Ermittlung der Übezeit pro Takt für ein Stück


Nein, nie. Ich spiele die vorbereiteten Stücke vor, muss einzelne Stellen wiederholen (Li Hand leiser, mehr Stakkato, Dynamikzeichen beachten, ...) und wenn das nicht gelingt, zeigt sie mir eine Übung dazu oder spielt vor, wie es klingen muss und ich spiele nach (und mache Notizen zu den Hinweisen). Dann nächstes Stück und das andere muss ich zuhause weiter üben (oder kann es weglegen, bzw. für mich weiter üben, wenn es mir gefällt).

Ich habe meistens drei oder vier Stücke in unterschiedlichen Stadien gleichzeitig auf. Damit ist die Stunde dann schnell rum.
 
Im Wesentlichen sollte jede Unterrichtsstunde eine Übestunde sein. Das Beschäftigen mit Interpretation ist auch Bestandteil des Übens. Das hört noch lange nicht da auf, wo alle Töne in der richtigen Reihenfolge und dem richtigen Abstand erklingen.
Da fängt das Probieren erst an.
 
@DonMias und @dilettant
fast genau so wie bei @Robert M. Das könnte mein Lehrer sein.
Nein, nie. Ich spiele die vorbereiteten Stücke vor, muss einzelne Stellen wiederholen (Li Hand leiser, mehr Stakkato, Dynamikzeichen beachten, ...) und wenn das nicht gelingt, zeigt sie mir eine Übung dazu oder spielt vor, wie es klingen muss und ich spiele nach (und mache Notizen zu den Hinweisen). Dann nächstes Stück und das andere muss ich zuhause weiter üben (oder kann es weglegen, bzw. für mich weiter üben, wenn es mir gefällt).

Ich habe meistens drei oder vier Stücke in unterschiedlichen Stadien gleichzeitig auf. Damit ist die Stunde dann schnell rum.
Ich spiele praktisch nur vor, die "Hausaufgaben" sind derart viel, dass die Stunde locker vorbeigeht. Gezeigt wird schon mal wie man das üben kann wenns hakt, allerdings kurz. Vlt 1-2 Minuten. Üben muss ich zu Hause. Somit wird also nur Problemorientiert das Üben gelehrt/verbessert.
Es gibt keine allgemeinen Übetipps.

@dilettant
Bist du nicht bei @Stilblüte zum Unterricht?

Wäre ja ein interessantes Thema für einen eigenen Faden. Machst du auf?
 
Somit wird also nur Problemorientiert das Üben gelehrt/verbessert.
Das halte ich für den gängigen (und einen guten) Weg. Es klingt erstmal etwas zufällig, aber der Lehrer wählt ja – für Dich vielleicht nicht immer transparent – die Stücke zielgerichtet so aus, dass Du mit den "richtigen" Problemen konfrontiert wirst. Er weiß in dem Moment, wo er Dir ein neues Stück gibt, welche Übetechniken er daran einführen möchte. Hofft man jedenfalls.
Bist du nicht bei @Stilblüte zum Unterricht?
Nein. Das wär dann doch zu weit. Wie kommst Du darauf? Ich hatte lediglich in Luckenwalde eine kurze Unterrichtseinheit bei ihr.
 
Das halte ich für den gängigen (und einen guten) Weg. Es klingt erstmal etwas zufällig, aber der Lehrer wählt ja – für Dich vielleicht nicht immer transparent – die Stücke zielgerichtet so aus, dass Du mit den "richtigen" Problemen konfrontiert wirst.
Je länger ich darüber Nachdenke desto eher bin ich der Meinung dass dies nicht optimal sein kann.
Weil es kann ja sein dass ich zu Hause falsch oder nicht optimal übe und daher viel länger brauche als es möglich wäre. Die Methode mit der "Problemorientierten Übeanweisung" kann daher keine Optimale sein, sicher auch nicht ganz daneben.

Er weiß in dem Moment, wo er Dir ein neues Stück gibt, welche Übetechniken er daran einführen möchte. Hofft man jedenfalls.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber da auch ich Vorschläge mache die gespielt werden ist das sicher nicht so.
 
Kann ich mir gar nicht vorstellen in der Stunde zu üben.

Das kommt doch völlig drauf an. Wenn klar ist, dass Du "richtig" übst (gestatte die Abkürzung dieses komplexen Vorgangs), gibt es im Unterricht andere Prioritäten (z. B. ausschließlich Gestaltung).

Das Komplett-Vorspiel hat den Grund, damit die Profikraft an Deiner Seite sehen kann, was sich seit der letzten Unterrichtseinheit entwickelt hat, ob es noch irgendwo hapert und vor allem warum. Dies kleinteilig zu beackern, wird umgehend im Anschluss vorgenommen (so kenne ich es jedenfalls). Das ist selbstverständlich "Üben", und zwar zweckmäßig und so lange, bis man es verstanden hat und bis zur nächsten Unterrichtseinheit eigenständig durch- bzw. weiterführen kann.

