Digi zum "Nachts-Üben": Casio AP 420

E

elton

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Liebes Forum,

erst vor einigen Tagen angemeldet, schon nerve ich euch:

Ich hatte in der Vorstellungsrunde geschrieben, dass ich Wiedereinsteigerin bin und nach einer Möglichkeit suche, meinem Hobby auch Abends, wenn meine kleine Tochter schläft, nachgehen zu können.

Ich hatte über eine Silent-Einrichtung für mein Seiler-Klavier nachgedacht und mir wurde geraten, über ein Digi-PIano nachzudenken. Das habe ich auch getan und war gerade in einem Musikgeschäft in München, die ziemlich viel Auswahl in dieser Hinsicht haben. Leider hatte ich mich nicht besonders gut vorher informiert...

Nach einigem Gucken und Probieren wurde mir ein CASIO AP 420 für 891 EUR anstatt 1.200 EUR empfohlen. So schlecht fand ich das nicht. Kann man das nehmen?

Da ich mich immer gerne schnell entscheiden - und der Laden natürlich nur noch ein Instrument vorrätig hat - wüsste ich gerne, ob ich damit etwas falsch mache oder zuviel Geld ausgebe.

Im übrigen wird mein Klavier mein Liebling bleiben und mehr als 1.000 EUR kann und will ich keinesfalls ausgeben.

Für eine kurze, schnelle Antwort wäre ich super-dankbar.

VIELEN DANK AN ALLE,
Eure Elton

PS:
Nach meiner Erfahrung auf einem ca. 30 Jahre alten Clavinova hat sich da einiges getan, oder? Es gibt jetzt Digis mit Holz-Tastatur und "Hämmerchen", über 4.000 EUR, hört sich gar nicht so schlecht an.

PPS: ich weiss, es gibt schon ganz viel Kaufberatungs-Digi-Posts, hat mir aber nicht so konkret geholfen. Ich brauche ja keine Grundsatzentscheidung Digi oder nicht oder so etwas in die Richtung.
 
Nach einigem Gucken und Probieren wurde mir ein CASIO AP 420 für 891 EUR anstatt 1.200 EUR empfohlen. So schlecht fand ich das nicht. Kann man das nehmen?
Hi Elton,
Ich kenne das Casio nicht, es wird bei Thoman für 888 € angeboten, ein Schnäppchen ist es also nicht: Casio AP-420 BN

Soll es denn noch mal ein komplettes "Möbel" sein? ich hab' mir zum nächtlichen Üben ein Stagepiano gekauft, dass man auch mal senkrecht an die Wand stellen kann oder unter's Bett schieben oder zu Sessions mitbringen. Gerade bei deinem Preislimit und dem geplanten Zweck würde ich eher auf Optik verzichten und den Schwerpunkt auf ein möglichst realistisches Spielgefühl legen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das ist guter Rat. Ich würde auch ein Stagepiano zum nächtlichen Üben zusätzlich zum Klavier empfehlen (wenn man nicht in einem freistehenden Haus ohne empfindliche Nachbarn wohnt - tatsächlich glaube ich, dass jüngere Kinder sich ohne weiteres an nächtliches Klavierspiel gewöhnen würden). Ich hab selbst mit preisgünstigen Keyboards angefangen und mehrmals was besseres gekauft, weils einfach nicht befriedigend war. Der kleinste vertretbare Kompromiss (in meinen Augen) beginnt derzeit beim Yamaha P155 (als Konsole: Yamaha Arius 161), gerade so eben. Oder eben noch weiter oben (Yamaha, Kawai, Roland, Geheimtip: Clavia Nord)... Die Gefahr bei den billigeren Geräten ist, dass man bald die Lust verliert, dann ist das Geld umsonst ausgegeben, oder eben doch was teureres holt (wie ich).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Nach meiner Erfahrung auf einem ca. 30 Jahre alten Clavinova hat sich da einiges getan, oder? Es gibt jetzt Digis mit Holz-Tastatur und "Hämmerchen", über 4.000 EUR, hört sich gar nicht so schlecht an.

Ja, da hat sich einiges getan. Die gute Nachricht zuerst: 4.000€ müssen es gar nicht sein. Die schlechte Nachricht: 1.000€ ist dann aber doch zu wenig. Ich selbst habe vor 2 Jahren auch eine Entscheidung treffen müssen und habe mich für ein Kawai Ca-93 entschieden. Echtholztastatur mit allem drum und dran - aber (damals) mit 3.000,-€ natürlich jenseits Deiner Vorstellungen.

