Didaktik bei Anfängern im Kindergartenalter (5)

Grundsätzlich ist diese Schule für diese Altersgruppe geeignet - sie ist aber schon recht alt. Der Tastenfinder (so heißt der Umhang) ist m.M.n. entsetzlich. Die Stücke daraus kann man grundsätzlich nehmen - sie sind ja auch mit Lehrerbegleitung. Ich verwende diese Schule nicht mehr und habe sie auch nur einmal benutzt.

Grundsätzlich kommt es immer darauf an, was der Lehrer mit so einer Schule anstellt. Ist der Lehrer gut, kann er mit vielen Klavierschulen ganz gut arbeiten. Gut heißt in dem Fall, nicht sklavisch am Buch zu kleben, mit den Stücken allerhand anzustellen und so nebenbei Gehör, Kreativität etc. zu schulen.

Der Schaum (zumindest der erste Band) war auch meine Schule (1978/79). Damals war ich sechs Jahre alt. Daneben haben wir aber auch Anderes in der Anfängerzeit gemacht (z. B. Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach) und ein bisschen experimentiert (auch Spielen nach Gehör, spezielle Übungen u. a.). Das stimmt, wer den Band (es gibt glaube ich, davon mehrere) sklavisch durcharbeitet, der empfindet Langeweile, weil die Stücke nicht so wirklich toll sind (Habe gerade mal reingesehen, weil ich das Heft hervorgekramt habe).

Gut, ich gebe zu: Der Umhang ist gerade für ein Kind gewöhnungsbedürftig, aber ich habe durch ihn das Blindspiel gelernt. Stichwort Notenlesen: Da sind doch Blindlesekarten drin (mit etwas größeren Notengestalten). Die kann man doch begleitend einsetzen und dabei durchaus Fortschritte erzielen, oder?

Nur dass wir uns richtig verstehen: Ich bin kein Klavierlehrer, sondern spiele nur hobbymäßig. Aber damals stellte sich zumindest bei mir durchaus ein Lernerfolg ein, als meine Lehrerin den Schaum einsetzte. Ich bin aber absolut tolerant, wenn die Profis hier andere Meinungen vertreten oder jemand anderes sagt, dass der Schaum (ähnlich wie wohl dieser Heumann "da", den ich nicht kenne und von dem ja auch schon viel geredet wurde / immer noch wird) echt grausam war / ist. Dogmatik ist meine Sache nicht. Schon gar nicht, wenn´s um mein Hobby geht.

Gruß

Razo!
 
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lieber Razo,
ein musikalisch und didaktisch schlechtes "Lehrbuch" abzulehnen, ist keine Dogmatik. Auch braucht man keinen "Umhang", um blind zu spielen - einfach mal Augen zu geht auch :)
Schaum, Heumann und Konsorten versuchen, sich als kindgerecht zu präsentieren - allerdings verwursten sie dabei mit Bildchen garniert leider arg miese "Stücke"; das ist so ähnlich, als würde man mit einem fünfjährigen Kind nur in einer das Babylallen imitierenden Sprache kommunizieren.
Da es bessere Alternativen gibt, muss man sich nicht mit den schlechteren befassen - und das schon gar nicht, wenn - wie hier - die Schülerin das nicht mag.
Gruß, Rolf
 
Was soll denn der Umhang bezwecken? Dass man das Instrument, das man liebt, nicht mehr sehen darf?
Wenn das Blindspielen so existentiell notwendig ist, um überhaupt akzeptabel Klavier zu spielen, muss Gould ja 'n echter Stümper gewesen sein, der glotzt doch fast ständig auf die Tasten!

Verständnislose Grüße

Klavirus
 
Sag' mal, Yannick,

wo kann man so cooles Benehmen und so eine geile Ausdrucksweise lernen?

Bei Dir und Deinen Jungs , wenn Ihr mit Dosenbier an der Dorf-Bushaltestelle chillt?

Ich weiß gar nicht, was so ein angesagter Typ wie Du in so einem spießigen Forum wie diesem will! Ich schlage vor, Du gehst lieber woanders hin, wo man Deinem Niveau und Deiner Hipness mehr entspricht!

