Die 10.000-Übestunden -Statistik

Aber jetzt schau ich WM. Der hat den Boateng aufgestellt, der Löw spinnt, das in diesem Spiel!!!

Ich auch und vor dem Spiel hab ich auf meiner Vuvuzela schon kräftig in die Gegend getrötet, was man hier wunderbar hört, da ich weit oben von meinem Balkon den Ort überblicke. Einige Mittröter waren auch zu hören. Man kommt sich vor wie in den Bergen bei den Alphornbläsern.
 

Von wegen hier: "The requested URL etc. was not found on this server."

Du schickst mich in virtuelle Wüsten! So ungefähr hab ich mir Deine Quellen auch vorgestellt...

Bitte nähere Angaben!

Aber jetzt schau ich WM. Der hat den Boateng aufgestellt,
der Löw spinnt, das in diesem Spiel!!!

Wart's ab, in zehn Jahren ist Boateng richtig gut - wenn er die Regel einhält.

Gruß, Gomez
 
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Rolfs Vodoo Zauber hat versagt -
#
Deutschland ist im Achtelfinale - naja fast ein bischen unverdient, denn das war noch nicht der Traumfussball
 
Dabei können die Schwaben angeblich alles - ausser hochdeutsch :D
 
Rolfs Vodoo Zauber hat versagt -
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Deutschland ist im Achtelfinale - naja fast ein bischen unverdient, denn das war noch nicht der Traumfussball

...ich hätte es dem schwarzen Mann gegönnt, tanzend und jubelnd die Löwjungs wegzukicken - - aber die Nornen wollten nicht (vermutlich haben germanische Schicksalsgöttinnen Vorbehalte...) :D :D

...so ein Mist: jetzt geht das Fahnenwehen etc. hier weiter... ... :D

Gruß, Rolf
 

Mist ist das richtige Stichwort - so habe ich mir den Text wirklich vorgestellt.
Mein einziger Irrtum: das bösartige Vorurteil, zu glauben,
so ein Quatsch müßte US-amerikanischer Provenienz sein.
Es erstaunt mich, sehen zu müssen, daß ein Brite dahintersteckt.

Alles von einem solchen Text Erwartbare findet sich hier:
Vergleich von Lebensdaten und Entstehungsdaten der Werke,
tabellarische Übersichten - unwiderlegbare Zahlen.
Mir sind - bei einmaliger Lektüre - keine falschen Angaben aufgefallen.
Die reinen Zahlen und ihre Auswertung ergeben also ein klares
1:0 für Mendelssohn.

Was so ein positivistisch verseuchtes Gehirn offenbar nicht versteht:
Die beiden Komponisten entstammten unterschiedlichen Gesellschaftsschichten,
lebten in grundverschiedenen Zeitaltern - von individuellen Unterschieden ganz zu schweigen.
Zu Mozarts Zeiten hatten Musiker Domestikenstatus - wir reden
von der Zeit vor der französischen Revolution und dem Code Napoléon.
Mendelssohn dagegen wurde in ein großbürgerliches Milieu hineingeboren
(das zumindest dem assimilierten Judentum für einen kurzen Zeitraum
in der deutschen Geschichte ohne Feindseligkeit begegnete).

Leopold Mozart hat seinen Sohn quasi in die Musik hineingeprügelt
und einem zahlenden Publikum als dressierten Affen vorgeführt.
Mendelssohn war dagegen der Glücksfall eines Kindes, das sich
in einem gebildeten Milieu frei entfalten konnte und in jeder Hinsicht gefördert wurde.

Auf Mozarts künstlerische Entwicklung hat sich die frühe kompositorische Tätigkeit
- mit dem fünften Lebensjahr beginnend - geradezu hemmend ausgewirkt.
Er hat lange gebraucht, um vom (sehr gekonnten) Imitieren vorhandener Tonfälle
wegzukommen - etwas, womit ein Kind nun mal zwangsläufig beginnt.
Mendelssohn beginnt mit dem Komponieren im zehnten Lebensjahr -
einer ganz anderen Entwicklungsphase - aus eigenem Entschluß,
und entsprechend schnell wird er künstlerisch souverän.