Inzwischen ist das Kawai noch einmal im Preis gerutscht (wobei auch 3.000€ schon ein sehr guter Preis waren), man bekommt es inzwischen für 2.500,-€. Die "Stagepianoversion" Kawai MP-10 kostet mit 2.080,-€ kaum noch weniger, hat den Vorteil der Portabilität, aber den Nachteil, dass es keine Klavierkörper hat (mit dem CA-93 kannst Du tagsüber ohne Kopfhörer auch wunderbar spielen). Es gibt eine etwas abgespeckte Version, das Kawai CA-63, das ist auch etwas abgerutscht im Preis und ist inzwischen für 1.800,-€ zu haben. Ich habe das noch nicht gespielt und kann da nur die theoretischen Unterschiede erklären, was aus meiner Sicht nicht viel Sinn hat.

Wenn Du das Geld doch auftreiben kannst wäre das sicherlich einen Versuch wert, ich bin selbst total begeistert davon und kenne auch andere "Wiedereinsteiger", die den Kauf keinesfalls bereuen. Ist schon unglaublich, was die Dinger inzwischen können (ich hatte resp. habe auch noch ein Clavinova CLP 760 hier, das war auch mal Topmodell - kann man nicht mehr vergleichen, das ist eine andere Welt).
 
Ergänzung zu Blackjack: Irgendwo ;-) hat sich hier jemand durchgetestet und die Unterschiede zw. CA63 und CA 93 sollen beträchtlich sein. Für 1.000,- kann ich keine Empfehlung aussprechen, aber wenn Du noch 150,- bis 350,- drauflegst, bieten sich Yamaha P-155, Kawai ES7 und Kawai ES6 an. Da wirds wirklich brauchbar, wenngleich natürlich die von Blackjack genannten Varianten noch ne Nummer besser sind. Aber für Deinen Zweck sollten die Vorschläge gut ausreichen. Ums Selbst- Ausprobieren kommst Du nicht herum.

Sorry: Habe aus Jack Black ein Kartenspiel gemacht ;-)
 
Nur bitte das Klackern der Tasten nicht unterschätzen, das sorgt in manchem Fall auch für Beschwerden durch Nachbarn und dann kannst du nachts möglicherweise doch nicht spielen.

p.s. CA63 und CA93, haben inzwischen Nachfolgemodelle.
 
Nur bitte das Klackern der Tasten nicht unterschätzen, das sorgt in manchem Fall auch für Beschwerden durch Nachbarn
Lösbares Problem. Körperschallentkoppelung durch geeignete Untersetzer / Matten o.ä.

Alternativ kann man die Nachbarn auch eine Zeitlang massiv beschallen - dann freuen sie sich über das leise Trommeln ;-)
 
Sorry: Habe aus Jack Black ein Kartenspiel gemacht ;-)

Kein Problem - dieses Kartenspiel ist auch der Grund für meinen Nicknamen. Ich fand aber "Black Jack" als Name nicht so gut wie anders herum "Jack Black" (allerdings damals nicht wissend, dass es einen gleichnamigen Schauspieler gibt).

Ich spiele eben nicht nur gerne Klavier, sondern (leider) auch gerne Black Jack, mit Vorliebe in Las Vegas. Passend dazu geht es in 2 Wochen endlich wieder dahin.... (sorry für off topic).
 
...p.s. CA63 und CA93, haben inzwischen Nachfolgemodelle.

Wenn es die Modelle 65 und 95 sind: Die Unterschiede in den Tastenhinterlängen bis zum Waagebalkenstift scheinen beträchtlich zu sein:

CA63
ca63_1_7.jpg

CA65
ca65_1_436.jpg


Das ist nun beim CA65 etwa ein Verhältnis Vorderlänge/Hinterlänge bis zum Waagebalkenstift von 2,2.

Das kommt einem Klavier (125er) viel näher (1,9), zu einem Flügel (180er) (1,25) fehlt immer noch einiges. Trotzdem müßte sich das positiv auf das Spielgefühl auswirken, da der Kräfteunterschied je nachdem ob die Taste vorne oder hinten gespielt wird geringer ist.

Quelle: http://www.kawai.de/images/productimages/ca65_1_436.jpg

Gruss
Manfred
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Lösbares Problem. Körperschallentkoppelung durch geeignete Untersetzer / Matten o.ä.

