Erfahrungen mit der Klaviermarke "Schumann"

W

whoislouis

Registriert
19.08.2025
Beiträge
2
Reaktionen
0
Hallo zusammen, ich bin bei meiner aktuellen Suche nach einem gebrauchten Klavier bei Kleinanzeigen auf ein Inserat für ein relativ günstiges Klavier der Marke "Schumann" gestoßen. Es besitzt ein "Bolan Silencer System", das Modell ist wahrscheinlich ein "D3U". Ich habe online nur sehr wenige Informationen gefunden, nur dass es sich um einen chinesischen Hersteller aus Nanjing handelt der u.a. auch unter dem Namen "Steiner" Klaviere vertreibt. Hat jemand Erfahrungen mit Schumann Klavieren oder sonstige Informationen? Vielen Dank im Vorraus!
 
Erfahrungen mit konkret diesem Modell wird wohl niemand haben . Die Dinger sind eigentlich unverkäuflich, sieht man auch sn dem gewünschten Preis von € 500 .
 
Vermutlich das hier?


Billiges China Klavier mit billiger Stummschaltung. Dafür wird es ja auch billig für 500 Euro angeboten.
 
Schau bzw. hör es dir an. Wenn es deinen Ansprüchen genügt, sind 500 Euro nicht zu viel. EVtl. noch einen Klavierbauer mitnehmen. Die Bandbreite bei diesen billigen Klavieren ist recht groß.
 
Mal ganz ehrlich, hier wird andauernd empfohlen bei jedem Schrottklavier nen Klavierbauer mitzunehmen . Das kostet jedesmal gutes Geld, dann kann man gleich ein besseres Klavier kaufen. Abgesehen davon kenne ich keine Kollegen die darauf warten ein Klavier anschauen zu dürfen …
 
Mal ganz ehrlich, hier wird andauernd empfohlen bei jedem Schrottklavier nen Klavierbauer mitzunehmen . Das kostet jedesmal gutes Geld, dann kann man gleich ein besseres Klavier kaufen. Abgesehen davon kenne ich keine Kollegen die darauf warten ein Klavier anschauen zu dürfen …
Pecunia non olet.
 
In diesem speziellen Fall würde ich es empfehlen. Sonst bin ich eher zurückhaltend damit. Warum? Es kostet nur 500 Euro inkl. Silencer. Beides aus der unteren Preisstufe. Und da habe ich schon sehr unterschiedliche Sachen gesehen bei den billigen Chinesen. Von Sondermüll bis ganz ok. Für Sondermüll würde ich keine 500 Euro ausgeben, für ganz ok aber schon. Dieses Bolan System kenne ich nicht, aber ich schätze es als billiges Teil mit mechanischer Abtastung und miesem Sound ein. Für manche Zwecke sicherlich verschmerzbar (für das Geld).
 
Übrigens begutachte ich keine Klaviere mehr. Einfach deshalb, weil ich keine Reparaturen oder "große Inspektion" bei Mechaniken mehr mache. Denn die Kunden wollen bei einer Begutachtung natürlich wissen, was man noch reinstecken muss. Und das kann ja ein Kollege anders sehen als ich. Und vor allem kenne ich die Preise der Kollegen nicht. Von daher empfehle ich, gleich einen Kollegen anzurufen, der dann auch die Reparatur durchführen würde und diese vorher auch in Euro beziffern würde.

Wenn ich telefonische Anfragen bekomme, frage ich dennoch detailliert nach und in vielen Fällen rate ich den Anrufern, es ganz bleiben zu lassen, weil sich "nach Aktenlage" gar nichts mehr lohnt.
 
Nochmal zum Thema Klavierbauer mitnehmen. Aus Klavierbauersicht ist das eigentlich ziemlich lohnenswert: oft hängt ein Folgeauftrag dran: Hämmer abziehen, regulieren und so, also große Inspektion. Oder aber das Klavier ist so mies, dass sich gar nichts mehr lohnt. Dann kann man dem Kunden ja evtl. ein anderes Klavier verkaufen.
 
'N ausgeleiertes Chinaklavier würde ich durchaus geschenkt annehmen. Aber nur, wenn ich dazu einen 5-l-Kanister Benzin und ein Feuerzeug bekomme.

CW
 

Unter ausgeleiert würde ich verstehen, dass es extrem viel gespielt wurde und somit abgespielt ist (Filze und Garnierungen). Das dürfte bei den wenigsten Chinaklavieren der Fall sein.
 
Naja, wenn die Filze und Garnierungen schlechte Qualität haben und nicht widerstandsfähig sind, sind sie schneller abgespielt. Dann muss man eben nicht extrem viel spielen.
 
Naja, wenn die Filze und Garnierungen schlechte Qualität haben und nicht widerstandsfähig sind, sind sie schneller abgespielt. Dann muss man eben nicht extrem viel spielen.
Das sieht man heutzutage eigentlich nicht mehr bei Chinaklavieren, die ihren Weg nach Deutschland finden. Da sind welche darunter, die klanglich mies sind oder eine miese Spielart haben oder Wirbel, die unter Torsion beim Stimmen leiden. Aber auch, wenn die schlecht sind: die bleiben so. Zumindest bei normalem Hausgebrauch. Und wer sich solche Klaviere kauft, spielt normalerweise nicht 4 Stunden täglich.
 
Ja, nach dem, was ich gehört habe, hat sich die Qualität deutlich verbessert. Aber wenn es um Gebrauchte geht, kann einem so eines wohl noch unterkommen.
Auch da sind nicht die Filze ein Thema. Hab ich zumindest noch nie gesehen. Ich habe wohl schon Tastenböden gesehen, die extrem ausgeleiert waren, aber nicht vom spielen. Ich habe schon echt viele verschiedenen Chinaklaviere gestimmt. Und da habe ich auch wirklich gruselige Kisten gesehen. Aber Verschleiß war eigentlich nie ein Thema. Wenn ich einige Jahre alte Chinakisten gesehen habe, die gruselig waren, dann waren die das von vornherein.
 
Ich habe nur Information aus zweiter Hand und gebe wieder, was ich von drei unterschiedlichen Klavierbauern gehört habe.
 
Danke schon einmal für die vielen Beiträge und Antworten. Eine gewisse Grundskepsis hat mich ja letztlich dazu bewogen an dieser Stelle nach Erfahrungen zu fragen. Diese günstigen China Klaviere tauchen ja unter unterschiedlichen Namen auf. Angesichts des Preises stellte sich mir die Frage, ob möglicherweise eine Investition in die Einstellung/Überarbeitung Sinn macht, sofern wenigstens die Verarbeitung und das Material dieser Instrumente brauchbar sind. Das man hier schnell an die Grenze kommt ein "richtiges" Klavier kaufen zu können ist mir aber bewusst. Vielleicht schaue ich es mir tatsächlich Mal an und berichte dann hier.
 
Investition in Einstellung/Überarbeitung muss ja evtl gar nicht sein. Fahr hin, spiel darauf. Gefällt es dir? Kommst du damit klar? Wenn ja: alles so lassen. 500 Euro ist ja nicht viel Geld.
 

Zurück
Oben Unten