Ein anspruchsvolles Klavierstück - wer stellt sich der Herausforderung?

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rappy

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Ohne jetzt über meine Kompositionskünste urteilen zu wollen (das dürft ihr machen!), will ich euch ein Klavierstück von mir vorstellen, was sicherlich spieltechnisch sehr schwierig ist. Also wer über den Sommer Lust zu üben hat, darf sich es gerne einmal ansehen ;-) (alle anderen natürlich auch) - wunderbar wäre es natürlich, wenn das jemand einspielen und aufnehmen könnte, aber davon träume ich wohl leider nur.


MP3 (vom PC eingespielt, Finale 2007):



PDF (Noten):

http://www.bernardynet.de/sonate_satz3.pdf


1. Satz (neu): https://www.clavio.de/forum/49097-post37.html
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Äh ... die Noten sehen schön aus.

Klingt toll das Stück, ein bisschen nach Ragtime.
Wie lange hast du dafür gebraucht, es zu komponieren?

Viel Glück, ich hoffe, du findest wen, der das spielen kann. Wird aber ziemlich schwer, befürchte ich.
 
Klingt gut, ich persönlich würde die Dissonanzen etwas mildern, da es für mich schöner klingt nicht dissonant Aufzulösen.

Irgendetwas kommt mir bekannt vor. Hast du irgendein bekanntes Stück mit drin verarbeitet?
 
Erst mal großes Lob, ich find es einfach klasse :p
Der erste Teil gefällt mir etwas besser als der zweite, weil er irgendwie so beschwingt ist. Die Dissonanzen passen meiner Meinung nach sehr gut.

Ich hatte sofort Lust das Stück mal selbst zu spielen, ist aber vermutlich etwas schwer. Vielleicht probier ichs aber mal, sind ja Ferien.

Gruß

marcus

P.S. Ich nehme an die zwei Kreuze sollen ein Doppelkreuz darstellen, oder?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Du hast meinen allergrößten Respekt!
Tolles Stück! Gefällt mir sehr gut.
Würde auch gern etwas mehr über deinen pianistischen Hintergrund erfahren.
Und mich interessiert, wie du es schaffst, etwas zu komponieren, dass du nicht selbst spielen kannst (oder hab ich da was falsch verstanden?)

Beste Grüße

Stilblüte
 
Hallo,

danke erstmal für die lieben Kommentare :-)

Wie lange hast du dafür gebraucht, es zu komponieren?

Gute Frage... ich achte da nie so genau drauf, kann aber schon 1-2 Monate gedauert haben! Allerdings lege ich gerne zwischendurch kreative Pausen ein ;-)

Klingt gut, ich persönlich würde die Dissonanzen etwas mildern, da es für mich schöner klingt nicht dissonant Aufzulösen.
Kann ich verstehen, aber dann wäre es tonal... und ich wollte etwas zeitgenössisches und weitgehend atonales schreiben, was trotzdem noch gut klingt.

Irgendetwas kommt mir bekannt vor. Hast du irgendein bekanntes Stück mit drin verarbeitet?

Also ich wüsste nicht... wenn, dann nicht absichtlich.

P.S. Ich nehme an die zwei Kreuze sollen ein Doppelkreuz darstellen, oder?

Nein, das ist leicht irreführend, habe ich selber schon bemerkt. Wenn zwei Stimmen dieselbe Note spielen, überlappen sich die Noten, sind sie erhöht, stehen auch zwei Kreuze davor (also Prime Dis-Dis z.B.). Doppelkreuze tauchen nur unter dem richtigen Doppelkreuz-Symbol auf.

Würde auch gern etwas mehr über deinen pianistischen Hintergrund erfahren.

Ok, dann schieß ich mal los: Ich bin 18 Jahre alt, hab mit ca. 6 1/2 Jahren angefangen, Klavier zu spielen, spiele aber erst seit ein paar Jahren regelmäßig. Im Moment übe ich Muszkowski- und Chopin-Etüden. Mein Schwerpunkt liegt allerdings auf Komposition.

Und mich interessiert, wie du es schaffst, etwas zu komponieren, dass du nicht selbst spielen kannst (oder hab ich da was falsch verstanden?)

Naja, sagen wir so: in dem Tempo wie ich es haben will krieg ich es nicht hin ;-)

Ich freue mich auf weitere Kommentare! :)

Gruß
 
Naja, sagen wir so: in dem Tempo wie ich es haben will krieg ich es nicht hin ;-)

Kenn ich leider von mir....

Klingt nicht schlecht, mir persönlich ein bisschen zu dissonant, aber wie du ja sagtest wolltest du es ja vollkommen dissonant. Ist halt Geschamckssache. Aber trotzdem is es wirklich nicht schlecht.

oli


P.S.: Würde es gerne spielen, aber ich denke da sind meine Fähigkeiten zu gering dazu...
 
Aber ich finde durch die Dissonanzen verliert das Stück ein bisschen seinen Glanz. Gibt es gar keinen Weg die Dissonanzen vielleicht ein Wenig erträglicher zu machen?
 
Du hast auch meinen allergrößten Respekt!
Mir gefällt das Stück sehr sehr gut!
Absolute Klasse!
 
Wenn du meine bescheidene Meinung zu den Dissonanzen haben möchtest:

Lass das Stück bloß ganz genauso, wie es jetzt ist, wie du es gedacht und komponiert hast und wie du es haben möchtest!

Ein Stück zu ändern, was einem gefällt, nur weil andere das sagen, finde ich sehr schade.

