Richtiges Klavier

seemawn

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22. Mai 2015
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Hallo zusammen,

erstmal muss ich euch informieren, dass ich Georg Augustin (der Flügel in meinem Konterfei) abgeben musste. Dessen Transport war zu teuer :((

Jetzt habe ich zwischenzeitlich ein ... bitte nicht hauen ... ein Upright, ein Pearl River First Love 118 (oder so ähnlich), viele kenne es unter dem Namen "Ritmüller". Es ist gemietet, es ist also möglich, es wieder loszuwerden. Es wird unter dem Brand eines gleichnamigen Mainzer Klavierhaus vertrieben. Es handelt sich um das hier nur in schwarz:

http://shop.musik-alexander.de/Tast...exander-118-EU-weiss-poliert-Chrom::7603.html

Das Verkaufsgespräch erinnerte mich an Loriots Szene im Lokal, wo der Kellner dauernd meinte, das sei alles nicht empfehlenswert was auf der Karte stand...

Ich übe zur Zeit, je nach dem, wie es beruflich hinhaut, relativ viel, ca. 1-2h am Tag. Ich spiele auch relativ "harte" Sachen, wie von In Legend das "The Healer", ist in Richtung Metal. Das ist für die Mechanik schon eine Belastung, denke ich. Mein Klavierlehrer und auch ein Klavierverkäufer aus Mainz meinten, dass das Pearl River bald die Grätsche macht (Mechanik usw) oder machen kann oder zumindest die erste größere Reparatur nicht lange auf sich warten lässt. Und die Mitten sind einfach dumpf irgendwie.

Gestern war ich im Klavierladen in Wiesbaden und habe ein paar Instrumente angespielt. Im Augenblick denke ich über ein Kawai oder yamaha nach. Als ich vor einem Kawai (Größenordnung Kaufpreis 4-5k) saß, meinte ein Verkäufer, ich sollte mich besser bei Schimmel, Sauter oder dergl umschauen, die 16 oder 17k kosten sollen. Das ist mir zu teuer. Auch wenn die Instrumente ziemlich geil waren (eines hatte so was wie ein dual scale oder wie das heisst, also eine Schwingungsübertragung von den Saiten auf den Klangboden auf zwei Wegen)

Meine Anforderungen an ein Klavier, das zu Hause steht, sind (in Aufzählereihenfolge priorisiert):
- Robuste Mechanik (es soll ein Übepensum von ca. 2h/Tag standhalten, ohne dass ich nach nem Jahr die Hammerköpfe abziehen lassen muss)
- Preis/Leistung
- Sound (Obertöne in der Mitte, klarer Klang im Diskant und ruhig etwas Bumms im Baß)
- Silent/Moderator (mindestens Moderator)

Ich habe vor einiger Zeit ein Thread hier gelesen, in welchem jmd sowas schrieb wie, dass jmd, der was auch sich hielte, Boton anschaffte, ein Musiker jedoch Kawai.

Habt ihr so zwei oder drei Empfehlungen? Oder auch Modelle, die gebraucht auch gut funktionieren?

Lohnt sich Nachintonieren lassen bei einem Pearl River?

Danke :) Und sorry dass ich mich lange nicht gemeldet hatte.

Euer Simon
 
Das Geld für den Transport für den Flügel hätte sich mehr gelohnt, als irgendwelche An- und Abtransporte von fragwürdigen Mietklavieren oder das Rumdoktern daran.

Schade :-(
 
Wenn es _irgendwie_ gegangen wäre, hätte ich es mitgenommen. Ich finde es auch sehr schade. Ich hatte sehr kurzfristig eine Jobzusage in Köln bekommen, und der Transport hätte 1,6k gekostet. Das _ging_ nicht. Es war schlicht nicht möglich. So hatte ich ein Jahr überhaupt nichts und um Georg getrauert. Ich hatte auch Klaviertransporter da, die sich die Situation angesehen hatten, ob und wie usw.. Aber was sollte ich machen. Es ging einfach viel schief. Dann hatte ich in Köln die Probezeitkündigung bekommen und bin daher wieder zurück nach Hause gekehrt. Nach Wiesbaden und habe, zumindest um ein Instrument zu haben, das Ding angemietet. Jetzt üb' ich drauf, besser als nix, aber ... Egal ich will hier nicht rumheulen. Ich brauch nur ein robustes Instrument...

Achso, Intonieren mach ich sicher nicht selbst :) Da lass ich jmd kommen. Der Klavierstimmer, der kommen soll, der guckt sich das ohnehin an und sagt mir, ob und in welchem Umfang sich nachintonieren lohnt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vortrag über Duplex und oder Triplex Scala bei Schimmel Instrumenten hat wahrscheinlich bei Piano Porth in Wiesbaden stattgefunden, kann das sein???

Es ist nicht sinnvoll, sich auf Marken einzuschließen!

Im Rhein-Main-Gebiet gibt es an die 10 Läden, klapperr die doch nach und nach ab und schau, was innerhalb Deines Budgets so rumsteht. Danach hast Du entweder Dein Instrument schon gefunden oder weißt zumindest genauer, was Du willst.
 
