Eure Meinungen sind willkommen Kawai K-500 / W-Hoffmann

Naja ich könnte notfalls auch das Digitale in ein anderes Zimmer stellen, aber irgendwie nimmt das dann schon andere Formen an als gewünscht und ich möchte für ein Digitales auch keine 2000€ ausgeben.
Nun, ein brauchbares Digi wirst Du für 1500 leicht kriegen - ein Silentmodus schlägt aber i.d.R. mit dem Doppelten zu Buche. PS. Deine Y-Aversion kann ich verstehen. Spiel den 170er Förster an!!!!
 
Naja ich könnte notfalls auch das Digitale in ein anderes Zimmer stellen, aber irgendwie nimmt das dann schon andere Formen an als gewünscht und ich möchte für ein Digitales auch keine 2000€ ausgeben.

Wenn ich fragen darf, du spielst mit beidem oder mit einem Silent Klavier/Flügel? Und wenn ja welches denn?
Ich hatte jahrelang ein Yamaha-Silent (YUS1), es war die bestmögliche Kopfhörer-Option (allerdings erst als ich damit über MIDI Software-Pianos angesteuert habe... anderes Thema), der akustische Klang ab Werk war gut, so richtig schön fand ich ihn aber erst nachdem ich ihn nochmal von einem Klavierbauer optimieren hatte lassen. Danach war alles super, aber der Weg dahin war kurvenreich. Geil an Silent ist: Man kann innerhalb von Sekunden von laut auf leise wechseln kann, man hat alles an einem Standort und man sitzt mir Kopfhörern nicht an einem albernen Brett mit Tasten und LEDs sondern an einem richtigen Instrument. Außerdem hat man die Finger auf einer realen Tastatur mit vollständiger Mechanik hintendran (Gut für den Anschlag). Nachteil: Es kommen nur wenige Marken infrage: Yamaha, Kawai und Bechstein samt Untermarken vielleicht gerade noch.

Seit zwei Jahren habe ich einen Flügel, den ich einzig und allein nach meinem Geschmack hinsichtlich Klang und Spielart ausgesucht habe (natürlich innerhalb gewisser Budgetgrenzen). Dazu ein Digi fürs Kopfhörerüben, also Etuden, Fingerübungen, Notentext erarbeiten (Bzw. in meinem Fall Jazz-Changes). Ein sehr gutes Silent ist besser als die meisten Digis, aber dieser Abstrich tut mir nicht weh. Musiziert wird sowieso mit realem Sound. Nachteile: Es ist keine All-in-One-Lösung, ich habe beim Kopfhörer-Üben die Finger nur auf einer simulierten Klaviatur. Vorteile: Ich spiele einen (für mich) geilen Flügel, mit dem ich alt werden kann und will und den es mit einem brauchbaren Silent-System nicht oder nur zu einem wesentlich höheren Preis gäbe. Digis oder Silent-Systeme kommen und gehen.

Beide Optionen haben Ihre Berechtigung, je nach Anforderungen des Nutzers.
Welche Option für Dich die beste ist , musst du am Ende selbst entscheiden, aber ich würde beide gründlich überlegen.

2000 ist übrigens nicht viel für ein Digi, wenn man bedenkt, dass Der Aufpreis für ein Silent-System in Flügeln zwischen 3000 und 5000 Euro beträgt.
 
Die Folkwang-Musikhochschule in Essen schafft z.B. gerade 29 hochwertige Flügel und 4 Klaviere von Yamaha und Kawai neu an, 21 davon mit SILENT-und Disk-Systemen - und hier wird jedem Hobbyspieler seit Jahren von Silent-Instrumenten abgeraten - aber wie gewohnt fast nur von Usern die selber gar keines besitzen und dementsprechend auch keine Erfahrungen damit haben.
Der private Nutzer versucht ja in erster Linie sein Traum-Instrument zu finden, das er dann jeden Tag ertragen muß. Beim Massengeschäft mit einer Hochschule gibt es garantiert andere Kriterien.
 

