Chopin: Regentropfenprelude

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Ich habe eine Frage zur Rhythmisierung einiger Verzierungen im Regentropfenprelude.

Die entsprechenden Stellen habe ich beigefügt:

Ich hatte die Achtel der linken Hand jeweils zu dem Zeitpunkt gespielt, wie in den Noten angegeben.

Laut KL sei es aber typisch Chopin, dass die Achtel eben leicht versetzt gespielt wird, im ersten Fall direkt nach dem d, im zweiten Fall direkt nach dem f.

Zur dritten Verzierung sind wir noch nicht vorgedrungen. Wann soll ich dort das gis spielen?

Gibt es irgendeine Regel, wie ich erkennen kann, wie bei Chopin rhythmisiert wird -oder liegt hier nur eine spezielle Interpretation des KL vor und ich könnte die Verzierungen auch anders spielen?
 

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hallo,

da hat Dein KL recht. Es ist halt sieben zu zwei, was da notiert ist.

die dritte ist einfach: die Verzierung besteht ja aus 10 Noten, also je fünf 16tel auf ein Achtel.

Gruß, Rolf
 
Ich spiele alle drei Beispiele anders. Die Septolen teile ich in 3-4 auf. Die Zehntole teile ich in 3-2 - 2-3 (bzw. 5-5) auf. Ab As werde ich deutlich leiser, wie auch in deinem Beispiel vermerkt.

Darüber nachgedacht habe ich allerdings erst jetzt. Es muß halt schlüssig klingen, darauf kommt es an. Unterschiedliche Aufteilung der Tolen bewirkt unterschiedliche Akzente. Vielleicht hilft es dir weiter, unterschiedliche Aufteilungen (Gruppen à 2,3 oder 4 Töne) auszuprobieren. Eine "falsche" Aufteilung kann die Stelle aufpeppen oder auch karikieren, man muß sich das halt sorgfältig anhören und dann entscheiden. Oder man kupfert einfach bei den "Großen" ab aber dann lernt man nichts ;)

Spezielle Regeln für Chopins Musik kenne ich nicht, aber das muß nichts heißen.

Oh, Thema verfehlt! Wie Rolf schon sagte, 7 auf 2, also die zweite Achtel links zwischen dem dritten und vierten Ton rechts, bzw. 10 auf 2, also die zweite Achtel links auf dem 6. Ton rechts. Tolen werden normalerweise nicht rhythmisch gespielt, sondern gleichmäßig.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Dazu habe ich auch eine Frage:
Wäre es denn nicht möglich, oder auch plausibel, die / Töne in eine Triole und ein "Viererpäckchen" auf je eine 8tel aufzuteilen? Oder läuft die Verzierung grundsätzlich frei auf der linken Hand?:confused::confused:
EDIT: Ah-überschnitten mit Guendola.

LG
violapiano
 
Dazu habe ich auch eine Frage:
Wäre es denn nicht möglich, oder auch plausibel, die / Töne in eine Triole und ein "Viererpäckchen" auf je eine 8tel aufzuteilen? Oder läuft die Verzierung grundsätzlich frei auf der linken Hand?:confused::confused:
EDIT: Ah-überschnitten mit Guendola.

LG
violapiano

Aber ich bin keine Autorität in diesen Dingen, ich spiele sowas nach Gefühl, bislang aber ohne Widerstand meines Lehrers, kann also nicht ganz falsch sein.
 
Ich will mal sagen, ich behelfe mir mitunter mit der von mir beschiebenen Aufteilung, eleganter klingt es aber, wenn man frei spielt, finde ich. Ist aber auch viel schwieriger mMn.^^
 
Leicht ist es zunächst nicht, Septolen gleichmäßig zu spielen, erst recht nicht dann, wenn man z.B. in 3-4 aufteilt. Aber wenn man die gesamte Septole als einen einzigen Anschlag sieht und die Finger einfach laufen läßt, geht es gleich viel besser. Die zwei Achtel der linken Hand muß man dann natürlich ebenso laufen lassen. Oder man rechnet sich alles genau aus. Wenn man die Septole in 6-8 aufteilt (also zwei Zählzeiten pro Note), hat man einen Puls, der auch auf die beiden Achtel paßt und kann mathematisch präzise timen. Ob das bei Chopin sinnvoll ist, sei dahingestellt, es kann aber ein Gefühl für das richtige Timing 7 gegen 2 (oder auch andere Kombinationen) vermitteln, wenn man es erstmal so ausprobiert. Anders ausgedrückt, wenn man nicht weiß, wie 7 gegen 2 klingt, kann man es überhaupt nicht spielen.
 
wenn man nicht weiß, wie 7 gegen 2 klingt, kann man es überhaupt nicht spielen.

das aber läßt sich leicht bewerkstelligen:
1 2 3 4u5 6 7 1
kann man zählen

auf 1 und auf das u (für und) fallen die Achtel

danach muss man nur noch dieses "zählen" an den Puls der Achtel anpassen -am besten ohne großartig was zu denken! Es ist tatsächlich viel leichter, als es in den Noten aussieht!!

da Chopin smorzando vorschreibt, sollte der gesamte Vorgang dieser "Verzierung" zu seinem Ende hin etwas verlangsamt werden, was allerdings nichts an der rhythmischen Aufteilung ändert. Das Verlangsamen kann man sich so vorstellen, als würde sich eine Schallplatte immer langsamer drehen.

Gruß, Rolf
 

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