Lass mich raten, Du warst bei P.?

Geh doch mal zu W. Der Inhaber ist leider vor Kurzem verstorben, aber der Betrieb wird gewiss in seinem Sinne weitergeführt.
Den Wiesbadener Laden von W. gibt es leider schon seit letztem Jahr nicht mehr. Das "Stammhaus" und die Werkstadt in Usingen werden weitergeführt.

Piano Schulz in Wiesbaden ist auch mindestens einen Besuch wert...
 
Den Wiesbadener Laden von W. gibt es leider schon seit letztem Jahr nicht mehr.

:-( Oh wie schade. W. hatte doch gerade Bechstein ins Portfolio aufgenommen und hatte noch so viel vor. :cry:


P.S. Usingen ist aber auch eine Reise wert. Dort wurde mein Blüthner restauriert. Ich habe ihn seinerzeit besucht, wie er dort in der Werkstatt stand, naggisch, ohne Saiten, ohne Rahmen... Faszinierend.
Micha hat die dort vorgenommenen Arbeiten sehr gelobt: "Das ist gut gemacht. Damit kann ich arbeiten."
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Antworten! Ich werde mich wohl nochmal auf die Suche begeben. Vielleicht bewährt sich auch mein Instrument wider Erwarten.

Fröhliche Fassenacht/Carneval!
 
Was haltet ihr vom Kawai K300?
 
- Robuste Mechanik (es soll ein Übepensum von ca. 2h/Tag standhalten, ohne dass ich nach nem Jahr die Hammerköpfe abziehen lassen muss)

Das wird sich dann wohl auch bei einem teuren Instrument nicht vermeiden lassen. :denken:

Heißt das, dass ich bei einem (relativ geringen) Pensum von 2h/Tag nach einem Jahr bei meinem Förster die Hammerköpfe neu abziehen lassen muss? Oder gilt das nur, wenn ich ständig ff spielen würde?
 

ich spiele nicht nur ff. Es gibt eins, das eben ziemlich laut ist. Eben das Healer, aber das ist nicht das Einzige, das ich derzeit spiele. Wenn ich übe, ist es meist ne halbe Stunde Hanon, dann ein paar schnelle Sachen, etwas Getragenes und ein, zwei poppinge Songs. Versteht mich nicht falsch, wenn es anscheinend so is, dass ich alle Jahre wieder die Hämmer abziehen lassen muss, und das unabhängig davon, ob ich ein pearl river oder ein Sauter spiele, dann ist das eben so. Aber das wäre gut zu wissen, und da hab ich auf eure Erfahrungen gehofft. Wenn eine/r von euch, sagen wir mal, ein Kawai Modell xy seit 5 oder 6 jahren ohne Probleme, die über Stimmen und das, was man von einem Klavier an Wartungsarbeit grundsätzlich erwarten müsste, hinaus gehen, spielt und ernsthaft damit arbeitet, würde ich mir das genauer ansehen respektive anhören wollen. Ich hoffe, ich konnte mein Anliegen verständlich machen :)

Schönen abend!

Euer Simon
 
Mach Reißzwecken uff die Hämmer. Dann brauchst du nie Hammerköpfe abziehen.

Honky-Tonk-Grüße
altermann
 
Ich selbst ziehe die Hammerköpfe sicher nicht ab. Das macht sowieso der Stimmer, der alle Jahre wieder hier rein kommt, wenn es notwendig wird. Und Reißzwecken sind sicher keine Option. Is auch egal. Gute Nacht.

Simon
 
Ich würd die Diskussion gerne beenden, weil ich mich an dieser Stelle nicht ernstenommen fühle. Es haben mein Klavierlehrer und Klavierbauer geraten, mich nach einer Alternative umzusehen, ich frage hier nach und bekomme den Rat, Reißzwecken auf die Hämmer zu bauen. Danke vielmals.
 
Sorry für die Blödelei. Wir dachten wohl, Deine Fragen wären ausreichend beanwtortet.
Ich bitte um Entschuldigung!

Die Wartung von Hammerköpfen wird sich nicht groß unterscheiden. Die verschleißen halt je nach Spieldauer und -art.
 
Schon in Ordnung.

Es gibt so viele unterschiedliche Hersteller, Marken, Techniken, Ausstattungsmerkmale, Klänge, Materialien, Preise, Triplex-Skalen und ... null Überblick. Ich meine, wenn ich 30k hätte, hätte ich mir nen Sauter oder nen Schimmel oder nen yamaha aus der u-serie hingestellt und wüsste, ich hätte ein gutes Instrument da stehen. Is aber nicht, daher habe ich gefragt.

Is auch egal. Ich warte mal drauf, was die Klavierstimmerin sagt.

Auch wenn das mit dem Hammer abziehen nur ein Beispiel war (das hab ich nicht so deutlich gesagt), sind tatsächlich schon Furchen zu sehen, und das Klavier hab ich seit November 16. Ist das normal?

Beste Grüße

Und nein, ich werde sicher keine Reißzwecken zum Intonieren benutzen :)
 
alles klar. danke erstmal :)
 

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