Da sind auch 11 Shigeru ohne Silent dabei ... aber warum gibt es von den deutschen Herstellern kein brauchbares Silent ... die Nachfrage ist da und wird immer mehr ...
Vermutung: Die Stückzahlen sind einfach zu klein, um selbst etwas zu entwickeln. Wieviele Flügel mit Silent ab Werk würde Förster pro Jahr verkaufen? Meine Vermutung: Eine einstellige Zahl. Da ergibt es doch mehr Sinn, so etwas zuzukaufen bzw. durch den Händler bei Bedarf nachrüsten zu lassen, insbesondere (weitere Vermutung) dass die deutschen Instrumente nicht solche Schnelldreher sind wie die asiatischen Instrumente. Man will vermutlich nicht zwei Modelle herumstehen und Kapitalbindungskosten erzeugen lassen und der Kunde ist auch nicht zufrieden, wenn man das Modell, das kein Silent hat, dann einfach neu ab Werk mit Silent bestellt, weil er genau DAS Instrument, dass er kaufen will, erst spielen will.

LG Wonz
 
Ich vermute, diese Silent-Option ist langfristig eigentlich wichtiger als nur dieses gefühlte "einstellige Zahl" "pro Jahr".
Man darf nicht vergessen, dass vielen Käufern diese Option heutzutage sehr wichtig ist und zunehmend zu einem relevanten Kaufs-Entscheidungskriterium (unter mehreren!) wird. Wenn die deutschen Hersteller wegen der fehlenden Silent-Option also weniger Instrumente verkaufen, summiert sich dieser Effekt ja auch langfristig und schlägt sich allgemein in Bekanntheit/Wichtigkeit der Marke nieder. Langfristig ist es möglicherweise eine wichtige Marktstrategie zum Überleben der Marke in einem engen Markt, und dabei ist es völlig uninteressant, ob diverse Clavio-Mitglieder die Silent-Option als Gotteslästerung erachten.

Auf der anderen Seite unterschätzen manche gewiss den Entwicklungsaufwand für eine Silent-Option, die sich auf Augenhöhe mit Yamaha SH etc. bewegt. Ich weiß, Digis werden gern als Spielzeug belächelt, aber der technologische Unterbau, von der Hardware (Sensorik, CPU, DPS etc.) bis zur Software (OS, Driver, Klangerzeugung etc.) ist in jeder Schicht von der Komplexität her betrachtet deutlich komplexer als ein ganzer Flügel. Das vergisst man nur gerne, weil es digitale Gegenstände/Software als massenproduzierte Wegwerfware gibt. Einmal entwickelt kann man es beliebig replizieren, adaptieren, erweitern etc. (der Vorteil der Digitalwelt) - aber man muss es erst mal entwickeln! Das dürfte viele handwerklich geprägte Mittelständler deutlichst überfordern und Yamaha und Kawai geben ihr wesentliches Verkaufs-Arrgument ungern raus - was eben auch eine langfristige und weitsichtige Marktstrategie ist.
 
Da sind auch 11 Shigeru ohne Silent dabei ... aber warum gibt es von den deutschen Herstellern kein brauchbares Silent ... die Nachfrage ist da und wird immer mehr ...
Mich stört diese Schwaz-Weiß-Denke. Zwischen akustischem Klavier/Flügel und reinem Digitalpiano existiert eine Vielfalt von Kombinationen mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Silent ist davon nur eine Lösung. Sicher eine sehr gute, ausgereifte und vor allem von Yamaha ( und Kawai) brilliant vermarktete, aber eben auch eine sehr teure und etwas unflexible. Für jemanden, der in einem Raum an einem Fleck auf Knopfdruck laut oder eben Silent spielen will/muss (z.B. Übesaal an der Hochschule, zuhause) ist toll. Wenn man sich aber nur minimal mit digitaler Klavierklangerzeugung und MIDI auskennt, dann gibt es unendlich viele wesentlich kostengünstigere, flexiblere (tragbare...) und nicht minder hochwertige Lösungen, man denke nur an ein Kawai VPC1 plus Software-Pianos.

Wer keine Lust auf digitale Frickelei hat, eine All-in-One-Lösung mit An/Aus-Knopf will/braucht und dafür Ca. 4000 € übrig hat, der ist mit einem Silentflügel bestens bedient (vorausgesetzt er/sie kann sich mit dem Yamaha oder Kawai-Klang anfreunden , und bei den meisten reden wir hier über das Preissegment unter 30000).

