Diggi oder richtiges Klavier für 1000 €?

Das V-Piano ist der Hammer, als ich das im Internet gesehen habe dacht ich WOW. Aber das geht über meinne Vorstellungskraft von bezahlbar.

Hallo Herold,

in der letzten Ausgabe des Keyboard-Magazins hat man einen Trupp Konzert- und Jazz-Pianisten an das V-Piano gesetzt. Einhelliger Tenor: spielt sich gut, klingt gut, aber da der Klang dann doch wieder aus Lautsprechern kommt, kein Ersatz für ein akustisches Piano.

Da finde ich den Ansatz von Yamaha sinnvoller: ein E-Piano in das Gehäuse eines Stutzflügels packen und über Lautsprecher und Transducer das Gehäuse auch für die Klangbildung nutzen. Würde ich gerne mal hören, das Gerät.

Also wenn Du es Dir leisten kannst/willst, würde ich ein Klavier mit Silent-Ausrüstung empfehlen. Das hätte ich nämlich auch gerne. :floet:

Rainer
 
Herold, ich war früher Digi-Verfechter. Heute sage ich: Die Dinger sind tot, ein Notbehelf. Ein Klavier lebt. Es kann Dein Freund werden. Ein Digi, - niemals!
Es gibt Klanggründe, es gibt die Anschlags- und Pedalthematik, aber entscheident ist: ein "iPod" kann kein Freund sein, kann Dich über schwere Zeiten hinwegbringen - ein Klavier (und selbst eine liebenswerte "Gurke") immer.

Bei wirklich schwieriger Nachbarschaft nützt aber der beste Freund nichts - da ist ein Digi die beste Lösung. Oder ein Umzug...:-?
 
Hi,

ich fass mal zusammen: ;-)

Im direkten Vergleich kann kein Digitalpiano gegen ein richtiges Klavier bestehen. Das wird sich auch nicht ändern, so lange die Klangerzeugung auf Soundsampling basiert. Dies kann immer nur eine Reduktion des eigentlichen Klavierklanges sein, weil es nicht möglich ist, ein Klavier in allen Nuancen detailgetreu zu sampeln. Dazu würden unendlich viele Samples benötigt. Vom Anschlag gar nicht zu reden. Trotz aller Fortschritte und vollmundigen Versprechungen, ein realistisches Spielgefühl zu vermitteln, habe ich noch nie ein Digitalpiano gespielt, welches sich wirklich "echt" angefühlt hat.

Soundsampling ist statisch, tot.

Ich nutze übrigens selbst (neben meinem Flügel) ein älteres Kawai Digitalpiano, um abends noch etwas ausgedehnter üben zu können.
Das ist der einzige Grund für einen motivierten Klavierspieler und weil es gut ist mit unterschiedlichen Instrumenten zu üben/spielen. Aber wer kann sich schon mehrere Klaviere leisten. ;-)

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in der letzten Ausgabe des Keyboard-Magazins hat man einen Trupp Konzert- und Jazz-Pianisten an das V-Piano gesetzt. Einhelliger Tenor: spielt sich gut, klingt gut, aber da der Klang dann doch wieder aus Lautsprechern kommt, kein Ersatz für ein akustisches Piano.

Bitte sich nicht von der Industrie für dumm verkaufen lassen: Egal welche Technologie, am Ende schwingen keine Saiten sondern Lautsprecher. Wer erwartet da ernsthaft, dass das wie ein Klavier klingt.
Deswegen auch Vorsicht wenn man den Klang eines Digis hört. Man vergleicht ihn unbewusst mit dem Klang einer Klavier-Aufnahme wiedergegeben über Lautsprecher. Da hört sich der Vergleich oft sehr gut an.

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Bei wirklich schwieriger Nachbarschaft nützt aber der beste Freund nichts - da ist ein Digi die beste Lösung. Oder ein Umzug...:-?

Tja, das ist wohl der einzige Grund den man nicht wegdiskutieren kann. :D

Gruß
 
pragmatisch-persönliche Lösungen gesucht

Hallo Herold, hallo alle Mitdiskutierer

Vorneweg - ich hab zu einer Zeit Klavierspielen gelernt, da hats noch keine Digis gegeben, wie Anfänger mit nur-Digi-zuhause nach ein paar Jahren spielen, kann ich also nicht so richtig beurteilen. Ich glaube allerdings, dass es da solche und solche geben wird - wie halt oft im Leben.

