Einen Tag vorm Konzert üben, oder lieber nicht?

HannahD

HannahD

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Wie der Titel eigentlich schon sagt, werde ich bald bei einem Konzert mitspielen.
Das wird mein erstes Konzert und ich bin auch schon recht nervös und übe jetzt besonder viel. jetzt wollte ich wissen ob es sinnvoller ist einen Tag vor dem Konzert eher weniger als sonst, oder gar nicht zu üben.
Danke im Vorraus,
LG, Hannah
 
Hallo HannahD

Ich persönlich neige dazu, mich mit Üben am Vortag des Konzertes nur noch nervöser zu machen. Das Stück durchspielen ist gut und recht, aber noch Dinge verbessern zu wollen, geht zumindest bei mir, in die falsche Richtung. Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass ich nach der völlig verpatzten Hauptprobe eine schlaflose Nacht hatte und die Aufführung dann trotzdem, ohne weiteres Üben, sehr gut gelaufen ist.

Beim ersten Konzert ist es natürlich schwierig, seine eingene Nervosität oder eben Nervenstärke beurteilen zu können. Da leider all die Vorbereitungen und auch die Aufführung an sich zum grossen Teil Routinesache sind, kann ich dir leider kaum Ratschläge geben. Ich denke, du musst selber spühren, wie es für dich am besten ist. Ich kann dir lediglich meine persönlichen Erfahrungen berichten, ob du das gleich empfindest, das sei dahingestellt.

Auf jeden Fall wichtig: Versuche wenn möglich, dich nicht zu verunsichern, indem du dir vor Augen hälst, was nicht klappt, sondern denke daran, was du gut kannst. Ich weiss, das ist der typische Satz und es ist in der Situation viel schwieriger, es so zu machen, als als Aussenstehender das zu sagen. Aber dennoch ist eben das Mentale sehr entscheidend bei Auftritten. Du wirst mit der Zeit auch merken, dass jedes weitere Konzert viel weniger Nervosität bedeutet, da es nichts Fremdes mehr ist für dich.

Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen!
Sabeth

PS: Ich bin neugierig:wink:: Was spielst du denn konkret vor?
 
Habe zwar nicht unbedingt Erfahrung damit,

aber vor dem Tag zu üben oder nicht ist eigentlich nicht so entscheidend.

Jedoch würde ich AM TAG DES Konzerts nicht unbedingt üben,

ein Misslingen macht einen besonders nervös, und wenns umgekehrt

gut läuft, dann vergeigt mans im Konzert garantiert :cool:

(Es heißt ja auch immer, je schlechter die Generalprobe, umso besser...)
 
Was für ein Konzert ist das? Ein Schülervorspiel? Wenn ja, dann ist es doch egal. Niemand beißt dir den Kopf ab, nur weil du vielleicht einen Fehler gemacht hast oder so.

Mein Rat an dich: Spiel nicht übend, sondern lass es einfach laufen. Achte beim Vorspiel nicht auf schwierige Stellen sondern mach es halt spielend und zwar so, dass du die Musik nicht vernachlässigst! :)

Bevor du spielst, mach für ein paar Minuten die Augen zu und zähle deinen Atem. 1 beim einatmen - 2 beim ausatmen - 3 bei einatmen - usw.. bis du bei 100 angelangt bist. Beachte dabei, was dir beim Zählen durch den Kopf geht. Wenn Gedanken wie "Ich schaffe das nicht" kommen, versuch sie einfach zu beantworten: "Aber ich habe das doch gestern auch geschafft. Also kann ich es heute noch viel besser." Der Vorteil beim Augenzuhaltenundzählen ist, dass deine Aufmerksamtkeit aktiviert wird. Und genau diese brauchst du beim Vorspiel.

Zuletzt habe ich noch einen Satz, den ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe: Mach dich nicht von anderen abhängig. Damit meine ich, dass es für dich gleichgültig sein sollte, was die anderen von dir denken. Sei einfach du selbst und lass deine Persönlichkeit in deine Stücke einfließen.

Was für Stücke spielst du denn, wenn ich fragen darf?
 
Was für ein Konzert ist das? Ein Schülervorspiel? Wenn ja, dann ist es doch egal. Niemand beißt dir den Kopf ab, nur weil du vielleicht einen Fehler gemacht hast oder so.

