Chopin Nocturne20 (cis-Moll)/ Takt8: F# oder D#

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Monaco

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hallo,

ich kenne diese Stelle mit #f - aber #d klingt auch nicht allzu falsch.

ich finde, die Version mit den verschiedenen Taktsystemen im Mittelteil ist die schönste (in einem 4/4 Takt der l.H. zwei 3/4 Takte der r.H.)

sehr schöne Aufnahme:
Vitaly Margulis, Chopin Nocturnes (aurophon)

Gruß, Rolf
 
In der Henle-Urtext-Ausgabe habe ich zwei Versionen vorliegen. Einmal die Fassung nach der Eigenschrift (Mittelteil rH 3/4-Takt) und einmal die Fassung einer Abschrift (durchgehend 4/4). In beiden Versionen ist an der von dir markierten Stelle auch #f notiert.
 
Alles klar, ...

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Diesmal die Takte 36 ff.

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Wie spielt ihr das?

P.S.: Ich wäre auch interessiert an Tips für die (x)olen (18ole, 35ole, 11ole und 13ole) am Ende des Stückes. (...) aber ich frage mich nun ob man 35 über 4 überhaupt ins Gefühl bekommen kann oder ob es da andere Tricks gibt?

hallo,

es ist ja nicht schnell, also kann man es mühelos der linken Hand allein überlassen - ich gönne mir da eine Eigenmächtigkeit, indem ich die klein gedruckten liegenden Noten der rechten Hand aus der Abschriftfassung in die Fassung der Eigenschrift übernehme.

die 18-, 35tolen:
- denk Dir die l.H. stur in langsamen Vierteln (angenehm, dass die immer auf 5. und 1. Finger fallen)
- dann spiel die linke Hand mal in a-Moll (a-d-h-a und a-e-c-a)
- - und jetzt mach mit der r.H, ein paar unterschiedlich weite Glissandi, so dass der tiefste Ton mit dem linken 5. und der höchste mit dem linken 1. Finger zusammenfallen

das wäre ein "Trick", sich die Bewegungsweise anzugewöhnen.

irgendwie aufteilen auf die Achtel bringt nichts - die Läufe sollen quasi glissando hoch und runter laufen. bei der realen Glissando-Übung oben wirst Du wahrnehmen, dass man gar nicht wissen muss, ob und mit welchem Ton der Läufe der linke 3. Finger zusammenfällt (!!!) - - - das überträgst Du dann auf den Originaltext: nur die je tiefsten und höchsten Töne sind die Orientierung.

Gruß, Rolf
 
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Zusatzfrage: hast Du die Glissando-Übung so in a-Moll empfohlen, um sich "vorzeichenfrei" auf die Rythmik konzentrieren zu können? Und wäre es wohl ungeschickt in cis-Moll (mit einer entsprechend vereinfachten Begleitung in der lH) zu üben, weil man das dann schwer wieder herausbekommt ?

das Transponieren nach reinem a-Moll dient hier der Bewegungvorstellung (Armführung) und der Klangvorstellung - in reinem cis-Moll (also E-Dur) wird sich ein Glissando wohl kaum bewerkstelligen lassen, aber darum geht es auch nicht. Das Glissando in a-Moll zeigt Dir, dass die Töne der Läufe eben nicht punktuell gedacht und zugeordnet werden sollen. Nur darum geht´s, wenn man das reibungslos spielen will: keine einzelnen Töne denken.

ansonsten solltest Du sicherstellen, dass Du die cis-Moll Skale ppp und sehr schnell, ohne holpern etc "quasi glissando" (also beinahe wie glissando) spielen kannst - geht das noch nicht, heisst es üben (aber ohne Kollision mit der l.H.!)

Gruß, Rolf
 
Hallo ihr Tempo-Moralisten,
wer außer Rolf sagt denn, dass es nicht schnell ist? Ja es wird heute nicht schnell gespielt aber das heißt doch gar nichts. Schließlich gibt es die Orignial-Metronom-Angabe des großen Meisters.
Ebenso die müßige Diskussion, welche Note denn nun die richtig sei, bzw. welche Ausgabe. Frédéric Chopin hat bei drei verschiedenen Verlegern drucken lassen. Schlesinger nahm sich dabei immer heraus allzu schwierig erscheinende Passagen eigenmächtig zu ändern. Ebenso hat der große Meister selbst seine Stücke immer wieder anders gespielt. Wir alle kennen das berühmte Zitat wo er zu Listz sagt, bitte spiel meine Stücke, egal wie, aber spiel sie (im übertragenen Sinn übersetzt). Chopin sah sich als Unterhalter seiner Zuhörer. Er versuchte zu erlauschen, zu erfahren, wie sein jeweiliges Publikum drauf sei und so hat er dann gespielt. Deshalb hasste er ja auch die großen öffentlichen Konzerte so und spielte lieber im kleinen Salon. Chopin ist kein Romantiker, kein Nachtschwärmer gewesen. Er war witzig charmant und voller Spott über so manchen seiner Zeitgenossen und so war auch sein Spiel, gepaart mit absoluter Virtuosität. In Zeiten von Lang-Lang und Co. gerät das immer mehr in Vergessenheit. Hört doch mal die alten Interpreten an, sie alle spielen ihn anders und sie alle spielen ihn um Nummern besser als unsere heutigen Tasten-Stars.
Gruß Sabine
 
Hallo ihr Tempo-Moralisten,
wer außer Rolf sagt denn, dass es nicht schnell ist? Ja es wird heute nicht schnell gespielt aber das heißt doch gar nichts. Schließlich gibt es die Orignial-Metronom-Angabe des großen Meisters.
Ebenso die müßige Diskussion, welche Note denn nun die richtig sei, bzw. welche Ausgabe. Frédéric Chopin hat bei drei verschiedenen Verlegern drucken lassen.(...)

...das Nocturne in cis-Moll, um welches es sich hier handelt, hat Chopin nirgendwo herausgegeben - es ist aus seinem Nachlass. ein posthumes Werk :)

freilich wären wir um einige gute wie auch weniger gute Klavierstücke ärmer, wenn die Nachlassverwalter Chopins sich an seinen letzten Willen gehalten hätten: nämlich alles zu vernichten, was er selber nicht publiziert hat!!!...

oh weh... ein wenig erbauliche Fuge in a-Moll, einige doch hübsche Polonaisen, ein verblüffend beliebtes "Fantaisie-Impromtpu", ein paar Nocturnes und Valses und diverse andere Sachen hätten wir dann heute nicht...

eine Metronomangabe des Meisters zum posthumen Nocturne in cis-Moll? ? ?

die Eigenschrift ist polyrhythmisch, die Fontana Abschrift glättet das - na und die Läufchen am Ende sind hübsch, aber nicht schwierig...

so ganz verstehe ich Deinen kritischen Zorn nicht, auch weiss ich nicht, ob und wo ich was zum Tempo des Nocturnes gesagt habe (für mich ist das egal, ich spiele die Skalen am Ende ohne die Takte zu dehnen) - im Gegenteil, ich habe geraten, sicherzustellen, dass man die Skalen ppp und sehr schnell (!!!sic) spielen kann.

Gruß, Rolf
 

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