Ein unfaßbarer Mangel an Differenzierungswillen läßt den Autor auf
die Schnapsidee kommen, ein "age of first compositional hit" zu benennen,
und zu der idiotischen Schlußfolgerung gelangen:

Mendelssohn seems to have “made it” as a composer at a faster rate
than Mozart.

Ich weiß nicht, was für gute Artikel es auf www.mpr-online.net noch so gibt


aber wenn alle auf dem gedanklichen Niveau John A.Slobodas angesiedelt sind,
dann bitte ich Dich, lieber Bachopin: Lies sie nicht und präsentier sie uns nicht -
spiel lieber 10000 Stunden Klavier.

Gruß, Gomez

...
 
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Lieber Gommi, auch aus Mist kann man etwas lernen, Mist ist notwendig für die Bildung einer EIGENEN Meinung, für das Erkennen von Richtig und Falsch. Mist düngt!:D

@Bachopin: Lass Dich nicht irritieren. Auch mistige Links bringen und weiter!
 

...was auch für die nachfolgende Bemerkung gilt...

In unseren modernen Zeiten leiden wir alle an Zeitknappheit, ja das paradoxe ist, wir haben alle immer weniger Zeit, obwohl nach wie vor gilt, dass eine Erdumdrehung 24 Stunden dauert... aber die vorhandene Zeit ist verplant, vergeben, vollgestopft - denn es gilt, mit Vehemenz sich Kunde zu verschaffen, welches Luftbefeuchtungsgerät das beste für welches Instrument ist, es gilt, zu entscheiden ob elektrische oder mechanische Metronome mehr helfen, überhaupt gilt zu entscheiden, ob man überhaupt Metronome braucht, man braucht auch Klarheit darüber, welche die besten Instrumente sind, wo und wie man sie hinstellt, man muss sich Kunde verschaffen, ob Sonnenlicht schadet, man muss sich ein Profi-Equipment zusammenstellen, um aufzunehmen und dabei natürlich sich Kunde verschaffen, welches hierfür das beste ist und wie man es einsetzt... und... und... und... und so sind von den 10000 eh man sich´s versieht 9000 perdu

:D :D :D
 

Hi,

auch wissenschaftliche Artikel müssen interpretiert werden und stellen keine absolute Wahrheit dar.

Sebstverständlich
  • muss jeder diese Interpretation für sich machen.
  • hat jede wissenschaftliche Arbeit auch Fehler (ausser sie ist vom Papst)
  • geht eine wiss. Arbeit von einem bestimmten möglichst auch definierten Kontext (Vorgaben) aus
  • kann dieser Kontext aus einem anderen Blickwinkel/Betrachtung unvollständig (falsch) sein
  • kann man ohne solche Untersuchungen besser fabulieren (was manche hier gerne machen ;-) )
  • lassen sich ohne solche Untersuchungen Mythen besser aufrecht erhalten
  • usw.

Das was ich aus diesen Arbeiten an Erkenntnis ziehe ist:

  • Üben kann (leider) durch nichts ersetzt werden (auch nicht Talent, falls es das im Sinne einer unveränderbaren Grund-Eigenschaft überhaupt gibt)
  • Üben muss aber trotzdem oder erst recht so effizient wie möglich sein
  • die "Genies" hatten genauso ihre Übezeit
  • nur durch üben wird man nicht zum Genie/Meister, aber es ist eine gewisse Vorbedingung
  • aufgrund dieses hohen Aufwandes benötigt man eine hohe Grundmotivation (sonst wird das nichts)

Und diese Erkenntnisse sind (zumindestens für mich) in ihren Konsequenzen sehr sehr wichtig und ohne diese Arbeiten würde man (ich) weiter spekulieren (fabulieren).

@Gomez: Mendelssohn ist besser als Mozart war ein Spass oder glaubst du wirklich ich würde meinen, man könnte Meister-Komponisten in irgendeiner Art eindimensionaler Skala anordnen?

Gruß
 
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@Gomez: Mendelssohn ist besser als Mozart war ein Spass oder glaubst du wirklich ich würde meinen, man könnte Meister-Komponisten in irgendeiner Art eindimensionaler Skala anordnen?
Das kommt jetzt auf das Bild an, dass Gomez von deinen Beiträgen hatte. Ich weiß nich.... :D

Solche "es war doch klar, was ich gemeint habe" Dinge sind ziemlich heikel

lg marcus
 
...was auch für die nachfolgende Bemerkung gilt...

