Detailsuche zu einem Beitrag in einem Schülerkonzert

[Rheinkultur]

Liebe Klavierpädagog(inn)en,

stelle gerade ein Programm zu einem Schülerkonzert unseres Verbands zusammen. Ein Kollege hat einen Beitrag einer noch sehr jungen Schülerin gemeldet, die drei kurze Stücke aus der Sammlung „Die allerersten Klassiker und Romantiker“ vortragen wird. Leider sind die Angaben dazu sehr unspezifisch gehalten: eine Sarabande und ein Menuett von Händel und ein Scherzo von Haydn - nicht untypisch für Klavierschulen. Da auch sonst nur Originalliteratur auf dem Programm steht, hätte ich gerne ein paar Details mehr zur Hand.

Wer besitzt diese Sammlung und könnte etwas dazu sagen? Anderenfalls müsste ich den Titel der Sammlung auf dem Programmzettel nennen, was nur die zweitbeste Lösung wäre. @chiarina? @Stilblüte? @Oder wer sonst könnte mir weiterhelfen? Lieben Dank im voraus!

LG von Rheinkultur - und schönes Wochenende!

 

[Rheinkultur]

Zur Klärung: Einzig das Menuett war nicht sicher zu bezeichnen. Habe es daher bei der allgemeinen Bezeichnung plus Tonartvorgabe belassen. Irgendwann stehen Aufwand und Ergebnis in keinem Verhältnis zueinander. Theoretisch könnte ich morgen noch Veränderungen einarbeiten und den Programmzettel dann vervielfältigen. Schauen wir mal. Auf jeden Fall danke an alle - auch nach Hannover. Dass einen Schalkefan die aktuellen Spielergebnisse nicht in Stimmung bringen, ist auch richtig. Und dass das permanente Schlecht-Regiert-Werden einen tierisch fertigmacht, ist ebenfalls klar. Dazu kommt beruflicher Frust: nur zwei mickrige Beerdigungen diese Woche orgeln dürfen ist schwach. Einfach nix los, leider alle viel zu lebendig. Auch daran ist ganz sicher nur die Merkel schuld.

LG von Rheinkultur, trotz allem.

 

[mberghoefer]

Dass einen Schalkefan die aktuellen Spielergebnisse nicht in Stimmung bringen, ist auch richtig. [...] Dazu kommt beruflicher Frust: nur zwei mickrige Beerdigungen diese Woche orgeln dürfen ist schwach. Einfach nix los, leider alle viel zu lebendig.

Das liest sich für mich, der ich gerade von der Beerdigung einer Schalke Allesfahrerin komme, wenig lustig. Ich weiss natürlich, dass das so nicht gemeint war, aber es trifft mich schon, lieber Fußball- und Tastenfreund.

 

[Rheinkultur]

Das liest sich für mich, der ich gerade von der Beerdigung einer Schalke Allesfahrerin komme, wenig lustig. Ich weiss natürlich, dass das so nicht gemeint war, aber es trifft mich schon, lieber Fußball- und Tastenfreund.

Mein Mitgefühl. So war das natürlich nicht vorgesehen, tut mir leid.

Aber was kann man sich unter einer „Schalke Allesfahrerin“ vorstellen? Vorhin ist eine Buchung für eine evangelische Trauerfeier mit meiner Lieblingspfarrerin eingegangen, die Schalke-Mitglied mit Dauerkarte ist. Vielleicht kann die sich unter dem Begriff etwas vorstellen. Beigesetzt wird ein Chorsänger eines stark überalterten Nachbarvereins am Montagvormittag. Mal sehen.

LG von Rheinkultur

 

[pianochris66]

Eine Allesfahrerin beinhaltet wohl nicht nur die Heimspiele, sondern auch die Auswärtsspiele, inkl. DFB-Pokal und internationaler Spiele, so würde ich das sehen. So eine Fußball-Verrückte kannte ich auch mal, die hat das über viele Jahre in der goldenen Ära der Fohlenelf gemacht.

