere gute und schöne Jahre vergönnt gewesen wären.

Ruhe in Frieden, lieber Ferdinand.
 
Hallo miteinander!
Wie Ihr an der Anzahl meiner Beiträge sehen könnt, bin ich hier nicht gerade sehr aktiv!
Ich habe Ferdl über das Leicaforum kennengelernt! Nach mehreren Jahren des Kennenlernens bat er mich um Rat, wie er sein Klavierspiel wieder reaktivieren konnte. Daraus entstand eine wertvolle Freundschaft. Außer Fotografieren und Klavierspielen besuchten wir auch den 2 jährig stattfindenden Internationale Wettbewerb für junge Pianisten in Ettlingen!

Ich zitiere hier nun meinen Beitrag, den ich im Leicaforum veröffentlicht habe:

Als ich gestern erfahren habe, dass Ferdl nicht mehr am Leben ist, hat es mir den Boden unter den Füßen weggezogen.

Helga, seine Frau hatte mich gebeten, das Forum zu informieren.

Viele Dank unserem Admin Andreas, dass er, nachdem ich ihn darüber unterrichtet habe, mit sehr gefühlvollen Worten die traurige Nachricht unterbreitet hat.




Aus der Bekanntschaft, die 2010 begann, kam es mit der Zeit zu einer fruchtbaren Freundschaft. Desöfteren haben wir uns getroffen, sowohl in Hofheim als auch in Baden-Baden.

Sehr gerne waren wir in den Opelvillen in Rüsselsheim zu hervorragenden Fotoausstellungen, die wir immer mit einem Mittagessen beim Italiener abrundeten.

Auch mit anderen Leicafreunden im Rhein-Neckar Raum gab es sehr schöne Begegnungen mit dem Besuch von Museen etc.!

Für den Herbst planten wir ein Treffen in Heidelberg, was jetzt leider ohne ihn stattfinden wird. Du wirst uns fehlen! Vor allem Dein Humor mit Deinem unvergleichlichen Lachen!




In den letzten Jahren waren Ferdl und meine Wenigkeit nicht so oft im Leicaforum anwesend! Die Interessen haben sich etwas verschoben.

Ferdl hat vor ca. 7 Jahren sein Klavierspiel reaktiviert. In seiner Jugend hatte er Unterricht und auf seine Nachfrage, ob es lohnt, wieder Unterricht zu nehmen, konnte ich ihn nur dazu ermutigen. Wie ihn die meisten hier Forum kannten, ging er das ganze mit großem Eifer und Interesse an! Ebenso wie er sich dem Fotografieren widmete und seine zahlreichen Beiträge in Sachen Leica!

Bei unseren Treffen ging es dann immer weniger um die Fotografie! Manchmal gab ich ihm auch eine Klavierstunde, obwohl er regelmäßig Stunden bei einer Klavierkollegin hatte. Er war eben für jeden Tipp offen. Aktiv war er auch im Clavio Forum, wo er in den Jahren sehr gute Bekanntschaften geschlossen hatte. Wie wir ihn kannten, gab er auch beim Klavierspiel Vollgas! Blieb aber immer locker, obwohl er die Sache ernst nahm und dabei schöne Fortschritte machte.




Ferdl, Du wirst mir sehr fehlen! Das gemeinsame Musizieren, der Austausch über Musik, aber auch in Sachen Fotografie und Leica!



Am Tag der Trauerfeier werden mehrere Musiker im Hause Huber auf Ferdl´s Flügel, zum Gedenken an ihn, musizieren

Auch ich wurde gebeten für ihn ein Stück zu spielen!

Das wird dann wohl sehr emotional!




Bis dahin genug der vielen Worten!

Ferdl, ruhe in Frieden!




Helmuth


Ja, dieser Verlust ist schwer zu ertragen!

Traurige Grüße

Helmuth
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie einige andere habe ich Ferdinand bei dem Bach-Workshop von Inge Rosar in Würzburg kennen gelernt und auch mir ist er dort als Hausmeister in Erinnerung geblieben. Als wir uns dann bei einem Klavierkurs von Musica Viva wieder getroffen haben, mussten wir feststellen, dass nur Eingeweihte verstehen, warum eine Bach'sche Invention einen Hausmeister braucht.
Bei diesen Musica Viva Kursen war Ferdinand immer mit großem Eifer dabei und es machte ihm auch nichts aus, dass die anderen Teilnehmer z.T. sehr viel besser spielten als er. Das Klavierspiel war ihm sehr wichtig und er hat mir z.B. ganz genau gezeigt, was er mit Ulrike an theoretischem Unterbau zu dem Stück erarbeitet hat, mit dem er sich gerade beschäftigt. Außerdem war er für die Abschlusskonzerte der Kurse immer unser Bild- und Tonmeister, der die Videos erstellt hat.
Beim Kurs im letzten Jahr hat ihm die Gigue aus der B-Dur Partita von Bach, an der ich gearbeitet habe, sehr gut gefallen. Wenn beim Vorbeigehen am Überaum gehört hat, dass ich die gerade spiele, ist er leise hereingekommen und hat gefragt, ob er zuhören darf. Zum Gedenken an Ferdinand habe ich die Gigue deshalb gerade wieder reaktiviert.
 

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