Ich wollte hierzu nur kurz sagen: Auch wenn ein Schülervorspiel natürlich zum Ausprobieren und Erkunden gedacht ist, sollte man es doch so ernst nehmen wie ein richtiges Konzert, um sich an das Prozedere zu gewöhnen: Gang zum Klavier, mentales Vorbereiten vor dem Spielen (wobei man das auch beim häuslichen Üben machen kann/sollte, wenn man ein Stück nicht übt, sondern spielt), eventuelles Verbeugen nach dem Spielen etc.

Je mehr Routine man schon bei Schülervorspielen sammelt (weil man es wie bei einem richtigen Konzert angeht), desto entspannter kann man einem echten Konzert entgegensehen, denke ich.

Ich denke nicht, dass du gemeint hast, man solle ein Schülervorspiel als unwichtig ansehen, ubik. Aber letztendlich beißt auch einem Konzertpianisten niemand den Kopf ab, wenn er mal einen Fehler macht - ich wollte diese Gedanken nur mal erwähnen. :)
 
Ich denke nicht, dass du gemeint hast, man solle ein Schülervorspiel als unwichtig ansehen, ubik. Aber letztendlich beißt auch einem Konzertpianisten niemand den Kopf ab, wenn er mal einen Fehler macht - ich wollte diese Gedanken nur mal erwähnen. :)

Naja, eventuell wird er doch abgebissen, weil man für ein Konzert schließlich bezahlt hat und etwas sehen will ;) Aber ein Schülervorspiel ist doch harmlos. Ich hab schon so oft Stücke wegen Nervosität versaut, aber das Publikum hat mich trotzdem für mein Spiel gelobt, weil es nun mal keine Ahnung von Klavierspielen hatte. Im Konzert, ich meine jetzt einem großen Konzert, sitzen mehr Fachleute, usw., die einem dann doch den Kopf abbeißen können.

Natürlich soll man so ein Vorspiel nicht als komplette Nebensache betrachten. Aber was ich meinte war, dass man es halt nicht zu ernst nehmen soll, wenn es nicht gelingt.

Da fällt mir noch ein Junge ein, der versehentlich zu spät gekommen ist. Ich hab damals die g-moll Sonate gespielt und er hat danach noch ein paar Anfängerstücke gespielt. Das Vorspiel konnte er dann einfach nicht mehr ernst nehmen und hat einfach ohne sich auf die Musik zu konzentrieren irgendwas dahingeklimpert, einfach ganz locker und Nervosität. Seine Stücke hat er auch im ganz humoristischen Stil angekündigt. Diese Art von Unwichtigkeit meine ich nicht! ;)
 
Du solltest dich irgendwann vor dem Konzert entscheiden, daß du das Stück gut genug beherrschst. Damit erledigt sich das "üben" von selbst. Allerdings finde ich es ganz hilfreich, das Stück regelmäßig langsam mit Metronom und ohne großen Ausdruck zu spielen, auch am Tag vor dem Konzert. Auf diese Weise werden einem oft noch Feinheiten bewußt, man kennt die Noten besser und verhindert so Flüchtigkeitsfehler.

Auf keinen Fall würde ich an einem Stück einen Tag vor einem Konzert noch arbeiten, dann lieber Mut zur Lücke haben und es so lassen wie es ist. Lampenfieber macht nicht nur nervös, es kann auch zu Höchstleistungen führen :)
 
Eingewöhnen auf Zielinstrument

Ich versuche, einige Tage vor einem Auftritt mehrfach auf dem Zielinstrument zu spielen zum Eingewöhnen; wenn Du dies einen Tag vor dem Konzert machen kannst, wäre das sicher nicht schlecht.

Jedes Klavier, jeder Flügel hat so seine Eigenarten, und auf diese Weise kann man sich darauf einstellen.

Viel Glück!
 
Ich würde am Tag vor dem Konzert ganz normal üben wie sonst auch. Und am Tag des Konzerts genauso. Und zwar mit Ausdruck und ohne Metronom. Die Bemerkung von Guendola verstehe ich überhaupt nicht.

Mindenblues' Tip, unbedingt mal auf dem Konzert-Instrument zu üben, kann ich nur unterstreichen.
 
