Chopin: Opus 10/3

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AlCoFa

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Hallo liebe Leiden(schaft)sgenossen! :-D


Wie der Titel schon sagt, handelt es sich bei diesem Thread um die wunderschöne Etüde in E-Dur, die dritte im Opus 10.

Nun, ich kann das Stück im Grunde fehlerfrei spielen bis auf den Teil, der mich wirklich wahnsinnig macht und beinahe an den Rande der Verzweiflung treibt!

Hier der Link zu dem Teufelsding: http://www.bilder-hochladen.net/files/6t7r-1-jpg-nb.html

Auch ohne den Link anzuklicken, ahnt ihr sicher, um welchen Teil es sich handelt.


Habt ihr Erfahrungen mit dem Stück? Könnt ihr mir ggf. Ratschläge zum konsequenten und erfolgreichen Einstudieren dieser Passage geben?


Ich wäre für Antworten sehr dankbar.



In diesem Sinne
 
Es ist nicht so, dass ich die Stelle nicht schon bis zum Abwinken langsam geübt hätte. Das Problem ist, das sie spielerisch nicht "hängenbleibt." Ist also mehr ein Verständnisproblem, weniger ein spielerisches.
 
Es ist nicht so, dass ich die Stelle nicht schon bis zum Abwinken langsam geübt hätte. Das Problem ist, das sie spielerisch nicht "hängenbleibt." Ist also mehr ein Verständnisproblem, weniger ein spielerisches.

Ich würde dir vorschlagen, einfach jeden Tag einen, oder zwei Takte einfach auswendig zu lernen. Das gleiche Problem hab ich nämlich auch! Wenn ich keine logischen Zusammenhänge in der Harmonie ersehen kann, muss ich mit solchen Stellen stundenlang ums Auswendiglernen quälen :D

Das Auswendiglernen geht am besten so: Du nimmst dir den ersten Takt der Stelle vor. Spielst die erste Sechszehntel, du schaust aber nicht auf das Blatt. Jetzt denkst du nach, was als nächstes kommt, ohne auf das Blatt zu schauen. Wenn du es nicht weißt siehst du einfach nach.
 
Danke, ubik, für den Tipp! Ich denke, so werde ich es mir vornehmen. Plus eine harmonische Analyse auf dem Notenblatt als Gedächtnisstütze. Ich denke, das sollte langfristig klappen.

Oh Mann, langsam muss ich mir ne Liste mit clavio-Anregungen zum Üben schreiben, die ich nach dem Klavierumzug abarbeiten kann :D
 
Diese Stelle macht mich auch manchmal noch wahnsinnig :)

Da gibt es harmonisch wenig zu analysieren, finde ich. Das sind ausnahmslos verkürzte (beim ritenuto alterierte) Dominantseptnonakkorde, auf verschiedenen Grundtönen.
Ich habe mal versucht diese Stelle auswendig zu lernen, aber meine Ungeduld hat diesem Projekt ein Ende gemacht. Heute versuch ich es nochmal, ganz langsam jeden Tag einen Takt, wie ubik vorgeschlagen hat.
Ich glaube man muss es einfach auswendig können, dann geht es schon :rolleyes:

marcus
 
meine Erfahrung

komisch, habe gerade dieses gespielt, so gut ich kann.
finde nicht zu schwer obwohl ich kein sehr begabter Spieler bin.
wichtig für mich ist: nur Augen auf die Noten, Hände nicht anschauen, dann geht's locker.
Übrigens ist wie sooft bei Chopin optisch als auch musikalisch schön..
jeder Op 10/25 sieht anders aus. Finde ich auch gut, das hier
Noten als Beispiel in einem Beitrag erscheinen, kommt selten vor.
 
