Elfenbeintastatur desinfizieren

altermann

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Ein Klavierlehrer fragt an, ob er die Elfenbeintastatur seines Bechstein mit diesem Mittel desinfizieren kann. Was meint ihr dazu? IMG-20200314-WA0002.jpg
 
es steht drauf: "...... wirken gegen spezielle Viren". Das ist mir zu ungenau. Welche Viren werden unter dem Terminus "speziell" subsummiert? Behüllte oder unbehüllte, RNA oder DNA, Helix oder nicht, Phagen.........?
 
In diesem Zusammenhang eine Frage vor allem an @thinman ganz allgemein zur Desinfektion, nicht nur für Klaviertasten. Es gibt hier nichts mehr zu kaufen, selbst in Apotheken werden keine Desinfektionsmittel angeboten. Was ich aber zu Hause habe, ist der gute alte Franzbranntwein mit folgenden Inhaltsstoffen:

Menthol, Ethanol 96% (V/V)

Ist er auch viruzid? Wenn ja, kann ich ihn pur benutzen oder muss er mit Wasser verdünnt werden? Ist es für Klaviertasten (Kunststoff, Elfenbein) geeignet?

Dazu sicherheitshalber ein Hinweis an @altermann: Nein, ich möchte ihn nicht trinken, obwohl es mir tatsächlich seit gestern im Hals kratzt.
 
In diesem Zusammenhang eine Frage vor allem an @thinman ganz allgemein zur Desinfektion, nicht nur für Klaviertasten. Es gibt hier nichts mehr zu kaufen, selbst in Apotheken werden keine Desinfektionsmittel angeboten. Was ich aber zu Hause habe, ist der gute alte Franzbranntwein mit folgenden Inhaltsstoffen:

Menthol, Ethanol 96% (V/V)

Ist er auch viruzid? Wenn ja, kann ich ihn pur benutzen oder muss er mit Wasser verdünnt werden? Ist es für Klaviertasten (Kunststoff, Elfenbein) geeignet?

Dazu sicherheitshalber ein Hinweis an @altermann: Nein, ich möchte ihn nicht trinken, obwohl es mir tatsächlich seit gestern im Hals kratzt.

viele Desinfektionsmittel werden auf Basis von Alkohol hergestellt. Auch als Lösungsmittel ist Alkohol vielseitig einsetzbar. Bei Kunststoffen wäre ich mit 95%igem Ethanol vorsichtig, da es den Kunststoff anlösen kann. Bei Ethanol in Verbindung mit Elfenbein fehlt mir die Erfahrung.
Ethanol ist bedingt viruzid. Behüllte Viren werden betroffen.
Zur Reinigung würde ich auf jeden Fall mit Wasser mischen. Händedesinfektion ist möglich, allerdings kann es zu trockenen und geröteten Händen führen, in Ausnahmefällen kann eine allergische Reaktion auftreten.
 
Statt der Klaviatur würde ich vielleicht lieber die Hände desinfizieren oder vor dem Spielen die Hände ordentlich waschen. Ist vielleicht in Musikschulen sogar eine praktikable Lösung? Gibt ja durchaus sehr hygienische Formen des Desinfektionsmittelspenders...

Auch wenn das keine wirkliche Antwort auf die Ursprungsfrage darstellt, vielleicht ist es ja eine Alternative.
 
Franzbranntwein auf die Tasten und gleich losspielen hilft sicher auch gegen rheumatische Beschwerden der Hände.:007:
 
In erster Linie geht es dem freischaffenden Klavierlehrer um die Gesundheit der Schüler. Nebenbei macht er sich aber Gedanken um den Elfenbein-Tastaturbelag.
Den Unterricht möchte er erst mal nicht einstellen. Da bricht sein Haupteinkommen weg.
Ich selbst denke, dass eine Anwendung der Desinfektionstücher den Belag nicht gleich schädigt. Mehrere Anwendungen pro Tag finde ich bedenklich.
Denkt mal bitte in diese Richtung.
Was meinen eigentlich @agraffentoni und @Henry dazu?
:017:
 

Ich denke, daß Hautcremes und Handschweiß dem Belag bzw. der Verleimung mehr schaden können.
Warum gehen erfahrungsgemäß immer die Plättchen in der Mittellage ab?
 
Nebenbei macht er sich aber Gedanken um den Elfenbein-Tastaturbelag.
Braucht er nicht. Alkohol verflüchtigt sich und nimmt noch etwas von dem aufgenommenen Schweiß im Elfenbein mit. Das Elfenbein sebst greift er nicht an und für die Verleimung fehlt die Zeit. Ob er dabei desinfiziert, weiß ich nicht. Keine Ahnung ob man damit die Viren im Schweiß im Elfenbein wieder "nach oben" holt.
 
Interessant fand ich diesen Beitrag im Schweizer Fernsehen bzw. auf youtube

View: https://www.youtube.com/watch?v=3w7aONfIsQA

Dr. Bircher erwähnt (ab 2:00), dass der / das Virus ab 40°C abstirbt. Dann müsste rein theoretisch eine Rotlichtlampe ausreichen.
Wie sehen diesen Beitrag unsere Mediziner?
 
Beim Selbermischen von Desinfektionsmitteln mit Alkohol muss man darauf achten, dass ein gewisser Wasseranteil enthalten ist.
Zumindest, wenn es gegen Bakterien wirken soll.
Reiner Alkohol trocknet die Zellwand der Bakterien aus und verhärtet sie. Dadurch kann der Alkohol nicht mehr in die Zelle dringen, um sie abzutöten. Sobald wieder etwas Feuchtigkeit dazu kommt, werden die Bakterien wieder munter.
Wenn ihr mal auf die Etiketten der Flaschen schaut, wird Euch auffallen, dass ca. 70 % Alkohol und 30% Wasser drin ist.
Wie es sich bei Viren verhält, weiß ich nicht. Das Corona-Drecksteil ist zwar ein behülltes Virus, ich weiß aber nicht, ob diese Hülle mit Zellmembranen von Bakterien gleichzusetzen ist.
Es könnte also auch sein, dass hier reiner Alkohol tatsächlich besser wirkt, weil direkt ins Innere gelangt.
Vielleicht kann da ja einer von euch mehr dazu sagen?
 
Aber ist nicht Fieber ein Zeichen, daß die Immunabwehr gerade schwer beschäftigt ist? Ist fehlendes Fieber bei empfundener Erkrankung nicht ein Mangel?
 

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