Alternativ kann man die Nachbarn auch eine Zeitlang massiv beschallen - dann freuen sie sich über das leise Trommeln ;-)

Leider nicht so einfach. Es gibt hier und in anderen Foren immer wieder Berichte, wo es in hellhörigen Wohnungen zum Problem wird. Entkopplung hilft nur bedingt, da auch der Luftschall eine Rolle spielt. Die Erfahrung musste ich leider auch machen.
 
Vielen dank!

Liebes Forum,

vielen Dank für eure Tipps!

Die Größe von dem Casio-Digi (und auch anderen) hat mich jetzt im Nachhinein auch schon abgeschreckt. Dem Vorschlag, lieber ein Stage-Piano zu nehmen, werde ich auf jeden Fall folgen.

Die Yamaha P 95 und P 155 konnte ich schon testen und mir gefallen diese eigentlich ganz gut. Ich muss noch mal schauen, wie der Unterschied zwischen den beiden war. Irgendwie tendiere ich "gefühlsmäßig" zu Yamaha, habe aber die vorgeschlagenen Kawai-Modelle noch nicht getestet. Das Klappern der Tasten fällt in dem großen Musikladen immer gar nicht so auf, aber zu Hause ist das ja was anderes...

Ich bin mir nur was das Budget angeht, nicht sicher. Zu den Kosten für das Gerät kommt ja auch noch der Ständer, eine Klavierbank (Klavier steht in einem anderen Stockwerk), ein Kopfhörer.... Da wird dass doch sehr deutlich über die 1.000 EUR gehen.

Ich werde heute mal mit dem Musikhändler meines Vertrauens verhandeln, mal sehen, was dabei raus kommt. Ich schätze, es wird ein Yamaha und wie ich mich kenne, das teurere... Mein armes Konto...

Viele Grüße,
eure Elton
 

Hi Elton;

Zu den Kosten: Nicht sparen darfst Du beim Ständer und beim Kopfhörer (beides je ca. 100,-). Die Klavierbank kannst Du Dir schenken, WEIL ja Dein Ständer höhenverstellbar ist! Ein normaler Hocker, evtl Stuhl genügt. Hin und wieder werden auch im Forum geeeignete Digis von bekannten und vertrauenswürdigen Leuten angeboten. Kaufe kein Y, ohne R und K angespielt zu haben!
 
Hi Elton;

Zu den Kosten: Nicht sparen darfst Du beim Ständer und beim Kopfhörer (beides je ca. 100,-). Die Klavierbank kannst Du Dir schenken, WEIL ja Dein Ständer höhenverstellbar ist! Ein normaler Hocker, evtl Stuhl genügt. Hin und wieder werden auch im Forum geeeignete Digis von bekannten und vertrauenswürdigen Leuten angeboten. Kaufe kein Y, ohne R und K angespielt zu haben!

...habe jetzt gerade eine ganze Zeit lang auf folgenden Instrumenten gespielt:

Yamaha P-155
Kawai S7
Roland ? (für rd. 1.500 EUR)

Vom Spielgefühl fand ich das Roland am besten, dann das Kawa, dann das Yamaha. Das P95 scheidet echt aus... Danach müsste es das Roland werden, da mir das Spielgefühl am besten ist. Das ist aber auch das teuerste (wie immer) und hat ziemlich wenig Funktionen, wie ich finde. Das muss mir aber noch mein Händler erklären, mit dem bin ich für heut Nachmittag verabredet, vielleicht konnte ich es auch nur nicht bedienen.

Klanglich (über Kopfhörer und normal) kann ich nicht soooo viele Unterschiede feststellen. Da fand ich fast das P-155 am besten.
So, ich schätze, eines von denen wird es werden, da ich gerne bei diesem Händler kaufen möchte (hat auch einen tollen Klavierbauer und gute Kontakte zu Klavierlehrern und ist direkt in der Nachbarschaft).

Nochmals vielen Dank für die Hilfe und wer noch eine Meinung zu diesen drei Instrumenten hat darf sich sehr gerne zu Wort melden!

Liebe Grüße
Eure Elton
 
Schön, dass Du meine Einschätzung teilst - ich finde die Ys auch immer klanglich am überzeugendsten, aber mag die Tastatur gar nicht.

