Einen Tag vorm Konzert üben, oder lieber nicht?

Wie heißt das Stück? "Ungeduld" oder "Nervosität" ? - na dann müßtest du den richtigen Ausdruck ja perfekt hinbekommen :p

Ich drück dir die Daumen!

Gruß
Haydnspaß


Fast;) Es heißt "Unruhe". Ich weiß ja dass ich es kann. Was mich nervös macht sind die ganzen Leute die dort sein werden (alle aus meiner Schule). Da fängt man an über alles nachzudenken, z.b. wie es aussieht wenn man nach vorne geht usw., naja ich war schon immer sehr unsicher, aber das werde ich schon irgendwie hinkriegen:cool:
 
Also gestern war das Konzert und es war uuuuuunglaublich toll! Der Moment als ich nach vorne gegangen bin war ziemlich schlimm. Ich habe gezittert. Als ich mich gesetzt habe und losgespielt habe, war ich eigentlich nicht mehr nervös, aber gezittert hab ich trotzdem weiterhin. Wie ich gespielt habe weiß ich nicht, aber es kann nicht so schlecht gewesen sein, da mein Klavierlehrer in der Pause zu mir gekommen ist und gesagt hat: "Hannah, ich bin so stolz auf dich. Es ist sehr ungewöhnlich, dass man das beim ersten Konzert schon so hinbekommt!"

Also bedanke ich mich nochmals bei euch. Ihr habt mir sehr geholfen
 
Habe ich bei meinem allerersten Auftritt gemacht und dann das erste Stück so verhauen... Das kommt dann irgendwie noch viel schlimmer rüber ;)

Kann passieren. Aber wenn man ängstlich und verschreckt, total nervös zum Klavier geht, dann ist es eigentlich schon vorprogrammiert, dass man während man das Stück beginnt, sich im gleichen Zustand befindet.

Wenn man aber sagt: Ja, ich spiele jetzt und ihr könnt mich sonst wo!, dann ist man nicht so nervös, sondern steht zu dem, was man spielt.
 
Also gestern war das Konzert und es war uuuuuunglaublich toll! Der Moment als ich nach vorne gegangen bin war ziemlich schlimm. Ich habe gezittert. Als ich mich gesetzt habe und losgespielt habe, war ich eigentlich nicht mehr nervös, aber gezittert hab ich trotzdem weiterhin. Wie ich gespielt habe weiß ich nicht, aber es kann nicht so schlecht gewesen sein, da mein Klavierlehrer in der Pause zu mir gekommen ist und gesagt hat: "Hannah, ich bin so stolz auf dich. Es ist sehr ungewöhnlich, dass man das beim ersten Konzert schon so hinbekommt!"

Also bedanke ich mich nochmals bei euch. Ihr habt mir sehr geholfen

Herzlichen Glückwunsch!
Hoffentlich macht Dir das Mut, es bei nächster Gelegenheit wieder auszuprobieren. So ein guter Einstieg ist ein toller Motor! :D
 
Auf jeden Fall;) wenn es ginge würde ich gleich heute nochmal spielen. Ach ja und ich hab versucht so selbstbewusst wie möglich zu sein, aber das hat nicht so hingehauen. naja, ich habe es trotzdem überstanden:cool:
 
Das unbehagliche Gefühl auf dem Weg zum Instrument und vor und während der ersten Takte des Vorspiels ist mir sehr bekannt. Aber je mehr Vorspiele du spielst, desto eher wirst du es gewöhnt, diese Aufregung einfach zu akzeptieren. Je besser du dich damit abfindest, desto besser klappt dann auch das Stück. Aber allgemein ist man selbst mit dem Stück oft unzufriedener als es der eigenen Leistung gerecht wäre, während das Publikum das Stück im Gegenteil sogar noch als besser empfindet, als es wirklich gespielt war. Außer du hast natürlich lauter extreme Experten im Publikum sitzen, was aber eher selten der Fall sein dürfte. So sehe ich das und habe es auch persönlich immer wieder so empfunden.

Am kommenden Sonntag habe ich mein erstes Vorspiel seit etwa zwei Jahren. Ich weiß jetzt schon, dass ich ziemlich aufgeregt sein werde. Zumal es das erste Mal ist, dass ich an einer Orgel außerhalb eines Gottesdiestes vorspiele, Und dann gleich etwa 7 Minuten lang (Präludium und Fuge in d-moll aus Bachs Wohltemperierten Klavier Band II, sowie die Choral-Introduction aus Boellmanns Suite Gothique - nur falls es jemanden interessiert).

Wirklich üben werde ich an den beiden Tagen vor dem Konzert nicht mehr, aber die Stücke einige Male einfach auf ihre Geläufigkeit hin durchspielen werde ich noch. Ich denke "frische" Sachen an den Stücken noch zu üben, ist so kurz vor dem Konzert nicht mehr sinnvoll. Das Gehirn kann die Veränderung am Stück so schnell nicht im Langzeitgedächtnis sicher verankern. Lieber eine runde Interpretation mit einem unbehobenen Tonfehler (habe ich im Bach leider an einer Stelle noch drin), als eine jetzt noch tonal richtige Bearbeitung, die die Interpretation unrund macht, weil sie ungewohnt ist (bzw. mich aus dem Stück schmeißt, wenn ich im Konzert etwas nervös bin...).Noch besser wäre es natürlich gewesen, diesen Schludrigkeitsfehler schon früher zu beheben, aber so wird er jetzt vorerst einfach eiskalt überspielt. Natürlich werde ich ihn nach dem Konzert auszubessern versuchen. So extrem schlimm ist er auch nicht, aber der Kenner des Stücks wird ihn wohl schon bemerken.
 
einen Tag vor dem Konzert üben?

JA
und zwar viel, von früh bis spät ---- ABER das so genannte "unengagierte üben" gelangweilt durchführen: also alles etwas langsamer, unaufgeregt, die Dynamik nur zw. p und mp. Damit gewöhnt man sich Sicherheit an, man bestätigt da eigene Können (die originale Dynamik kann man sich ja dabei vorstellen) - - - und wenn man so seit vielen Jahren zu üben gewohnt ist, dann gewöhnt man den Bewegungsapparat daran, keine Anstrengung zu empfinden bzw. zu produzieren.
"voller Elan" erst im Konzert!

so mache ich das seit 20 Jahren, es hat sich bewährt
-----------------------------------------------------------------------

AM KONZERTTAG
lange ausschlafen
2-3 h unengagiert klimpern
hinlegen, ausruhen
im Konzertsaal allerlei anspielen und probieren (Klang etc)
spazieren gehen
dann rein, Lampenfieber überleben bis zum ersten Ton - und wenn der gespielt ist, dann geht es

Gruß, Rolf
 

Zurück
Top Bottom