Außerdem teilen die Meinung sicher nicht alle - mir gefällt dein Stück gerade deshalb so gut, weil es so Dissonant und atonal ist, trotzdem aber System dahinter steckt, in meinen Augen eine ganz tolle Leistung.
Der Glanz ginge doch durch weniger Dissonanzen eher verloren...?

Ich finde es übrigens höchst bemerkenswert, dass du im "zarten" Alter (ich darf das sagen, bin nämlich ungefähr genauso alt) von 18 Jahren schon solche tollen Stücke komponierst.

beste Grüße

Stilblüte
 
Ich hoffe ich wurde nicht falsch verstanden.

Auf gar keinen Fall ändern(außer es gefällt dir selber nicht). Das Stück ist toll. Mit Blick auf dein Alter geradezu fantastisch. Ich bin nur kein Fan von dauerhaften Dissonanzen. Ich hab immer gelernt sie als Stilmittel einzusetzen. Dein Stück ist so, wie ein Gedicht das nur aus Alliterationen besteht. Was es nicht schlecht macht, sondern einfach anders.

Auf gar keinen Fall also ändern.


oli
 

Ich schließe mich Stilblüte voll und ganz an, Respekt. Atonal ist eigentlich nicht mein Ding, aber das finde selbst ich schön.
 
Dem kann ich mich nur anschließen. So etwas zu komponieren verlangt schon einiges an Fähigkeiten. Und die Dissonanzen passen ja zueinander, es ist ein System vorhanden. Deswegen finde ich es gar nicht mal so atonal.

Auch von mir große Anerkennung zu diesem gelungenen Stück.
 
Was mich interessieren würde ist, wie du an eine Komposition rangehst. Schreibst du einfach drauf los, oder spielst du am Klavier irgendwas und schreibst es dann auf?

Auch von mir die allergrößte Hochachtung.
 
Hallo Rappy,

auch von mir ein großes Lob, insbesondere, da ich doch nur klassisch spiele und ganz, ganz wenig anderes.
Die Tarantella von Heller ist da schon eine große Ausnahme bei mir.
Aber Dein Werk hat mich schon beeindruckt und ich kann Dir nur raten: nicht ändern mit den Dissonanzen!
Hast Du die Vollversion von Finale benutzt, um die Noten darzustellen?
Hast Du nur am PC mit Finale komponiert, oder auch dabei manches am Klavier versucht zu spielen, bevor Du es als Noten auf dem PC notiert hattest?
Das Notenbild sieht recht übersichtlich aus und man müßte es mit dem entsprechenden Aufwand auch von den Noten her spielen können. Aber wegen der Dissonanzen ist es schon wichtig, die Noten vorher intus zu haben, also begriffen zu haben, bevor man das Stück dann greifen kann und im entsprechenden Tempo auch spielen.
Was meintest Du denn mit einspielen, eigene Interpretation oder mit einem Musikprogramm wie Cubase z.B. bearbeitet?

Gruß Hartwig
 
hallo!
gratulation! das stück ist toll, kaum zu glauben, dass du erst 18 bist!
ich bin eigentlich kein fan von disonanz und atonalen stücken, mir fehlt bei solchen stücken irgendwie ein zusammenhang, wenn man das so sagen kann. das ist hier nicht so. echt wahnsinn! ich werds auf jeden fall probieren. langsamer ; )

weiter so!
lg
 
Hallo Rappy,

Respekt, tolle Leistung! Aber bitte klär mich doch mal auf, inwieweit die Komposition wirklich atonal genannt werden kann. Ich bin auf musiktheoretischem Gebiet noch ein rechter Anfänger, habe aber das Gefühl, dass hier im Thread ständig Dissonanz und Atonalität in einen Topf geworfen werden, was wohl so nicht stimmt, oder?
 
Hallo,

ich finde das Stück einfach toll, ob atonal oder sonstwas!
Hat sogar meinem 8-jährigen Sohn gefallen.
Allerdings hat der Anblick der Noten gereicht, mich davon abzuhalten, es zu spielen (zu versuchen)!:confused:
Bei der Länge ist wohl schon generell die Möglichkeit eingeschränkt, dass es einer "nur mal so" einspielt.

Aber, mach weiter so, aus Dir wird sicher mal was ganz Großes! :cool:

Klavirus
 
Hallo,

Respekt! Erst 18 und schon so komponieren? Echt der Hammer. Mach weiter so ;) . Ich bin mal auf deine nächsten Stücke gespannt. (Du musst nicht gleich anfangen).

~Peacer
 
Hallo,

nochmal vielen Dank für die vielen Kommentare :)

Zur Frage bezüglich der Kompositionsweise: ich habe immer zu erst am Klavier ausprobiert und dann in Finale übernommen, bzw. kleine Ideen die mir beim Anblick der Noten aufkamen natürlich direkt in Finale eingefügt ;-)

Atonale Musik bezeichnet normalerweise Musik, die nicht auf ein tonales Zentrum ausgerichtet ist, bei diesem Stück ist es hart an der Grenze, manche haben es auch schon als bitonal bezeichnet (mehrere Tonarten unabhängig voneinander übereinandergeschichtet).
Dissonanzen bedeuten natürlich nicht "atonal". Funktionale Harmonik kann mit so vielen Dissonanzen versehen werden (besonders dominantische Akkorde), dass es "dissonanter" klingt als ein atonales Stück, und dennoch tonal ist (wenn Funktionsharmonik noch vorhanden ist).

Gruß
 

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