Gesagt wurde hier ja schon, dass Üben hilft. Es gibt noch einen wichtigen Aspekt, der bei Kammermusik unbedingt zum Tragen kommt:
Spiele ich alleine und habe ein Stück vor mir, das mir fremd ist, kann ich mir mein Tempo aussuchen, kann auch mal innehalten, muß niemandem anderen zuhören, sondern konzentriere mich auf mich selbst.
Das ist natürlich komplett anders, wenn noch jemand mit musiziert.
Wie kann man das trainieren?
Man nimmt sich ein einfaches Stück und spielt es mit Metronom. Das Hilfswerkeug ersetzt den Mitspieler. Du musst dem Metronom zuhören - auch wenn´s jetzt nicht gerade musikalisch klingt-, du darfst nicht aussteigen, sondern immer weiter spielen und:
Jetzt wird´s wichtig: du mußt versuchen, einfach über Schwierigkeiten hinwegzuspielen, ohne den Duktus der Musik zu verlassen. Also spiel Grütze, aber bleib im Takt, spiele wenigstens eine Hand weiter, bis die andere wieder mitkann.
Vomblattspielen ist eine Einstellungssache. Perfektionisten werden sich damit schwertun, aber durch stetes Tun, erlangt man auch darin Fertigkeiten.
Also: Üben hilft mal wieder.
Und was das besser aussehen betrifft: Lippenstift könnte helfen...