Exemplarisches Video eines KKL

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Hat sich mal jemand mit den Referenzen auseinandergesetzt?

He comes from an extended family of musicians. He is a second-generation concert pianist. He and his sister, pianist Coren Mino both studied with their father, concert pianist Morton Estrin who also taught Billy Joel as well as countless concert artists and teachers.

Robert Estrin studied piano and French horn at the Manhattan School of Music in New York City, as well as the Mozarteum in Salzburg, Austria. He also has a degree in piano performance from Indiana University. He has owned several recording studios and has composed and produced numerous albums as well as music for film and television.

Robert’s extended family are almost all musicians. His daughter Jennifer Estrin is the concertmaster of the Eugene Symphony as well as the Portland Opera and the Portland Ballet.
 
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Ich würde gerne festhalten, dass das Ganze / Klavierunterricht VIEL mehr ist als die Summe der Teile.

1. Es gibt zig "Schulen" / Lehrmeinungen / Traditionen (Kann keine Einzige benennen, aber es muss so sein, da es so viele unterschiedliche Meinungen, Herangehensweisen, Techniken gibt.

2. Was nützt der inhaltlich kompetenteste Lehrer, wenn er menschlich ein vollkommenes A. ist resp. es zwischenmenschlich einfach nicht passt? Da bleibt ALLES auf der Strecke und noch weit schlimmer, man macht ggf. dicht und es kommt gar nichts mehr an. Teufelskreis. Dieser Typ Online Typ würde bei mir ebenso wenig gehen wie der Threadersteller. Expertise hin oder her.

(Achtung Softskill, hier wird gerne eingeschritten und behauptet "die die mit sowas kommen haben keine Ahnung" ;)
Ich steh halt eher auf Typen mit Ahnung UND menschlichem Talent. Künstler der Pädagogik. (Bin aber auch gerne allein mit der Meinung.)

3. Diese Episode bzw. eine Episode, ein Unterrichtsseschehen einzeln rauszugreifen ist nur bedingt hinreichend. Vielleicht steht die Lektion schlüssig im Kontext dessen was es "grade zu lehren / lernen" gilt.

Wie oft unterrichtet man (auch mal) das Gegenteil von dem was man eigentlich erreichen will, bloß um zu sensibilisieren und den Kontrast zu schärfen?

Wenn man von mir ein "wir schnappen uns jetzt Geschirr, stecken das in eine Tasse und laufen damit singend, springend und tamburinend durch die Straße" video machen würde, würde hier auch jeder ankommen: "Labertasche -> hat keine Ahnung." (Achtung bitte skalieren: auf universitärem Niveau wäre das bspw. "komm wir gehen auf ein Bier und ich erzähl dir mal eine Geschichte." )

Meistens erreiche ich aber, grade mit obskuren Mitteln, das was ich erreichen will. Nämlich dass der Schüler glaubhaft, fühlbar und unverstellt (um nur mal drei Adjektive in den Raum zu werfen) musiziert / via Instrument äußert. (Und wenn ich beim TEY Gänsehaut kriege denke ich an immer an euch und leiste Abbitte ;)

An der Stelle sehen auch viele viel zu wenig was hier eigentlich passiert. Aber das fällt dann unter die Rubrik Zauber und da ist hier jeder gleich spinnefeind ;)

(Statt den Narr zu mimen müsste ich einfach nur hoch dotiert sein und amtsmüde und leer und eitel und besserwisserisch und den Schüler einfach nur, "weil ichs kann UND verdient habe", von meiner unendlichen Machtdistanz aus animieren.)

4. Mist, mein roter Tee ist kalt

5. Es gibt passend zu den unterschiedlichen Schulen (ich bilde mich da auch gerne noch weiter, falls jemand ein Buch dazu kennt), devotees dieser Schulen/ Lehrer. Der Geschmack wird dann quasi mit tradiert und vorbeeinflusst die Sichtweise.

