Empfehlung fuer eine vorgeschrittene App um Blattspielen zu lernen

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Klavimaniac

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Kann jemand hier eine gute App empfehlen fuer einen fortgeschrittenen Studenten um besser Blattspielen zu lernen? Mein Sohn wird bald Kammermusik spielen im Konservatorium und will besser aussehen vor den Streichern... .
 
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Meinst Du evtl. so etwas?



Ich kenne nur das Video, habe die App aber nicht.
 
Hier gebe ich @hasenbein recht: Vom Blatt spielen lernt man nur, indem man vom Blatt spielt (dazu kann anfangs ein guter KL Hilfestellung geben).
Das müsste ein "fortgeschrittener Student" auch ohne App schaffen.
Er kann bei stretta.de (keine Schleichwerbung) Noten nach Instrumentation/Schwierigkeitsgrad (ist manchmal fragwürdig) auflisten lassen. Dann "piano sight reading" in die Suche eingeben. Da gibt es gutes Material.
 
Mein Sohn ...............................................will besser aussehen
Da gibt es seit Jahrhunderten eine wirkungsvolle Methode. Die nennt sich "Üben". Die ist allerdings ein bisschen lästig.

Mit Apps kann man weder schneller Schach lernen noch Sprachen lernen. Auch Golf funktioniert mit App nicht besser und Musikinstrumente auch nicht. Autofahren mit Apps zu lernen geht in die Hose und selbst das Managament von gelegentlich durch 's Land ziehenden Pandemien fünktioniert nicht richtig mit einer App.

Fazit: Wer an Apps zum Lernen glaubt, kann auch an den Nürnberger Trichter glauben oder ersatzweise an indische Gurus. Ich bin immer wieder völlig platt, mit welcher grenzenlosen Naivität Leute, die es eigentlich besser wissen müssten, sich zum Erwerb von Fähigkeiten auf Apps verlassen wollen.

Muss jetzt aufhören - meine neue Kaffee-koch-App pfeift.......

CW
 
Um's Üben wird er auch mit 'ner App nicht herumkommen. Auch wenn er noch so "vorgeschritten" ist. ;-)
 
Zudem muss man ja auch zwei Fragen stellen:

- Wie alt ist Sohnemann und warum kümmert er sich nicht selber drum, sondern Mami/Papi fragt im Internet rum?

- Was ist das überhaupt für eine, sorry, dämliche Motivation, vor anderen "besser aussehen" zu wollen??
 
Mit Apps kann man weder schneller Schach lernen noch Sprachen lernen. Auch Golf funktioniert mit App nicht besser und Musikinstrumente auch nicht.
Was aber trefflich funktioniert mit diesem „neumodischen Kram“: den Naiven das Geld aus der Tasche ziehen, oder Persönliche Daten abgreifen, oder ...

Bei mir meldet gerade die Teekesselchen-App, daß sie Zuwendung benötigt.
 
Mein Sohn würde mir dezent den Vogel zeigen, wenn ich mich derartig einmischen würde. Aber jeder Jeck ist anders, und manche Kinder sind auch mit 19 noch sehr von den Eltern abhängig. Oder diese von den Kindern, das ist manchmal nicht so klar zu erkennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das passt doch dazu, dass an manchen Universitäten mittlerweile Elternabende stattfinden.

Es soll allerdings auch Musiker geben, die so weltfremd sind, dass sie noch keinen Zugang ins Internet gefunden haben. Da ist es dann durchaus sinnvoll, wenn die Eltern helfen.
 

Heutzutage sind viele Jugendliche noch minderjährig, wenn sie zu studieren anfangen. Da wird eine Reife verlangt, die bei vielen noch nicht da ist. Als Elternteil sollte man sich interessieren und unterstützen. Aber nicht bevormunden.
 
Ach du Sch.... ! Realschüler sind 16 wenn sie aus der Schule kommen. Welcher Betrieb macht Elternabende für seine Azubis? An Berufsschulen sieht es mittlerweile anders aus. Ich durfte letztes Jahr zum ersten Mal einen Elternabend halten. Schlecht war es für die Eltern nicht, denn es konnten einige offene Fragen geklärt werden.
 
Aua, bis jetzt ist mir das erspart geblieben.:017:
 
Gesagt wurde hier ja schon, dass Üben hilft. Es gibt noch einen wichtigen Aspekt, der bei Kammermusik unbedingt zum Tragen kommt:
Spiele ich alleine und habe ein Stück vor mir, das mir fremd ist, kann ich mir mein Tempo aussuchen, kann auch mal innehalten, muß niemandem anderen zuhören, sondern konzentriere mich auf mich selbst.
Das ist natürlich komplett anders, wenn noch jemand mit musiziert.
Wie kann man das trainieren?
Man nimmt sich ein einfaches Stück und spielt es mit Metronom. Das Hilfswerkeug ersetzt den Mitspieler. Du musst dem Metronom zuhören - auch wenn´s jetzt nicht gerade musikalisch klingt-, du darfst nicht aussteigen, sondern immer weiter spielen und:
Jetzt wird´s wichtig: du mußt versuchen, einfach über Schwierigkeiten hinwegzuspielen, ohne den Duktus der Musik zu verlassen. Also spiel Grütze, aber bleib im Takt, spiele wenigstens eine Hand weiter, bis die andere wieder mitkann.

Vomblattspielen ist eine Einstellungssache. Perfektionisten werden sich damit schwertun, aber durch stetes Tun, erlangt man auch darin Fertigkeiten.
Also: Üben hilft mal wieder.

Und was das besser aussehen betrifft: Lippenstift könnte helfen...
 
Wurde das bestritten? Gerade "die Jugend" kann man ja eher mit App + Tablet anstatt einem Buch locken. Das kann man selber blöd finden, aber der Wurm soll ja dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.
 
Wenn man an der Hochschule Kammermusik spielt, empfiehlt es sich, seine Zeit nicht mit Blattspiel-Apps zu vertrödeln, sondern das pianistisch oft sehr schwierige Repertoire zu üben.

Ein Klaviertrio von Brahms, ein Schumann-Quintett oder eine Violinsonate von Strauss muss man genauso üben wie eine anspruchsvolle Klaviersonate. Das ist in keiner Weise leichter.

Ansonsten ist der beste Tipp, ein besserer Blattspieler zu werden, die praktische Beschäftigung mit dem Generalbassspiel, später auch Partimentospiel. Alle wirklich guten Blattspieler, die ich kenne, haben das drauf.
 

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