Folgenden Umstand solltest Du mit einfliesen lassen (evtl auch bei den Preisverhandlungen); Sowohl das Y als auch das R (FB-4???) sind "alte" Modelle - das K ist relativ frisch auf dem Markt ... (korrigiert mich, wenn ich falsch liege)

Hast Du die Pedale verglichen? Die sind nach der Tastatur das zweitwichtigste. Und da Du das Digi ja vornehmlich zum "Leisespielen" nutzen willst, sollte auch der Klang via Kopfhörer entscheidender sein als der Raumklang.

So, ich schätze, eines von denen wird es werden, da ich gerne bei diesem Händler kaufen möchte (hat auch einen tollen Klavierbauer und gute Kontakte zu Klavierlehrern und ist direkt in der Nachbarschaft).
Das ehrt Dich. Und falsch machen tust Du da nicht viel - m.E. hast Du damit eigentlich alles Sinnvolle in/über Deinem Budget erfasst. Ich hätte genau zu den dreien geraden, wenn Du nicht 1.000 als absolute Obergrenze genannt hättest. Sollte der Finanzaspekt immer noch im Vordergrund stehen, dann schau Dich mal um, welcher Händler noch das ES-6 von K im Lager hat (vielleicht kann Dein Händler das sogar noch ordern?). Das ist ungefähr die gleiche Generation wie das Y und R und sollte nun - da das ES7 da ist, im Preis unter "Abverkauf" laufen. Der alte Listenpreis entsprach dem ES7.
 
Sowohl das Y als auch das R (FB-4???) sind "alte" Modelle - das K ist relativ frisch auf dem Markt ... (korrigiert mich, wenn ich falsch liege)

Also ich würde vermuten, dass es das Roland FP-4F war - das ist (glaube ich) erst letztes Jahr auf den Markt gekommen. (Daran erinnere ich mich noch, weil ich letztes Jahr selber eins angetestet habe, als ich auf der Suche war. Ich hab dann am Ende doch etwas mehr gezahlt, aber ich fand das FP-4F glaub ich ganz gut.)
 
....jetzt ist es entschieden!

Vor mir steht - noch im Karton - mein niegelnagelneues Roland FP 4 F in weiß!

Ausschlaggebend war das Spielgefuehl aber auch das schlichte Design und das schmale Gehäuse haben mich überzeugt!

Meine Familie lieg schon im Bett und ich werde es jetzt in aller Ruhe auspacken!

Ich glaube, für meine Zwecke war es jetzt schon ganz schön teuer, aber man gönnt sich ja sonst nix....

Meinem "echten" Klavier werde ich sicher nicht untreu, aber auf ein paar Spielereien freue ich mich schon. Und ich bin froh, dass ich auch durch eure Ratschlaege mehr auf Qualitaet und Spielgefuehl geachtet habe; 900 EUR wären auch viel Geld und wenn dann der Spass schnell auf der Strecke bleibt , ist das echt übel.

Auf jeden Fall hat der Kauf echt Spass gemacht und mich an meinen Klavierkauf vor fast 20 Jahren erinnert; da habe ich mich auch in letzter Sekunde vom Schimmel zum Seiler umorientiert und es nie bereut habe (wobei heut ein Katalog von Bechstein angekommen ist, den ich nur so zum Spass angefordert habe.... Schade, dass man so selten im Lotto gewinnt...)

Also, liebe Grüße
Eure Elton
 
Ich bin der Erste, der gratuliert! ;-)

Möge die Freude erhalten bleiben und das schicke Weiß (geil!!) nicht vergilben. Hübsches Teil!
 
Folgenden Umstand solltest Du mit einfliesen lassen (evtl auch bei den Preisverhandlungen); Sowohl das Y als auch das R (FB-4???) sind "alte" Modelle - das K ist relativ frisch auf dem Markt ... (korrigiert mich, wenn ich falsch liege)


Hast Du die Pedale verglichen? Die sind nach der Tastatur das zweitwichtigste. Und da Du das Digi ja vornehmlich zum "Leisespielen" nutzen willst, sollte auch der Klang via Kopfhörer entscheidender sein als .

Nach meinen Recherchen und den Angaben des Händlers ist das Roland FP 4 F das neuste (blöd bei der Verhandlung) und das ES 7 auch noch recht neu.


Kopfhoerer: Genau, hab viel mit Kopfhörer getestet, ist mir dann auch nicht so peinlich....
 
Korg SP 250

Dann lieber Korg SP 250, ist aber nicht abwertend gemeint.
 

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