LG,
Hasenbein



ouch, aber schöln zu sehen , dass du so ein relativ disskusionswürdiges thema nicht zu grunde gerichtet hast. EIN HOCH AUF DIESES FORUM, WO TROLLE KEINE CHANCE HABEN!
 
Eusestan, wenn Du richtig gelesen hättest, dann wüßtest Du, daß das keine "Trollerei" von mir war, sondern daß ich mich auf bissige Weise auf Yannick bezog, der den Klavierlehrer als "Volldeppen" (!!) bezeichnete.

Interessant, daß auch Du offenbar nichts an einer solchen Bezeichnung und einem solchen Ton findest, sehr wohl aber daran, dies zu kritisieren... :confused:

Verständnislose Grüße von
Hasenbein
 
Eusestan, wenn Du richtig gelesen hättest, dann wüßtest Du, daß das keine "Trollerei" von mir war, sondern daß ich mich auf bissige Weise auf Yannick bezog, der den Klavierlehrer als "Volldeppen" (!!) bezeichnete.

Interessant, daß auch Du offenbar nichts an einer solchen Bezeichnung und einem solchen Ton findest, sehr wohl aber daran, dies zu kritisieren... :confused:

Verständnislose Grüße von
Hasenbein



aberdas ist doch sein gutes recht, wenn er ihn nicht kennt, kann er ihm nur unbewusst unrecht tun.
wir kommen hier nur nicht vorran in unserem weltenretterforum, wenn du oder sonst jemand immer unterbrichst um solche bagatellen rechtzurücken ;)
 
Dann möge man hier aber auch die Klappe halten, wenn ich mich mal etwas scharfzüngig ausdrücke oder "Scheiße" sage, Eusestan. Das sind nämlich auch "Bagatellen".
 
Der Schaum (zumindest der erste Band) war auch meine Schule (1978/79). Damals war ich sechs Jahre alt. Daneben haben wir aber auch Anderes in der Anfängerzeit gemacht (z. B. Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach) und ein bisschen experimentiert (auch Spielen nach Gehör, spezielle Übungen u. a.).


Hallo Razo,

offensichtlich hattest du einen guten Lehrer und ein solcher kann letzten Endes mit jeder Schule (außer Heumann :p ) arbeiten und guten Unterricht machen. Damals gab es auch einfach noch nicht so viele Schulen auf dem Markt - wenn ich mich recht erinnere, war für sehr kleine Kinder nur "Spaß am Klavierspielen" von Peter Heilbutt vorhanden. Die war/ist aber hunderttausendmal besser!!!

Ich finde die Stücke einfach sehr langweilig und einfallslos. Und heute gibt es GottseiDank viel mehr und erheblich bessere Auswahl, warum sollte man dann diese Schule nehmen?

Liebe Grüße

chiarina

P.S.: So ein Umhang führt meiner Meinung nach zu Einseitigkeit und Verkrampfungen. Mit allen Sinnen Musik erleben/Klavier spielen ist doch das Motto. Natürlich gehören dazu auch Spiele mit geschlossenen Augen. Wenn man aber einen abwechslungsreichen Unterricht macht, muss man ja dann den Umhang dauernd ab- und an-ziehen. Einfach nur gruselig für mich, tut mir leid :) !
 
Was soll denn der Umhang bezwecken? Dass man das Instrument, das man liebt, nicht mehr sehen darf?
Wenn das Blindspielen so existentiell notwendig ist, um überhaupt akzeptabel Klavier zu spielen, muss Gould ja 'n echter Stümper gewesen sein, der glotzt doch fast ständig auf die Tasten!

Verständnislose Grüße

Klavirus

Genau, der Umhang aus Papier (eher so ne Art verlängerte Halskrause) verdeckt die Tasten, damit man gezwungen ist, nur nach Gefühl und vor allem Gehör zu spielen und nicht immer auf die Tasten zu schielen oder gar ständig von den Noten zu den Tasten und wieder zurück zu wechseln. Dieses Verfahren soll angeblich aus dem Schreibmaschinenunterricht abgeleitet sein. Als ich mich mal mit einer Kollegin (die 10-Finger-Tastschreiben beherrscht, aber nicht Klavier spielt) darüber unterhielt, bestätigte sie mir, dass auch dort die Hände gezielt abgedeckt werden, um das Bewegungsgefühl für "QWERTZ" und Konsorten zu erlangen.