6. Ich spiele ganz anders. Könnte auch viel dazu sagen, sicher auch (nach meinem Gutdünken) daran etwas ändern wollen. Aber da ich mich faktisch nicht so geil mit "in Lehrbuch "muss man gelesen haben" steht es S auf W"- Verweisen referenzieren kann, halte ich lieber den Mund. Ich würde aber auch Valentia unterrichten wollen ... einfach weil ich gerne mal Gänsehaut von ihr hätte.

Ich könnte auch nur sagen: "klingt nicht schön" , "hat keine Liebe zur Musik" , was bei mir lauten würde: "er ist in vielen Bereichen abgetrennt von seinem Instrument. Viele seiner Worte sind nur da "weil sie an der Stelle gehört werden wollen" haben aber keine Auswirkung auf seine Musik und sind somit Rudiment." Teilweise klingt es grotesk, zumindest aus meiner Sichtweise, (der ich eine ganz andere Technik des "Verschleiß- Vermeidens" praktiziere (schon komisch das überhaupt meinen erwähnen zu müssen), wenn man zu dem was man sieht die Worte hört "ihr wollt eure Hände ja noch länger behalten" , während die Schultern geblockt, der Oberkörper geblockt, Alles geblockt wirkt, zu statisch, und künstlich krampfhaft über den Tasten schwebend wirkt und die armen Finger die Arme ziehen müssen.

7. Von den augenscheinlichen Unzulänglichkeiten dieses Videos vor dem Kontext "im Bild sind 10 Fehler versteckt. Finde sie!" auf eine generell fragwürdige Pianistik zu schließen, KANN funktionieren, muss aber nicht. Ich denke von jedem hier kann man genug Outtakes zusammenschneiden die man prima auf "was ist hier falsch" untersuchen könnte.

8. Wenn ich meine Klavierspieltechnik"" in möglichst wenigen Worten beschreiben müsste lautete sie: "Fallmanagement"


Anmerkung zu Punkt 3: Die meisten Scholasten sind wie Politiker. Irgendwo auf der steilen Geschossbahn ihrer Karriereleiter haben sie ihre Menschlichkeit und Menschennähe, ja das Gespür für das Wesen verloren. Man zerschlägt lieber diesen Kommentar an genau dieser "Sollbruchstelle" und bezichtigt den Autor der Scharlatanie, statt mal zu gucken ob da was dran sein könnte. Das Geschwurbel ist ihrem Charakter wie die Leimrute den Fliegen (eigentlich Vögeln, ja).

9. Finde ich es unfair ihn hier so an den Pranger und öffentlich zur Schau zu stellen. (Die Fehler im KV 545 / Imperfektion finde ich persönlich immer erst mal sympathisch, wenngleich sie natürlich auf Defizite hindeuten können.)

Outtake: Er erinnert mich an einen ehedemen Frankfurter und Hamburger u.a. Fußballfunktionär ;)
 
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Wenn ich meine Klavierspieltechnik"" in möglichst wenigen Worten beschreiben müsste lautete sie: "Fallmanagement"
Wie wunderbar, jetzt habe ich endlich einen passenden Namen für meine Bemühungen!! :-D

Üben ist bei mir übrigens eine "Fallstudie" und mindestens einmal pro Zeile gibt es einen "Notfall" und bisweilen ist es trotz aller "Sorgfallt" auch "auffallend" "fallsch". Und leider manchmal auch sogar "Abfall".

Rund ums Fallmanagement sollten wir gleich ein hilfreiches Klaviertechnik-Video drehen.
 
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Wie wunderbar, jetzt habe ich endlich einen passenden Namen für meine Bemühungen!! :-D

Üben ist bei mir übrigens eine "Fallstudie" und mindestens einmal pro Zeile gibt es einen "Notfall" und bisweilen ist es trotz aller "Sorgfallt" auch "auffallend" "fallsch". Und leider manchmal auch sogar "Abfall".

