Hi,
wenn du die ersten 4 Takte als zusammenhängenden Teil nimmst, dann gebe den einzelnen Phrasen mal einen deutlichen Charakter / Sinn, z.B. "Aussage", "hoffnungsvolle Frage" und "enttäuschte Antwort" oder so ähnlich (ist nur ein Vorschlag). Danach könntest Du z.B. in Takt 3 & 4 jeweils ein ritardando erzeugen, um die hoffnungsvolle Frage und die Antwort zu verkörpern. Konkret würde ich also mehr zum 3. Viertel hinspielen und dann atmen. (es könnte sein, dass einige Dogmatiker sagen: aber der Rhythmus ist wichtig und muss durchgehalten werden - also bitte entscheide selbst, was für dich gut klingt)
beim "piu mosso" würde ich - zumindest beim 1. Mal - die Phrasierungen sehr deutlich machen, indem du z.B. leidenschaftlicher spielst und jeden Takt als Säufzer beginnen lässt (das 1. Viertel dehnen und dann abphrasieren), das 2. Mal kannst du dann Pianissimo durchspielen. Da das ganze 6 Mal vorkommt, darfst du auch später gerne andere Sachen machen, z.B. die obere Note liegenlassen, quasi als neue Stimme oder mal die Bassstimme führen etc.
Beim "piu lento" achte mal auf die großen Bögen in der rechten Hand - die sollten am Ende abphrasiert werden, so dass die Stimme in der linken Hand hervorkommen kann.
LG, Joh
PS.: auch wenn es einfach klingt - diesen Walzer konzertreif und gut zu spielen ist alles andere als einfach. Also bleib dran, experimentiere einfach mal drauf los und nehme dich öfters mal auf, um zu kontrollieren.