Wow, ich muss mich bedanken für eure zahlreichen Antworten
Um die Fragen einiger Leute zu beantworten:
Schülerkonzert?: Ja, ich gehe auf eine Schule mir Instrumentalunterricht. Ich weiß, dass ich mir nicht allzu viele Sorgen machen sollte, ob was schief geht, weil meine Freundinnen sowieso überzeugt sind dass ich alles kann und die Meinug der Anderen sollte mir in der Tat egal sein.
"Welches Stück": Es ist nicht so ein schweres Stück, nämlich von Buchmüller, Unruhe. Das Problem ist, je näher das Konzert rückt, desto schlechter spiele ich es. Naja wie dem auch sei, ich werde das schon irgendwie meistern. Die anderen Leute die sort spielen werden es wahrscheinlich teilweise auch nicht viel besser können;)
Danke für eure Tipps
Hannah
 
Ich würde am Tag vor dem Konzert ganz normal üben wie sonst auch. Und am Tag des Konzerts genauso. Und zwar mit Ausdruck und ohne Metronom. Die Bemerkung von Guendola verstehe ich überhaupt nicht.

Mindenblues' Tip, unbedingt mal auf dem Konzert-Instrument zu üben, kann ich nur unterstreichen.

Haydnspaß, danke daß du mich darauf hingewiesen hast, daß mein Beitrag nicht ganz verständlich ist, ich versuche jetzt, es ein bischen zu erläutern:

Ich habe geschrieben "ohne großen Ausdruck", den behalte ich mir für das Konzert vor (wo er dann hoffentlich auch fließt). Meine Erfahrung ist, daß man sich im Ausdruck nicht jeden Tag gleich verausgaben kann und wenn man es tut, muß er sich gewissermaßen regenerieren. Und ich habe das von vielen Seiten bestätigt gefunden. Metronom ist für mich dann ein zusätzliches Mittel, um mich zu mäßigen.

Die Hauptsache ist aber meiner Meinung nach, sich nicht unnötig verrückt zu machen, schon garnicht am Tag vor dem Konzert. Was man am Vortag nicht kann, lernt man nur selten bis zum nächsten Tag, wenn man schon länger an dem Stück arbeitet. Natürlich gibt es Pianisten, die sich ein bis zwei Tage vor dem Konzert das ganze Stück auf einmal lernen. Für die trifft das selbstverständlich nicht zu, aber die brauchen sich auch nicht in Internetforen erkundigen, wie man die letzten Tage vor einem Konzert verbringt :)
 

haha;) danke sehr. Ich habe durch euch viel dazugelernt und bin jetzt auch schon nicht mehr so nervös;) wenn ich an dem Tag dann auch noch fit bin kann eigentlich nichts passieren
 
Ich habe geschrieben "ohne großen Ausdruck", den behalte ich mir für das Konzert vor

Ich hab dich schon richtig verstanden :)

Wir sind in dem Punkt ganz offensichtlich verschiedener Meinung.
Für mich ist die Spieltechnik nicht vom Ausdruck zu trennen. Wenn ich also beim Üben mit reduziertem Ausdruck spielen würde, beim Konzert aber - mit der so eingeübten Technik - den richtigen, "vollen" Ausdruck anstrebe, dann kann das meiner Überzeugung nach nicht funktionieren. Und deshalb bin ich auch so gegen das Üben mit Metronom. Metronom färbt ab. Zwangsläufig. Gut, manche sind stolz darauf, daß sie wie ein Metronom spielen (können). Ich wärs nicht.
 
Hi,

ich glaube, hier liegt ein kleines Missverständnis vor. Guendola meint ja nur, dass man, wenn man am Tage des Konzerts mit voller Hingabe (Ausdruck) sein Stück spielt, sich verausgabt und dann im richtigen Vorspielmoment sozusagen mental erschöpft ist.

Ich würde an dem Tag gar nicht und auch ca. 1-2 Tage vorher nicht mehr ausdrucksmäßig volle Pulle spielen, jedenfalls wenn das Stück soweit fertig ist. Ich spiele dann alles nur noch langsam durch, auch (verrückt) verdecke ich die Anzeige meines Clavinova mit schwarzem Papier- um am Flügel nichts zu vermissen. Ich spiele mit verschiedenen Positionen, also Stuhl runter, Stuhl hoch, im Stehen, aber alles langsam. Wenn das alles klappt- bin ich gewappnet und die Aufregung hält sich in Grenzen.

Jeder hat halt sein Geheimrezept...



Klavirus
 
letzte Vorbereitung vor dem Konzert

Hallo HannahD,

nach all diesen Koryphäen muss ich auch noch meinen Senf dazu geben.

Hast Du die Gelegenheit, Dich am Ort des Geschehens vorzubereiten?

