Das Ces zwischen den Stühlen

H

HbMuth

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Zu welcher Oktave wird es gezählt, zur kleinen oder zur eingestrichenen?

Würde es zur eingestrichenen gehören, wären das kleine h und das eingestrichene ces eine (gleichstufige) Prime, vom Schriftbild her aber eine Oktave auseinander. Das kleine ces, enharmonisch gleich h, wäre vom eingestrichenen c scheinbar dennoch eine Oktave auseinander, aber eigentlich auf den Tasten nur eine übermäßige Prime auseinander.

Ist das ein Beispiel dafür, dass auch Musiker mit ihren Haken und Ösen zu kämpfen haben? Hat man sich auf eine Konvention geeinigt?

(Trivia: Das alle Oktaven ein Ces haben, darüber brauchen wir nicht debattieren. Ich habe mich beispielhaft für das mittlere entschieden, also das, worauf ein erschossener Pianist mit der Nase landen würde. Vielleicht. Vielleicht spielt er aber auch richtig und überlebt, oder vielleicht sitzt auch kein zorniger Mafioso im Publikum. :D )
 
Nennt sich das Sommerloch- ces.
 
Naja, ich würde argumentieren, dass der Zweck der Oktavenzählung der eindeutigen Identifikation der absoluten Tonhöhe dient. Folglich würde ich das Ces4 in die Oktave 3 platzieren.

Wofür die Frage überhaupt?
 
Hier nicht aufs Klavierspiel bezogen. Beschäftige mich (auch) mit Musikprogrammierung. Wunderte mich, warum eine Stelle in Schuberts "Auf dem Wasser zu singen" (As-Moll, später Dur, auch vorher manchmal Dur? Oder harmonisch/melodisch Moll), das ich gerade in der Mache hab, nicht ganz richtig klingt, kommt raus, das Ces ist eine Oktave zu hoch.
Nun halt die Frage, welche Frequenz hat Cesn, die von Cn+1 ermäßigt um 1HT oder die von Hn?

Deine Theorie, @KlavierKranich, kommt mir zwar entgegen, befürchte aber, dass das Auslegungssache ist. Aber hat auch Belang für den Klavierunterricht. Wenn der Lehrer mich auf eine bestimmte Stelle aufmerksam machen will und auf ein eingestrichenes Ces bezug nimmt, kann es ja zu Verwechslungen kommen. Eindeutig wär mirs lieber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie die Frequenzen von h und ces' si d, lässt sich ja rausfinden.
Logisch ist das Ausgehen vom Stammton, hier c'. Also ces'.
 
Lösung: Es kommt auf die Stimmung an
 
Klar, bloß worüber mag das Klavier verstimmt sein?
Ob das ces einen ' bekommt oder nicht, wird wohl weniger daran liegen.

Wenn's nur um die Notation geht, gehört das ces zu der Oktave von deren c es kommt.
h ist also ces'
und H ist ces
Ein his, das wie c' klingt, wird ja auch nicht plötzlich zum his'. *)

Da kann ich nur wieder meinen Standardtip geben, einfach mal eine "Allgemeine Musiklehre" durchzuarbeiten. Danach hat man solche Fragen nicht mehr.

*) enharmonisch verwechselt meine ich natürlich
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin keine Leuchte in Sachen Harmonielehre/Musiktheorie und werde mal laut denken. Falls meine Überlegungen unzutreffend sind bitte ich um Berichtigung.

Zu welcher Oktave wird es gezählt, zur kleinen oder zur eingestrichenen?

Noten gehören in die Oktave, wo sie notiert sind.

Würde es zur eingestrichenen gehören, wären das kleine h und das eingestrichene ces eine (gleichstufige) Prime, vom Schriftbild her aber eine Oktave auseinander.

Das ist keine Prime, denn bei Deinem Beispiel handelt sich um zwei unterschiedliche Noten. h-ces‘ ist eine verminderte Sekund.

Das kleine ces, enharmonisch gleich h, wäre vom eingestrichenen c scheinbar dennoch eine Oktave auseinander, aber eigentlich auf den Tasten nur eine übermäßige Prime auseinander.

Wieso eine Oktave auseinander? Das ces‘ wird in der ersten Oktave notiert weil es dorthin gehört. Das h in der kleinen Oktave. Bei einem Abstand von einer Oktave wäre es ein H.
Und eine übermäßige Prime wäre h-his'.

Ist das ein Beispiel dafür, dass auch Musiker mit ihren Haken und Ösen zu kämpfen haben?

Ich sehe Dein Problem nicht (oder habe es vielleicht nicht kapiert).
:konfus:
 

Klar. Ein Gehirn, das nicht komplett aus Problemen besteht (Biologen nennen die Nervenzellen, ts, wie unromantisch!), könnte sich in einer Welt aus Problemen, also Nervenzellen aus anderen Köpfen, ja gar nicht zurechtfinden.

Okay, Unsicherheiten ausgeräumt: Die Nomenklatur räumt der Zugehörigkeit zum Stammton höheres Gewicht ein als der enharmonischen Verwechselbarkeit mit anderen Stammtönen

Da kann ich nur wieder meinen Standardtip geben, einfach mal eine "Allgemeine Musiklehre" durchzuarbeiten. Danach hat man solche Fragen nicht mehr.
Oder sie kommen erst durch das Durcharbeiten einer solchen Allgemeinen Musiklehre auf. Soll es geben bei jemanden, der mitdenkt, oder es zumindest versucht. Der in einem Quintenzirkel auch mal ne Uhr sieht, bei der die ungeraden Stunden mit ihrem jeweiligen, ebenfalls ungeraden diametralen Gegenstück vertauscht sind. Das sind zumindest die Halbtonstufen ab C.
 
:017:Um was geht es denn hier eigentlich?
 
Für mich, dem Themenersteller, ist das Thema geklärt. Es ging um die Beseitigung meiner Unsicherheit bzgl. Ces bzw. His, das auf der Tastatur in die vorige bzw. in die nächste Oktave hineinreicht. Und diese Frage wird mitnichten in der Anfängerliteratur geklärt. Zumindest nicht in der, die ich gelesen habe. Und ich lese einiges.

Fazit: Ces gehört zu Stammton C der nächsten Oktave, und His gehört zum Stammton H der vorigen Oktave, und hat entsprechend viele Striche davor/danach und wird entsprechend klein oder groß geschrieben. Das mag dem Pianisten selbstverständlich sein, einen Anfänger wie mich, der die Tastatur vor sich hat und in Oktaven einteilt, mag das verwirren, und ein Computerprogramm sollte das halt auch berücksichtigen, falls sich mal einer es zu benutzen erdreistet, der von Musik sowas wie Ahnung hat.

Kann der Thread jetzt wieder schlafen gehen?
 

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