Enharmonische Verwechslungen

Wird bei Stücken entf. Tonart enharmonisch verwechselt, um zu vereinfachen(z.B. E#=F)

  • ... ist das Stück für mich leichter zu spielen (angenommen Blattspiel)

    Stimmen: 10 33,3%
  • ... ändert das für mich nichts an der Lesbarkeit

    Stimmen: 13 43,3%
  • ... wird das Stück für mich schwieriger zu spielen (angenommen Blattspiel)

    Stimmen: 7 23,3%

  • Umfrageteilnehmer
    30
R

rappy

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7. Juli 2007
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Das Thema wurde ja schon oft angesprochen, und mich würde folgendes interessieren... (siehe Umfrage; evtl. mit Erklärungsmöglichkeit für die Unterschiedlichkeiten bei Spielern?)

Wie es bei mir ist, wisst ihr ja mittlerweile. Ich denke vor allem beim Blattspielen meistens in funktioneller Harmonik. Wenn die ganze Zeit z. B. in gis-Moll gebrochene Akkorde als Begleitung verwendet werden, und dann seh ich in einem Takt, wo ich gerade hinkomme, ein Fisis (so genau kann man das nicht sagen.. aber man guckt sich ja nicht jede Note einzeln genau an, wenn man so etwas vom Blatt spielt), sehe ich, jetzt kommt die Dominante, und spiele dann entsprechend. Würde da nun ein G stehen, würde ich eine krasse harmonische Wendung erwarten und müsste stocken, um mir die Stelle genauer anzusehen.
Das ist nur ein grobes Beispiel... jedenfalls ging es mir, wie ich schonmal irgendwo hier erwähnte habe, so beispielsweise, als ich James Bond für Chor begleiten musste, die Begleitung war immer gleich und auf einmal kam ein Takt in dem das E# zum F umnotiert wurde (das Stück war glaube ich gerade in cis-Moll) und in dem Takt bin ich die ersten Male immer rausgeflogen (hatte nie Zeit, mir das genauer anzusehen, weil es ja immer direkt weiterging (das Stück war ziemlich einfach und ich hab das von Anfang an mit dem Chor zusammen gespielt), bis ich mir das in einer Pause mal genauer angesehen hatte.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also wenn ich vom Blatt spiele, dann spiele ich das was da steht, und wenn ein Eis da steht spiel ich Eis, wenn F da steht, spiel ich F.

Wenn ich mich aber näher mit dem Stück beschäftige, wird mich das dann aber ziemlich stören, weil es mir dann ja auf Harmonien usw. mehr ankommt, als wenn mir einer sagt "Spiel das mal".


oli

P.S.: Hätte 2 und 3 nehmen müssen, da es aber dir denk ich mehr ums Blattspielen beim ersten Mal überhaupt spielen geht, hab ich 2 gewählt
 
Mich störts gewaltig, und es gibt aus meiner Sicht keinen vernünftigen Grund dafür.

Unabhängig davon, daß am Knotenpunkt eine völlig unlogische Situation entsteht (z.B. Mondscheinsonate Übergang 1. zum 2. Satz auf cis-moll folgt Des-dur), irritiert mich die enharmonische Schreibweise insofern, daß ich dann nicht weiß, soll sich nun auch der Charakter ändern, oder ist es nur eine Marotte des Komponisten?
 
Naja, ich bin froh wenns beim Blattspielen eines ganz neuen Stückes halbwegs nach was klingt. Da hab ich nicht noch die Kraft dazu mich um sowas zu kümmern. Das kommt dann wie gesagt eben erst später.



oli
 
also mir ist es beim Blattspielen völlig egal, ob ein Stück in cis oder Des dur steht. Ich hab noch nie Probleme mit Vorzeichen gehabt
 
Also mich stört das auch etwas.
Wenn da ein F steht, dann ist das in meinem Hirn schon mit einer Taste verknüpft, F eben. Steht da aber ein Eis denk ich zuerst an E und nicht Eis (also Taste F). Ist zwar nur ein kleiner, kurzer und vorallem zusätzlicher Denkprozess, aber beim vom Blattspielen stört es mich trotzdem, weil es eben auch Zeit benötigt. Wenn man es dann erst mal kann ist für mich aber kein Problem mehr.:)
 
Ja dann hättest du ja Option 1 wählen müssen... F wäre für dich dann ja leichter als das korrekte Eis, oder versteh ich das falsch?
 
Unabhängig davon, daß am Knotenpunkt eine völlig unlogische Situation entsteht (z.B. Mondscheinsonate Übergang 1. zum 2. Satz auf cis-moll folgt Des-dur), irritiert mich die enharmonische Schreibweise insofern, daß ich dann nicht weiß, soll sich nun auch der Charakter ändern, oder ist es nur eine Marotte des Komponisten?

Hättest Du lieber bei der Mondscheinsonate auf cis-moll gefolgt, Cis-Dur gelesen statt Des-Dur? Was Charakteränderung oder keine Änderung angeht, wird ja schon im anderen Thema diskutiert. Will hier nur anmerken, dass diese Konstellation cis-moll gefolgt von Des-dur bei Chopin auch öfters vorkommt, z.B. Fantaisie Impromptus. Wie gesagt, warum 7 Kreuze nehmen, wenn 5 B's exakt denselben Zweck erfüllen - nämlich zu kodieren, welche Töne gespielt werden sollen. Wie man die nun interpretiert und welchen Charakter man gibt, ist jedoch jedem selber überlassen. Ich jedenfalls lasse mich vom Klang der Töne leiten, und nicht von der Kodierung derselben mit Kreuzen oder B's.
 
Ja gut aber das meinte ich ja jetzt hier mit dem Thread gar nicht. Dann wird ja das ganze harmonische System gewechselt, dass es in sich wieder schlüssig ist.
Ich mein wenn z. B. in cis Moll bei der Dominante in F geschrieben wird statt Eis (und alles andere bleibt cis-Moll)...
 
Ok, wenn das gemeint ist - also beim Notenlesen würde mich das schon etwas wundern, wenn ich das Stück dann aber in den Fingern habe, nicht mehr, weil ich mich dann von den Noten gelöst habe und es nur auf den Klang ein- und derselben Taste ankommt. An diesem Punkt ist es mir dann wurscht, wie es mal kodiert war.
 
Ja klar, es ging mir ums Blattspiel jetzt... wenn man's mal drin hat, dann würde michs aber insofern immer noch stören, dass ich spielen würde und denken würde, ich spiele ein Eis, aber auf dem Blatt wenn ich mal draufgucke ein F sehen würde. Ich müsste also im Gehirn praktisch mich dazu zwingen, etwas "anderes" zu spielen, als dort steht.
 

Zum vom Blatt Spielen ist es mir egal, solange auf das F kein F# folgt, das wäre dann möglicherweise verwirrend, vermutlich aber auch problemlos abzuspielen - ich habe sowas noch nicht gesehen.

Ich finde es aber besser, wenn die Noten "richtig" geschrieben sind. Wenn man einfach andas buchstabiren würde weils genauso klinkt fende ich das auch nich so net. In der Musik ändert sich obendrein noch der Sinn.
 

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