Wenn ja: schöner Flügel, großer Raum, gute Akustik ... Das verführt dazu, einmal die ganze Ladung zum Klingen zu bringen. :floet:

Aber Achtung: man kann sich z.B. an einem Nachmittag an Ort und Stelle so satt spielen, dass man am Konzert am Abend überhaupt keine Lust mehr hat zu spielen.

Ich halte es eher so wie Klavierus: Teile des Programms langsam und klangvoll zu spielen, evtl. nur einzelene Stellen.

Unbedingt probieren, ob z.B. das Verschiebepedal an anderen Stellen als zu Hause eingesetzt werden sollte, wie das Dämpferpedal im anderen Raum wirkt, kommen evtl. Smorzando-Passagen im Konzertraum anders rüber als im Zimmer daheim usw. :rolleyes:

Solche klanglichen Varianten unbedingt vorher ausprobieren, wenn es irgendwie geht.

Das Einspielen vorher in Ruhe überlegen. Andor Foldes hatte für jedes seiner Konzertprogramme ein eigenes Einspielstück bereit, das eine ähnliche oder vorbereitende Technik hatte wie das erste Stück des Programms. Eine Crameretüde zum Beispiel.

Es ist dann die hohe Kunst, sich bei der Vorbereitung an seinen vorher überlegten Ablauf zu halten, auch wenn die Kameradinnen (oder einige hübsche Jungs) drumherum stehen und Maulaffen feil halten. :D

Viel Erfolg (und Spaß dabei!!!)

Walter
 
Selbstvertrauen

Zu dem, was geschrieben wurde, gehört für mich noch ein weiterer Aspekt dazu: Man kann nur dann beim Auftritt alles geben, wenn man mit genügend Selbstsicherheit herangeht. Die hängt auch damit zusammen (bei mir), wie gut die Repertoirestücke vorher geklappt haben. Von daher sollte es auch darum gehen, an den Tagen vor dem Auftritt Selbstvertrauen durch Erfolgserlebnisse zu tanken (wie schon gesagt, am besten am Auftrittsinstrument).

Daher würde ich nicht mehr an Dingen feilen, die schon seit zig Wochen nicht gefallen (die kann man dann auch nicht mehr ändern), sondern eher den eigenen Vortrag genießen. Meines Erachtens kann man sich gar nicht genug am Ausdruck verausgaben - ich kann da Technik und Ausdruck auch nicht trennen, gebe da Haydnspaß recht. Aber das mag bei jedem anders funktionieren.

Und deshalb bin ich auch so gegen das Üben mit Metronom. Metronom färbt ab. Zwangsläufig. Gut, manche sind stolz darauf, daß sie wie ein Metronom spielen (können). Ich wärs nicht.

Will nicht das Thema Hijacken, aber hier muss mal was dazu gesagt werden. Ich finde es albern, wie vehement du ständig gegen das Metronom wetterst. Es hat seine Funktion (wenn vielleicht auch nicht gerade am Tag vor dem Auftritt, da kann man aber verschiedener Meinung sein). Bin auch gegen zu häufigem Gebrauch des Metronoms, schliesslich ist das Endergebnis ohne Metronom zu bewerkstelligen. Aber in Bausch und Bogen zu verdammen, ist Unsinn.
Denn:
1) Wer nicht in der Lage ist, nach externem Takt spielen zu können, wird es extrem schwer haben, mit anderen Leuten zusammen Musik zu machen. Ein Metronom kann hierzu eine nützliche Hilfe sein.
2) Ein Metronom ist eine Hilfe, technische Hürden offenzulegen, die zu einer unbeabsichtigten Tempoänderung führen. Achtung: ich meine "unbeabsichtigte"!
3) Warum ist bei deinen eigenen Videos, wie z.B. Raindrop-Prelude, ein Metronom direkt in Griffweite am Flügel zu sehen, wenn du den Gebrauch (für dich oder deine Schüler) so strikt ablehnst? Steht ständig da rum nur als Attrappe oder Zierde oder damit du dich beim Anblick aufregst (will aber auch nicht ausschließen, mich verguckt zu haben)?
Finde ich albern, ehrlich.
Na gut, im Raindrop-Workshop hast du geschrieben, dass du das Metronom hasst. Egal, ob Hass oder Liebe, wenigstens sind Emotionen dabei!:D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
3) Warum ist bei deinen eigenen Videos, wie z.B. Raindrop-Prelude, ein Metronom direkt in Griffweite am Flügel zu sehen, wenn du den Gebrauch (für dich oder deine Schüler) so strikt ablehnst? Steht ständig da rum nur als Attrappe oder Zierde oder damit du dich beim Anblick aufregst (will aber auch nicht ausschließen, mich verguckt zu haben)?