 

[mberghoefer]

Ja so ist das, in den letzten gut 15 Jahren hab ich sie bei den Profis überall getroffen, im In- und Ausland, und seit sie vor ein paar Jahren in Rente ging auch bei vielen Nachwuchsspielen (auch da gibt es internationale Begegnungen, insbesondere bei der hervorragenden A-Jugend, die dieses Jahr leider auch ein bisschen schwächelt).

 

[Rheinkultur]

Ach so. Das wusste ich natürlich nicht als jemand, der nur selten Auf Schalke ist, weil fast immer an Spieltagen Proben, Vorstellungen oder Konzerte stattfinden. Da lande ich meist bei einem Kumpel mit Sky-Abo und Veltins vom Fass zuhause und das auch oft erst nach dem Anpfiff.

Meine Lieblingspfarrerin hat mir verraten, ihr größter Traum sei Seelsorgerin Auf Schalke, wo es auch eine eigene Kapelle und einen eigenen Friedhof gibt. Als der Organist mit den meisten Schalke-Liedern im Kopf würde ich mich dann natürlich sofort mit bewerben. Immerhin habe ich schon mal bei „Auswärtsspielen“ eines Gelsenkirchener Bestatters hier georgelt, der sein Büro in Hörweite der Arena hat.

LG von Rheinkultur

 

[mberghoefer]

Die Kapelle ist allerdings winzig, unten bei den Mannschaftskabinen (wenn man geschlagen vom Rasen zurück in den Spielertunnel schleicht, braucht man statt links (Gast) oder rechts in die Kabine nur 4 Schritte weiter gerade aus zu gehen, und schon kann man Abbitte leisten. Eine Orgel gibt's da aber nicht, auch nichts, was an Schalke oder Fußball erinnert, das soll wirklich eine Kapelle zum Besinnen sein. Für Taufe oder Hochzeit gibts aber sowas wie ein Digitalpiano, da wird dann schonmal der Steiger oder Blau und Weiß gespielt, das muss man zugestehen.
Der Friedhof hat mit Schalke, dem Verein, nichts zu tun, der wird von einem lieben Schalkefan, betrieben. Ich kann dir den Kontakt ja mal vermitteln, falls du da interessiert bist. Da im Stadtteil Schalke die St.Josefs Kirche entwidmet wurde (da war/ist ein hervorragender Pfarrer aktiv - und in der Kirche gibts das einzige Kirchenfenster des Planeten, auf dem ein Fußballspieler samt Ball usw zu sehen ist) kanns sein, dass da Bedarf besteht.

 

[Rheinkultur]

So eine Fußball-Verrückte kannte ich auch mal, die hat das über viele Jahre in der goldenen Ära der Fohlenelf gemacht.

Dann habe ich wohl einen noch extremeren Allesfahrer kennengelernt: Fan von Nottingham Forest und allwöchentlich zwischen Deutschland und England pendelnd, obwohl sein Verein damals nur zweitklassig spielte.

@mberghoefer: Wie kommt man in den Genuss solcher Insider-Informationen? Müsste wohl doch mal eine Stadionführung mitmachen...!

Vom Händel-Menuett zum Blick ins Innenleben der Schalke-Arena, der Faden hat sich ja abenteuerlich entwickelt, aber warum auch nicht. An etlichen öffentlichen Plätzen gibt es inzwischen solche Andachtsräume: mit einem Männerchor hatte ich den Festgottesdienst zum 25jährigen Bestehen einer Autobahnkirche zu gestalten oder anlässlich einer Konzertreise nach Berlin eine kleine Feierstunde mit einem Frauenchor in der Kapelle des Deutschen Bundestags musikalisch zu umrahmen. Auch in Messe- und Kongresszentren oder auf Flughäfen gibt es inzwischen solche Orte zur Besinnung und zur inneren Einkehr. Eine gute Sache in einer Welt voll Hektik und Betriebsamkeit.

LG von Rheinkultur