Rund ums Fallmanagement sollten wir gleich ein hilfreiches Klaviertechnik-Video drehen.
Das war eigentlich kein Ulk, aber here you are. You´re welcome.
 
Es muss keine "Hochziehmuskulatur trainiert" werden.
Da fiel mir dieser Faden ein, in dem zum Thema "Hochziehmuskulatur" gleich eine ganze Reihe von Beiträgen mit unsinnigen Ausführungen nachzulesen waren und sind:
https://www.clavio.de/threads/schueler-probleme-mit-alberti-baesse.4782/

Aber dieses Video genügt tatsächlich, um seitenweise ausformulierbaren Blödsinn in wenigen Minuten zusammen zu fassen. Das ist schon eine beachtliche Leistung.

Mein Vorschlag für diesen Thread: Jeder nennt falsche Punkte, die ihm auffallen, und am Ende zählen wir mal, auf wie viele FNP (Fake News Points) wir kommen. OK?
Wenn der Grundansatz verkehrt ist, bleibt alles andere als Folgefehler im Raum stehen. Statt hier Fehler zu zählen, wäre ein von vornherein präsentierter zweckmäßiger Ansatz zielführender. Bedauerlich ist es eher, wie wenig der im Mittelpunkt stehende Akteur des Videos von seinem erfolgreichen und geschätzten Vater diesbezüglich zu lernen und übernehmen verstand.

Die Fokussierung auf eine fast ausschließliche Fingeraktivität durfte ich in meinem ersten Klavierunterricht erleben. Inklusive hinter einem stehenden Klavierlehrer, der einem die Schultern festhielt und auf fest anliegenden Oberarmen beim Spiel bestand. Ein Spielgefühl wie im straff festgezogenen Schraubstock. Das auf den Handrücken gelegte Zweimarkstück hätte ich bei ausbleibendem Herunterfallen behalten dürfen. Gelungen ist mir das in fast zwei Jahren Unterricht kein einziges Mal.

Ein hartes Stück Arbeit war es, diese unzweckmäßigen Bewegungsmuster durch bessere zu ersetzen.

LG von Rheinkultur
 
Herzliches Beileid!

Auch ich wurde in den ersten Jahren Klavierunterricht leider (wenn auch ohne die berüchtigte Münze und ohne Festhalterei) mit Fingerhebe-Anweisungen traktiert. Es hat lange gedauert, danach auf zweckmäßige Bewegungsweisen umzulernen.
 
Auch ich wurde in den ersten Jahren Klavierunterricht leider (wenn auch ohne die berüchtigte Münze und ohne Festhalterei) mit Fingerhebe-Anweisungen traktiert. Es hat lange gedauert, danach auf zweckmäßige Bewegungsweisen umzulernen.
Er nimmt Bezug auf diese Münzengeschichte, allerdings bezogen auf einen Heiermann (Fünfmarkstück), vielleicht war da auch der Unterricht teurer:



Wie ist man auf klavierpädagogischem Wege eigentlich mal zu solchen Ansätzen gekommen? Das konnte mir bis jetzt noch kein Kollege plausibel beantworten. Irgendeine der Cortot-Übungen grundfalsch verstanden oder umgesetzt, oder was?

LG von Rheinkultur
 
Da kann ich leider anschliessen, hatte auch einen Fingerhebelehrer. War das vor 30 Jahren Standard?
 
Da kommen Erinnerungen hoch: Ich wurde mit den "Vorbereitenden Übungen" von Aloys Schmitt genervt. Mein Lehrer schrieb die Anmerkung "Finger hochreißen" ins Heft.
:014:
Hat nicht Robert Schumann so eine Gewichtsapparatur zum Finger-hochreißen-lassen entwickelt und damit seine Sehnenmuskulatur irreparabel geschädigt? Ein Versuch zur Stärkung des 4. Fingers, der gründlich danebenging? Oder gehört dieses Ereignis ins Reich der schwarzweißen Klavierspielerlegenden?

LG von Rheinkultur
 
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