Nein, du hast dich nicht verguckt :)

Es gibt bei mir zwei Anwendungsgebiete für das Metronom:

- zur Ermittlung / Festlegung des Tempos. Das ist oft sehr schwer rein nach Gefühl zu beurteilen, ob man nun besonders langsam oder besonders schnell spielt.

- wenn Schüler überhaupt kein Gefühl für Tondauern und den Takt haben. Wenn Halbe, Viertel und Achtelnoten gleich lang dauern (oder auch verschieden lang, aber in unvorhersehbarer Relation). Dann kann man mit dem Metronom wenigstens die gröbsten Rhythmusfehler verdeutlichen. Natürlich ziehe ich das Zählen dem Metronom grundsätzlich vor - nur wenn alles nichts hilft, kommt das Metronom hinzu. Schlimm genug. :cool:
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wie der Titel eigentlich schon sagt, werde ich bald bei einem Konzert mitspielen.
Das wird mein erstes Konzert und ich bin auch schon recht nervös und übe jetzt besonder viel. jetzt wollte ich wissen ob es sinnvoller ist einen Tag vor dem Konzert eher weniger als sonst, oder gar nicht zu üben.
Danke im Vorraus,
LG, Hannah

Hallo Hannah,

ich z.B. übe einen Tag vor dem Konzert sehr viel. Das kommt aber drauf an, wieviel ich spiele. Wenn ich ein ganzes Repertoi spiele gehe ich nochmal alles am Tag vorher durch, daß auch wirklich alle Stellen auswendig sitzen, überlege mir nochmal genau alle Harmonien und Melodiegänge, präzesiere nochmal die Dynamik und die Artikulationen.

Bei sehr ausdrucksstarken und langsamen Stellen übe ich ganz besonders viel und mag es dafür auch sehr, wenn ich dazu gleich den Flügel habe, auf dem ich spielen werde, um den Klang abschätzen zu können und beginne vor allem bei sehr ausdruckstarken und langsamen Stellen das Pianissimo, klangliche Effekte und Ausdruck zu üben, solange, bis ich zufrieden bin.

Somit gehe ich einen Tag vor dem Konzert nochmal alles genau durch.
Am Tag des Konzertes ist es allerdings ratsam wenig zu üben.
Da entspanne ich mich vor dem Auftritt, schlafe ein bis zwei Stunden und spiel mich die letzten Stunden vor dem Auftritt dann ein.

Liebe Grüße, Mario
 
Danke für die vielen Tipps. Am Dienstag ist es dann so weit und ich bin schon sehr nervös. Naja, mal sehen wie es wird:klavier:
 
Danke für die vielen Tipps. Am Dienstag ist es dann so weit und ich bin schon sehr nervös. Naja, mal sehen wie es wird:klavier:

Hallo Hannah,

will jetzt doch nochmal kurz was dazu schreiben. Eine gewisse Nervosität vor so einem "Auftritt" ist glaubich normal. Es ist eben eine ungewohnte Situation - da sind die Ansprüche an sich selbst, möglichst gut zu spielen. Wenn die Nervosität allerdings zu groß wird, kann das auch sehr hinderlich sein. Bei so einem Vorspiel ist es immer gut, wenn man weiß: ich hab mich so gut wie möglich vorbeireitet, und beim Üben klappt das Stück auch gut. Dann ist es nämlich nicht so wichtig, ob beim Vorspiel das eine oder andere aufgrund der Nervosität danebengeht. Du weißt dann ja, daß du es "normalerweise" kannst, und in der Übphase hast du sicherlich eine Menge gelernt. Schlechter wäre es, wenn man aus Gleichgültigkeit das Stück garnicht richtig übt und dann erst beim Vorspiel merkt, man hätte doch viel mehr üben sollen. Aber auch sowas kann dann lehrreich sein. Zumindest fürs nächste Vorspiel.

In deinem Fall hab ich etwas das Gefühl, du bist extrem gewissenhaft und die Nervosität ist eigentlich garnicht begründet. Geh locker an die Sache ran und übertreibs nicht mit dem Perfektionismus! :)
Wie heißt das Stück? "Ungeduld" oder "Nervosität" ? - na dann müßtest du den richtigen Ausdruck ja perfekt hinbekommen :p

Ich drück dir die Daumen!

Gruß
Haydnspaß
 

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