Nun, habe das Stück heute noch einmal gespielt. Habe gemerkt, dass dieser Part mit der rechten Hand schon recht flott klappt. Vergleichsweise untermittelprächtig aber für meine Verhältnisse relativ zügig.
Die linke Hand hapert jedoch noch. Mit ihr habe ich den Bogen noch nicht wirklich raus.
In der rechten Hand fehlt mir bloß die Geschwindigkeit, die Technik sitzt.
In der linken Hand fehlt mir beides noch, jedoch arbeite ich daran!
Das Zusammenspiel beider Hände: katastrophal.


Mein Klavierlehrer meinte auch, dass wir das Stück eventuell beiseite legen könnten, sofern ich mit dem Teil nicht klar komme. Aber das würde ich ungern tun, ich hab schon die Revolutionsetüde damals geschmissen. Ich will auch mal wieder Erfolge sehen.
Außerdem wäre es ja nicht in meinem Sinne, nur Stücke zu spielen, die ich locker mal so spielen kann. Die fordern mich ja nicht. So war es mit der Polonaise op.26/1 in cis-Moll. Die hat mir keine nennenswerten Probleme bereitet, mich also nicht wirklich gefordert.
Zwar möchte ich Stücke spielen, die mich fordern, aber keine, die mich ÜBERfordern, das wird wohl jedem klar sein.
Und bei der Etüde bin ich gerade am Überlegen ob sie mich nun fordert oder ÜBERfordert...

Nun denn..


Vielen Dank schon mal für die ANtworten :-)


In diesem Sinne
 
Wie hast du die Stelle geübt?

Und es ist keinesfalls eigenartig, dass man so eine Stelle nach einigen Stunden kann. Für so eine Stelle musst du schon einige Tage verwenden. Was ich schon jetzt verhindern würde: Übe nicht falsch.

Üb erstmal nur die linke Hand in einem noch langsameren Tempo, als gefordert. Dann lässt du erstmal die Musik aus dem Spiel und achtest nur auf deine Hand, welche Bewegungen sie macht. Dabei muss sie möglichst locker sein und sich beim Spielen wohl fühlen.

Wenn du jetzt eine Stelle bemerkst, wo es stockt, dann frag dich mal, wodran es liegt. Hat die Bewegung der Hand nicht geklappt? War die Hand nicht locker genug?

Diese Stelle betrachtest du dir dann nochmal genauer und versuchst sie zu spielen, bis sie klappt. Aber jetzt nicht so, dass du sie 1000 mal wiederholt versuchst, sondern dich jedes mal fragst, warum es nicht geklappt hat.

Und dann kannst du nochmal die ganze Passage probieren und diesmal besonders auf die Stelle achten, die vorher nicht geklappt hat.

Und so machst du weiter, erstmal nur mit der linken Hand.

Das gleiche lässt sich auf beide Hände anwenden.
 
Hallo und "nur Mut"!
Wenn Du die Takte 38 - 44 kannst, dann geht 46 - 53 auch.
Es ist weniger ein Technikproblem, als vielmehr die Stelle auswendig zu spielen. Dazu habe ich mir die Struktur angeschaut. Taktweises Auswendiglernen halte ich für extrem schwer. Mit Struktur gehts. Ich habe eine Struktur erkannt und es danach gelernt. Leider ist es mir nicht gelungen, aufzuschreiben, wie ich die Struktur sehe. Aber versuch's mal selbst: es sind immer taktweise Wechsel in 2 Gruppen, wobei die Takte 46, 48, 50 zu Gruppe A und die Takte 47, 49, 51 zu Gruppe B. Siehst Du das? 52 und 53 fallen aus dem Schema heraus.
Am Klavier könnte ich es leicht zeigen. Aufschreiben ist fast unmöglich... vielleicht hilft es trotzdem.

Gruß - Andreas

P.S.: bei op 25 / 12 gilt das Gleiche: Taktweise keine Chance (oder nur für Leute, die auch Telefonbücher auswendig lernen können). Mit Struktur innerhalb 2 Tagen gelernt (die Noten zumindest ;-)
 

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