In unseren modernen Zeiten leiden wir alle an Zeitknappheit, ja das paradoxe ist, wir haben alle immer weniger Zeit, obwohl nach wie vor gilt, dass eine Erdumdrehung 24 Stunden dauert... aber die vorhandene Zeit ist verplant, vergeben, vollgestopft - denn es gilt, mit Vehemenz sich Kunde zu verschaffen, welches Luftbefeuchtungsgerät das beste für welches Instrument ist, es gilt, zu entscheiden ob elektrische oder mechanische Metronome mehr helfen, überhaupt gilt zu entscheiden, ob man überhaupt Metronome braucht, man braucht auch Klarheit darüber, welche die besten Instrumente sind, wo und wie man sie hinstellt, man muss sich Kunde verschaffen, ob Sonnenlicht schadet, man muss sich ein Profi-Equipment zusammenstellen, um aufzunehmen und dabei natürlich sich Kunde verschaffen, welches hierfür das beste ist und wie man es einsetzt... und... und... und... und so sind von den 10000 eh man sich´s versieht 9000 perdu

:D :D :D

Hallo Rolf,

ich träume immer von der Situation, dass die Nornen mal aufhören, mit diesem endlosen Kommunikationskabel zu spinnen. Und das für wenigstens eine Woche mal das ganze Internet ausfällt.
Wahrscheinlich grenzt das schon an ein Untergangsszenario, aber ich bin sicher, so eine Woche ist ziemlich interessant.

Viele Grüße,
Kristian
 
Solche "es war doch klar, was ich gemeint habe" Dinge sind ziemlich heikel

lg marcus

Mir war das schon klar. Denn hättest du ernstlich geglaubt, dass uns Bachopin Mendelssohn als den besseren Komponisten verkaufen wollte.

auch finde ich, dass man jede- auch wissenschaftliche - Berichte zerlegen kann, wenn man gezielt nach Schwachpunkten sucht. Jeder Bericht zum Klimawandel provoziert sofort eine Fülle von Gegenmeinungen.

Ich habe es so verstanden, dass Bachopin einen Beleg anführte, dass auch die Genies ihre Reife- und Lernzeit brauchen - und die Anmerkung, dass Mendelssohn in diesem Punkt eher weiter war, war erkennbar nicht so ernst zu nehmen.

Im übrigen kann ich auch nur in das Horn stossen, dass es viele Legende gibt, die einer strengen Prüfung vielleicht nicht mehr stand halten.

auch von Saint Caens erzählt man dass er bereits mit 10 Jahren alle 32 Sonatenn von Beethoven auswendig vorgetragen habe. dies betrifft aber einen unter Millionen und ist vielleicht tatsächlich wahr.

Für das Verständnis, warum jemand Konzertpianist werden konnte taugen diese Ausnahmen aber wenig.
 
Im übrigen kann ich auch nur in das Horn stossen, dass es viele Legende gibt, die einer strengen Prüfung vielleicht nicht mehr stand halten.

Legenden, Märchen, Anektoten ... ja, es ist schon erstaunlich, was man alles über die Leistungen diverser Genies lesen kann.

Ich denke, weder Mythen noch diese 10 000 Stunden-Regel wird dem gewöhnlichen Sterblichen viel helfen.

Viel interessanter finde ich das Phänomen, dass Schüler/Studenten gerne kolossal überschätzten, was in einem relativ kurzem Zeitrahmen (1 Monat) machbar ist - unterschätzt wird dagegen, welche Fortschritte durch kontinuierliche Arbeit mit einem guten Lehrer über längere Zeit (10 Jahre) erreichbar sind.
 
Der eine liest, daneben der Andere hört:
Das macht die Welt so tiefschön.

- frei nach Mombert -​

Das glaube ich ja gerne, aber wem sollte man denn zuhören ?

Alle, die man sonst hört und von denen wir glaubten, es seine Pianisten können es ja noch deiner Meinung nicht sein.

Und warum ich nun Clara Haskil als Mozart Interpretin auf eine höhere Stufe stellen sollte als z.b. Murray Perahia ist mir nicht einsichtig.

Da fehlt mir wohl dein Standpunkt.
 

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