Ich selber hab mir nach 3 1/2 Jahrzehnten Pause ein Yam P140 zugelegt. Finanzierung war überschaubar, man kann auf alle Fälle darauf Klavier spielen, Platzbedarf ist etwas geringer (ehrlich nur kanpp, aber es ist protabel) und man kann zu jeder Tages und Nachtzeit darauf üben. Natürlich spielt es sich "anders" als ein akustisches Klavier. Aber auch die Akustischen haben untereinander teilweise große Unterschiede. In Manchem (z.B. Anschlag) mehr Unterschied als vielleicht das eine Akustische mit meinem Digi.

Ich versuche, so oft als möglich auch auf einem akustischem Klavier zu spielen. Fast alle Klavierspieler, die ich (bisher) persönlich kenne, machen das so. Gerade dieses Wochenende war ich bei Freunden, die 3 spielbare (akustische) Klaviere haben. Als HIGHEND ein älteres Steinway in der Bibliothek (super Akustik, weils über 2 Stockwerke geht). Leider hatte ich insgesamt nur gut 4 Stunden Zeit zum spielen in den 2 Tagen.

Das war jetzt eine Beschreibung meiner AKTUELLEN pragmatisch-persönlichen Lösung.

Mit 4000 Euro und entsprechenden Platz gäbe es für mich nur die Lösung AKUSTISCHES UND DIGI. Ob das Akustische dann ein Silent-System hat oder ein getrenntes Digi betrieben wird ist eine Platzfrage. Ein getrenntes stagepiano mit ner portablen Aktivbox(en) hat auch seine Vorteile und Einsatzbereiche........
Mit nur Akustisch müsste ich nicht wegen Nachbarn meine Übezeit stark einschränken, auch der Familie geht manches auf die Nerven.

Viel Erfolg beim finden deiner persönlichen Lösung wünscht
Hebi
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mit 4000 Euro und entsprechenden Platz gäbe es für mich nur die Lösung AKUSTISCHES UND DIGI. Ob das Akustische dann ein Silent-System hat oder ein getrenntes Digi betrieben wird ist eine Platzfrage. Ein getrenntes stagepiano mit ner portablen Aktivbox(en) hat auch seine Vorteile und Einsatzbereiche........
Mit nur Akustisch müsste ich nicht wegen Nachbarn meine Übezeit stark einschränken, auch der Familie geht manches auf die Nerven.

Herold, da schließ ich mich an. Dann ruhig ein billiges Digi - es ist ja nur für die Nachtstunden. Und wenn Du auf Silent beim Klavier verzichtest, hast Du eine Riesenauswahl unter z.T. ganz vorzüglichen Gebrauchten.
 
Puhhhh

Wünsche einen wunderschönen Abend liebe Musiker/-innen!

Entschuldigt die lange Abwesenheit.

Was soll ich noch sagen außer vielen lieben Dank für die netten Ratschläge und die sehr gut eingebrachten eigenen Vor- Und Nachteile, der Jeder seine persönliche Note verlieh.

Also ich denke mittlerweile, das ich mir ein akustisches Klavier anschaffen werde und wenn es preislich passt mit Silentfunktion.

Als erstes werde ich mir eine/n passende/n KL suchen und dann werde ich mich für die Variante Mietkauf entscheiden, da es für mich den optimalste und derzeit auch platzsparenste Lösung zu sein scheint, denn die Regierung wird mir bestimmt in den Ohren liegen, wenn ich mich in unserer kleinen Wohnung mit einem Akustischen und einem Digitalen "breit" mache.

Der Kapitaleinsatz "kann" verloren gehen, doch ist es besser als irgendein 1000 € Klavier zu kaufen und dann nach einem halben Jahr zu wissen, das es nicht das ist was man behalten möchte.

Sicherlich kann man sich nie gewiss sein ob ich nun in einem halben bzw. einem Jahr auch dann ein Gespür für akustische Klaviere bekommen haben werde, doch es ist ein Anfang und man versteht vielleicht etwas mehr von dem was man machen und auch hören möchte.
Aber vielleicht kann mir da mein/e küntige/r KL auch weiterhelfen.

Nundenn, wenn ich mich dann erstmal für Eines entschieden habe halte ich euch gerne auf dem Laufenden. :)

Vielen Dank noch einmal. ::p

LG
 

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