Aus diesem Grund ist mir auch unverständlich, wie man mit diesen kurzen Unterrichtseinheiten klar kommt. Manche Leute haben ja nur 60 min oder weniger.
 
Und Vorspielen gibt es dann selten bei dir oder wie?
Kann ich mir gar nicht vorstellen in der Stunde zu üben.
klar gibt es vorspielen. Das halte ich für wichtig und empfehle es meinen Eleven auch, zu Hause zu tun.
Eine Klavierstunde ist immer eine Probe, wie soll es sonst besser werden?
Wenn ein Klavierlehrer dem Schüler nur den Tipp gibt:
"So, und das nächste mal spielst du es mit mehr Gefühl"
dann hat er in meinen Augen den Beruf verfehlt...
Wie läuft denn Dein Unterricht ab?
 

Schön allem ausgewichen.;-)
Wie es bei mir läuft steht eigentlich schon viel im Beitrag #44.
Da spiele ich dann ein Stück vor und dann gibts die Kritik. Positives und negatives. Die Stellen bei denen es hakt werden einzeln durchgegangen. Hier gehört das so, KL spielt vor ich höre zu. Hier so etc. ,es stehen zwei Flügel nebeneinander, kann also sitzen bleiben. Manchmal darf ich das gleich selbst "richtig" probieren manchmal nicht.
Und so wird das ganze Stück, oder soweit ich es geübt habe, durchgegangen.
Oft kann ich die Tipps in der Stunde gleich umsetzen, kommt aber dann immer in der nächsten Stunde damit es sitzt.
Wie läuft denn Dein Unterricht ab?
 
Ich hatte auch mal einen KL, mit dem ich mehrere Stunden verbracht habe. Und im Anschluss haben wir auch manchmal Klavier gespielt ... :-D
 
das richtet sich immer nach den Schülern.
Das in der Woche Gelernte vorzuspielen , finde ich sehr wichtig.
Dann gibt es eine Kurzkritik, bei der zuerst die positiven Dinge betrachtet werden.
Dann geht es an´s Eingemachte.
Jeder Schüler ist aber unterschiedlich. Es gibt welche, die, wie Du , die Problemlösung sofort verstehen und es gibt welche, bei denen Du nach einer Kommunikationsart suchst, wie du dich verständlich machen kannst, dann gibt es Bewegungslegastheniker, die Klavierchoreographie dauerhaft nicht in´s Repertoire aufnehmen wollen oder können;-).
Soviele verschiedene Menschen es gibt, soviele verschiedene Klavierstunden.
Gemeinsam haben sie: Musik, Lob und Üben
 
@Robert M.
Ui, wie schreibe ich das in drei Sätzen...:-)
Wir alle kennen Fingersatz, viele wissen, wie man die Hand am natürlichsten auf den Tasten positioniert. Oft denkt man aber nicht darüber nach, daß es deutlich mehr beteiligte Faktoren gibt, die uns aus dem Klavier schöne Töne entlocken lassen.
Will ich forte spielen, ist meine Bewegung schnell, spiele ich piano, ist sie langsam.
Wie führt mein Unter- und Oberarm, wenn ich schnelle Passagen nach oben oder unten spiele.
Wie führe ich Arm und Hand, wenn ich schwere oder leichte Töne produzieren will.
Als Beispiel mag dienen:
Will ich einen Seufzer spielen,
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dann ist die erste der beiden markierten Noten schwer und die zweite leicht. Will ich das aus den Fingern spielen, ist es irgendwie künstlich, einen lauter, den anderen leiser zu spielen.
Spiele ich aber die erste Note mit schwerem Arm, also in Abwärtsbewegung und hebe den Arm bevor ich den zweiten Ton spiele, dann erklingt von alleine ein wunderbarer seufzender Klang (denn der zweite wird leicht, weil weniger Impuls auf die Taste kommt).

Auch unser Körper spielt mit, wann gehe ich mit dem Oberkörper in der Bewegung mit - also nach rechts oder links, oder nach vorne oder hinten.

Wobei ich ausdrücklich zwischen Ausgleichs - und Ausweichbewegungen unterschieden wissen möchte.
Es gibt Menschen, die legen ihren ganzen Ausrduck in übertriebene Körperbewegungen, denken dann, daß sie Musik machen, denn sie fühlen ja, was sie tun, aber in Wirklichkeit tanzen sie nur...
Also, die Choreographie bezieht sich auf technische Mittel, die Musik zu zaubern helfen in der Lage sind.
Uff!
 
Soviele verschiedene Menschen es gibt, soviele verschiedene Klavierstunden.
Klar, aber dein Ablauf scheint nun doch ähnlich zu sein dem Meinen.
Immer gelingt es mir auch nicht gleich die Korrektur, manchmal klappt es gleich in der Stunde und dann eine Woche später wieder falsch. :017:

Ich hatte auch mal einen KL, mit dem ich mehrere Stunden verbracht habe. Und im Anschluss haben wir auch manchmal Klavier gespielt ... :-D
Warst seine Psychologin? Auch das kenne ich.;-)
 
@Tastatula: Danke!
 

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