Laut Seymour Bernstein, Autor von "Mit eigenen Händen - Selbstverwirklichung durch kreatives Klavierüben", gibt es durchaus Pianisten, die das Hin- und Herwechseln des Blickes meisterhaft beherrschen und sich die "Einsprungstellen für ihre Augen in den Noten merken oder gar notieren". Da gibt es sicherlich kein Universalrezept (im Sinne von Schwarz oder Weiß). Aber ich finde, es ist schon mal gut, dass man das Blindspiel im eigenen Unterricht, den man hatte, gelernt hat. Das schult ja auch das Gehör.

Ich habe z. B. auch festgestellt, dass ich bei großen Sprüngen über mehrere Oktaven mich auch persönlich besser fühle, wenn ich auf die Tasten sehe. Aber das ist sicher nur eine persönliche Auffassung. Peter Feuchtwanger würde mir jetzt sicherlich gehörig was erzählen - Stichwort "Treppensteigen - da guckt man ja auch nicht ständig auf seine Füße". Aber sonst schaue ich immer in die Noten (wenn welche vor mir liegen), wenn ich spiele. Auswendigspielen kommt für mich nur für einzelne Passagen (z. B. solche mit Sprüngen) bzw. nach vieler, vieler Übung und nur bei ganz wenigen Lieblingsstücken in Frage (Wozu gibt´s schließlich Noten?)

Gruß

Razo!
 
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Ich finde die Stücke einfach sehr langweilig und einfallslos. Und heute gibt es GottseiDank viel mehr und erheblich bessere Auswahl, warum sollte man dann diese Schule nehmen?

Das stimmt, die sind wenig abwechslungsreich. Ich hatte übrigens noch ein anderes Übungsbuch zu Beginn. Es hieß "Die Kleine Klavierschule" von A. Burkhardt (schott, DIN A 5 lang). Mit schönen Übungen und auch interessanten Stücken. Habe ich mir gerade mal herausgesucht. Auch der Anfänger bekommt es da z. B. gleich mit der Unabhängigkeit der Hände zu tun.

Übrigens durfte ich mir bei meiner Klavierlehrerin, wenn ich gut geübt hatte, immer ein Klebebildchen aussuchen, das ich dann vorne auf den gelblichen Einband der erwähnten Schott-Schule klebte. Lustig zu sehen, dass da einige schöne Bildchen drauf sind (Rosen, Hasen, Zwerge usw.) Sehr kindgerechte Belohnungen und Motivationsanreize, wie ich finde.

Gruß

Razo!
 

Daran simmer tja jetzt inzwischen gewöhnt.

Wieso sollten denn aber nu "Klavierlehrer"
generell was andres sein als "Volldeppen"?


ERKLÄR MA, DU.....

Gespannte Grüße

stephan

Man lernt ja nie aus. Ich weiss, dass es bei mir zu spät ist für jede Art Erkenntnisgewinn, aber in meinem nie versiegenden Drang, doch mal irgendetwas zu verstehen, ist mir dieser Volldeppen Status der Klavierlehrer wie eine Offenbarung erschienen.

Nun weiss ich ja nicht, von wem die Kleinen nun das Klavierspiel erlernen sollen, aber das würde auch vorgreifen.

Wichtig ist erst mal zu erkennen:

Die volldepperten Klavierlehrer können nichts wichtiges dazu beitragen.

und wenn die Klavierlehrer mal in sich hineindenken und ihre Gefühle erforschen, dann hätten sie längst das im Hintergrund schon immer spürbare Unbehagen an der eigenen Profession erkennen können.

an die jüngeren User hier, die ihr vielleicht vorhabt, Klavierlehrer zu werden:

Lasst ab und macht in der Zeit was Besseres.

Ein gründliches Befassen mit exercise Nr.1 dürfte wesentlich zielführender sein.
 
Klavigen, don't worry. Spar' Dir Deine Energie und Zeit für Wichtigeres auf.