Wer sich ein bisschen auskennt bzw. in die Materie reingewachsen ist, dem stehen unzählige Alternativen mit unterschiedlichen Schwerpunkten offen.

Es ist ein Kontinuum!
 
Mich stört diese Schwaz-Weiß-Denke. Zwischen akustischem Klavier/Flügel und reinem Digitalpiano existiert eine Vielfalt von Kombinationen mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Silent ist davon nur eine Lösung. Sicher eine sehr gute, ausgereifte und vor allem von Yamaha ( und Kawai) brilliant vermarktete, aber eben auch eine sehr teure und etwas unflexible. Für jemanden, der in einem Raum an einem Fleck auf Knopfdruck laut oder eben Silent spielen will/muss (z.B. Übesaal an der Hochschule, zuhause) ist toll. Wenn man sich aber nur minimal mit digitaler Klavierklangerzeugung und MIDI auskennt, dann gibt es unendlich viele wesentlich kostengünstigere, flexiblere (tragbare...) und nicht minder hochwertige Lösungen, man denke nur an ein Kawai VPC1 plus Software-Pianos.

Wer keine Lust auf digitale Frickelei hat, eine All-in-One-Lösung mit An/Aus-Knopf will/braucht und dafür Ca. 4000 € übrig hat, der ist mit einem Silentflügel bestens bedient (vorausgesetzt er/sie kann sich mit dem Yamaha oder Kawai-Klang anfreunden , und bei den meisten reden wir hier über das Preissegment unter 30000).

Wer sich ein bisschen auskennt bzw. in die Materie reingewachsen ist, dem stehen unzählige Alternativen mit unterschiedlichen Schwerpunkten offen.

Es ist ein Kontinuum!

Da hast du vollkommen recht, ich verstehe schon was du meinst und du regst auch in mir den Gedanken an, mir einen "normalen" Flügel zu holen und für fingerübungen eben eine Digitale Lösung, nur weiß ich leider nicht wie sich das verhält im Bezug auf die Effektivität. Es ist ja letzendlich von der Klaviatur schon ein großer Unterschied.

Ich habe auch schon überlegt, ob ich mir nicht ein ydp-143 hole.......

Softwarepianos habe ich die Vintage D Variante ja schon.
 
Ich habe auch schon überlegt, ob ich mir nicht ein ydp-143 hole.......
Hast Du das schon mal angespielt? Blind würde ich es an Deiner Stelle nicht kaufen. Schließlich geht es Dir ja wahrscheinlich um ein möglichst flügelnahes Spielgefühl und da befürchte ich, dass Du ein wenig tiefer in die Tasche greifen musst.

Selbst anspielen ist auch bei den Digis durch nichts zu ersetzen.
 
Teste doch mal die Kawai GL Flügel. Ich finde sie klasse und die Technik ist Up to Date. Das Preisleistungsverhältnis ist super.
Bei Kawai weißt Du was Du hast, die Hoffmänner sind ok, aber irgend bis Halbes und Ganzes.
K500 und 600 sind ebenfalls meine Favouriten.
Der Schöneberger KawaiFamilienbetrieb macht dir bestimmt ein Duftes Angebot.


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Ich will mal was zu den 22qm sagen. Das ist für einen 1,70er Flügel überhaupt nicht zu klein. Ich habe einen 2m Flügel in einem 16qm Raum und das geht hervorragend. Entscheidend ist, wie man den Raum gestaltet. Zuerst stand der Flügel in einem relativ leeren Raum, und da war der Klang tatsächlich unerträglich. Teppiche, Bücherregale etc. haben dann schon einiges gebracht. Dann kamen noch schwere Vorhänge und schließlich dicke Akustikmatten an den Wänden hinzu und die Akustik ist nun ausgezeichnet. Rein akustisch kann man große Flügel und kleine Räume durchaus kombinieren, wenn man dafür sorgt, dass nicht zuviel Schall reflektiert wird.

Ein Silent-System kann man übrigens auch bei Flügeln nachrüsten. Dann wärst du bei der Flügel-Auswahl nicht so ausgeschränkt und könntest dir auf dem Gebrauchtmarkt ein gutes Instrument besorgen und dann halt nachrüsten. Für 15-20K kriegt man schon tolle gebrauchte Flügel.
 

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