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Die Frage ist, was tut man, wenn man übt und spielt, und eine Stelle funktioniert nicht.
Und das ist keine rhetorische Frage, sondern eine ernst gemeinte, um die man sich viel zu wenig kümmert.
Wenn der Fuß schmerzt und man die Treppe nur humpelnd hinaufsteigen kann, wird man nicht noch 20 mal rauf und runtergehen, um festzustellen, dass es davon auch nicht besser wird, sondern man geht zum Arzt, um das Problem zu beheben.
Beim Klavierspielen wendet man allerdings allzu leichtfertig die Formel "was nicht mit Gewalt geht, geht mit mehr Gewalt" (:D) an, wobei Gewalt hier für gedanken- und zielloses Repetieren einer ungelungenen Stelle steht.
Möglicherweise wirds sogar irgendwann besser; man kann aber auch das komplette Auto neu lakieren, wenn die Vordertür unten links einen kleinen Kratzer hat.
Ums mal auf den Punkt zu bringen (man verzeihe mir meine Beispiele...):
In diesem Faden soll es darum gehen, den Grund für Fehler herauszufinden.
Ich mache oft die Erfahrung, dass der Knackpunkt für das schlechte Gelingen einer Stelle selten da liegt, wo der falsche Ton herauskommt (man frage nach Ursache und Wirkung!).
Ganz banal: Wenn die rechte Hand falsch spielt, kann ich vielleicht die linke noch nicht richtig.
Es geht also nicht um Blackouts beim Vorspielen, sondern darum, scheinbar zu schwere Stellen spielen zu können.
Ich trage mal ein paar Bereiche zusammen, die man überprüfen kann:
Die Frage ist nun, wie man sich dieser günstigsten, dynamischsten, anstrengungslostesten, geschmeidigsten Bewegung durch bewusstes Beobachten, Hinhören, Hinfühlen und Planen (Fingersatz; Gedankliche Vorbereitung usw.) annähern kann.
Und das ist keine rhetorische Frage, sondern eine ernst gemeinte, um die man sich viel zu wenig kümmert.
Wenn der Fuß schmerzt und man die Treppe nur humpelnd hinaufsteigen kann, wird man nicht noch 20 mal rauf und runtergehen, um festzustellen, dass es davon auch nicht besser wird, sondern man geht zum Arzt, um das Problem zu beheben.
Beim Klavierspielen wendet man allerdings allzu leichtfertig die Formel "was nicht mit Gewalt geht, geht mit mehr Gewalt" (:D) an, wobei Gewalt hier für gedanken- und zielloses Repetieren einer ungelungenen Stelle steht.
Möglicherweise wirds sogar irgendwann besser; man kann aber auch das komplette Auto neu lakieren, wenn die Vordertür unten links einen kleinen Kratzer hat.
Ums mal auf den Punkt zu bringen (man verzeihe mir meine Beispiele...):
In diesem Faden soll es darum gehen, den Grund für Fehler herauszufinden.
Ich mache oft die Erfahrung, dass der Knackpunkt für das schlechte Gelingen einer Stelle selten da liegt, wo der falsche Ton herauskommt (man frage nach Ursache und Wirkung!).
Ganz banal: Wenn die rechte Hand falsch spielt, kann ich vielleicht die linke noch nicht richtig.
Es geht also nicht um Blackouts beim Vorspielen, sondern darum, scheinbar zu schwere Stellen spielen zu können.
Ich trage mal ein paar Bereiche zusammen, die man überprüfen kann:
- Kann man beide Hände einzeln auswendig problemlos im Tempo spielen?
- ist der Fingersatz gut gewählt? (Funktioniert er nicht nur langsam, sondern auch schnell, funktioniert er im Zusammenhang mit der anderen Hand (!!!), mit den Takten davor und danach, mit Parallelstellen, mit der allgemeinen und individuellen Beschaffenheit der Hand...)
- Spiele ich eine Stelle aus den Fingern, aus dem Handgelenk, aus Unter- bzw. Oberarm, Schulter, mit ganzem Körpereinsatz; bzw. mit welcher Mischung daraus? Wie wird also der Ton produziert?
- Bin ich an Fingern, Hand, Handgelenk, Ellbogen, Oberarm, Schultern, Nacken, Kopf, Kiefer, Rücken, Kopf, Füßen usw. verkrampft?
- Wie ist die Handposition auf der Taste? Sowohl beim Anschlagen der Taste als auch danach. Berührt der Finger die Taste vor dem Anschlag? Wie steil ist der Finger? Wie nah am Deckel spielt er? Woher nimmt er den Schwung? Wie (lange) wird der Ton gehalten?
- Habe ich Melodie / Rhythmus / Taktverteilung verstanden und kann sie nachsingen / klopfen /innerlich durchhören?
- Wie möchte ich die Stelle Phrasieren, wo setze ich (gedanklich) ab?
Die Frage ist nun, wie man sich dieser günstigsten, dynamischsten, anstrengungslostesten, geschmeidigsten Bewegung durch bewusstes Beobachten, Hinhören, Hinfühlen und Planen (Fingersatz; Gedankliche Vorbereitung usw.) annähern kann.