Ich denke, wir haben es hier vielmehr mit einem Phänomen ähnlich wie in dem bekannten Witz zu tun:

Ein Mann fährt auf der Autobahn. Plötzlich meldet der Verkehrsfunk: "Achtung! Auf der A9 kommt Ihnen ein Fahrzeug entgegen!" Darauf der Mann: "Wieso eines? Hunderte!"

LG,
Hasenbein
 
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So, pppetc, nun nimm' mal Deine Tabletten und geh' in die Heia! Dieses viele Rumhocken vor dem PC tut Dir nicht gut...
 
völlig off-topic, aber ulkig - wie Witze halt sind :)

Ich denke, wir haben es hier vielmehr mit einem Phänomen ähnlich wie in dem bekannten Witz zu tun:

ich schlage einen alternativen Witz vor:

Es war einmal vor langer langer Zeit ein KL, vielleicht waren es auch mehrere oder ganz viele (das weiß man nicht genau). Er oder mehr davon fanden, dass eine Absicht zur Komposition künftiger Musik wie
Ich sage, dass es in Zukunft wenig Baustoffe geben wird und daß man guter Meister sein muß, um damit zurechtzukommen. Nicht in der Verschwendung liegt das Wesentliche, sondern in der Einschränkung auf das Wesentlichste.
ziemlich missglückt sei, weil es die Natur (die sich bekanntlich vornehmlich durch das Komponieren von Musik auszeichnet) nämlich anders mache. Die Pointe an dem Witz ist halt, dass das vermeintlich missglückte Zitat von niemand geringerem als Franz Liszt stammt...
 
Klavigen, don't worry. Spar' Dir Deine Energie und Zeit für Wichtigeres auf.

Ich denke, wir haben es hier vielmehr mit einem Phänomen ähnlich wie in dem bekannten Witz zu tun:

Ein Mann fährt auf der Autobahn. Plötzlich meldet der Verkehrsfunk: "Achtung! Auf der A9 kommt Ihnen ein Fahrzeug entgegen!" Darauf der Mann: "Wieso eines? Hunderte!"

LG,
Hasenbein

So einfach will ich es mir nicht machen-

Chiarina hat immerhin Wege aus der Dunkelheit gewiesen.

Und rolf, hat Wesentliches beigetragen, in dem er die Beantwortung von Fragen ins Beliebige stellt und das Beharren auf baldige Lösung eher für unverschämt hält.

Ich weiss noch nicht, ob dies auch in Gomez´ Sinne ist, der eigentlich bisher immer Antworten haben wollte.

aber auch er mag sich weiterentwickelt haben, was ja prinzipiell zu begrüssen ist.

wir haben hier und da meine ich natürlich mich ganz besonders von pppetc verlangt, er möge dies oder jenes erklären.

Dabei hatte ich aber versäumt, erstmal selbst nach der Lösung zu forschen.

auch von anderen User wurde das vordergründige Frage- und Antwortspiel als nicht ausreichend beurteilt.

Der Schüler lernt ja nicht, indem ein sogenannter Lehrer ihm was erzählt, sondern indem er selbst drauf kommt, wobei der Lehrer ihm mal zur Denktbeschleunigung leichte (virutelle) Schläge auf den Hinterkopf applizieren kann.

Erst wenn alle von pppetc angebotenen Hilfen durchstudiert sind haben wir das Recht, wieder mit einer Frage zu kommen- vielleicht.
 
ich schlage einen alternativen Witz vor:

Es war einmal vor langer langer Zeit ein KL, vielleicht waren es auch mehrere oder ganz viele (das weiß man nicht genau). Er oder mehr davon fanden, dass eine Absicht zur Komposition künftiger Musik wie ziemlich missglückt sei, weil es die Natur (die sich bekanntlich vornehmlich durch das Komponieren von Musik auszeichnet) nämlich anders mache. Die Pointe an dem Witz ist halt, dass das vermeintlich missglückte Zitat von niemand geringerem als Franz Liszt stammt...

Jetzt könnte ich fast beleidigt sein-

-du liest ja wirklich wie Justizia -

oder was ist ein Eierpfannkuchen Verschmäher - na, wirkt es schon ?

Schade, dass man dir anscheinend nichts durch die Blume mitteilen kann. :(
 

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