Chopin Klavierkonzert f-moll - Larghetto

Stilblüte

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Gestern habe ich durch Zufall erfahren, dass vom letzten Klassenabend ein Mitschnitt existiert.
Es ist also ein live-Mitschnitt meines ersten öffentlichen Klassenabends an der Hochschule.
Stück: Das Larghetto (2. Satz) aus dem f-moll-Klavierkonzert von Chopin.
Es begleitet mich meine Lehrerin, einmal hört man sie blättern ;)

Ich war nach dem Abend eigentlich ganz zufrieden mit dem, was ich in Erinnerung hatte, aber ich dachte, der Moment ist weg und unwiederbringlich vorbei, ein vorübergegangener Augenblick - umso merkwürdiger und besonderer, dass ich das Ergebnis nun nochmals gehört habe.
Ich wusste noch, dass eine Stelle leicht missraten war :D, hab jetzt noch ein paar andere Unsauberkeiten gehört. Was mich eher noch stört ist, dass die Begleitung oft etwas zu laut ist.
Wenn mich nicht alles täuscht, ist die Aufnahme auch leicht basslastig, aber ich will mich gar nicht rausreden.

Bittesehr:
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Kommentare jeglicher Art sind erlaubt, solang sie so formuliert sind, dass man sie auch noch gern lesen würde, wenn sie an einen selbst gerichtet wären. :cool:
Allerdings weise ich darauf hin, dass ich das Stück mittelfristig beendet habe.
 
Klingt toll! Hat Eleganz, Innigkeit und Verve... :cool: Schön, dass die Begleitung diesmal dabei ist. :)
 
oh wunderschön gespielt, Stilblüte
ich bin ja ein heimlicher Fan von Dir und ich gebs zu, ein bisschen neidisch bin ich auch, weil du einfach so toll spielst, aber ich freu mich schon noch mehr von dir zu hören! und drück dir die daumen, dass dich ein orchester findet!
lg madozi
 
ein besonders gelungenes Stück. Die Begleitung empfinde ich nicht als zu laut- sie vermittelt einen guten Kontrast zum Solopart.

Insbesondere fand ich dein Spiel mit den verschiedenen Klangfarben bei den Harmoniewechseln richtig chopinesk :).

Als kleine Anmerkung sei mir gestattet, dass ich die Terzen ab Takt 89 leiser beginnen würden um eine schönere Steigerung hinzubekommen.

Ansonsten hast du das Stück aber so toll interpretiert, dass jeder Lust bekommen muss, sich mit diesem Konzert näher zu befassen. Ich glaube, dass dir die Vermittlerrolle zwischen Komponist und Höhrer sehr gut gelungen ist.
 
Hallo Stilblüte!

Das ist soooo schön! So, so, so, so wunderschön hast du gespielt! Das gibt es doch nicht, jedesmal, wenn du hier etwas reinstellst, falle ich fast vom Hocker. Auch diesesmal! Dein Spiel berührt mich, es ist so unmittelbar poetisch und einfach richtig.

LG, Sesam
 
Ich finde es auch sehr schön! Wollte ich nur gesagt haben. ;)

Nachtrag: Ich finde die Begleitung in Ordnung von der Lautstärke her.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
habe den Satz ganz angehört und - genossen!

Die Begleitung und die Solostimme finde ich ausgwogen, die kleinen Schnitzer: life ist eben life, auch an der Hochschule.

Mach weiter so und mache noch mehr aus Dir!

Liebe Grüße

Walter
 
Ooooooooh wenn ich das lese wird mir ganz warm ums Herz :D
Ehrlich! Man fragt sich ja wirklich immer, was man erreichen möchte mit dem Klavierspielen, es geht darum auch gerade im Vorstellungsfaden von PianoAktiv.
Ganz abgesehen davon, ob das Klaviespielen ein Beruf ist oder nicht, also Geldquelle oder nicht, gibt es für mich da zwei große Ziele, die eigentlich das gleiche sind:
Mich selbst berühren und andere berühren. Ich streite gar nicht ab, dass es toll ist und unglaublich Spaß macht, virtuos zu spielen, schnell, laut, vollgriffig und so weiter, und dass es auch gut tut, wenn einem jemand sagt, wie unglaublich akrobatisch das doch gewesen sei.
Aber die viel schöneren Kommentare zu meinem Klavierspiel sind, wenn mir jemand sagt, dass es ihn im Innern berührt, wenn ich spiele. Und zwar am besten, dass es ihn berührt, weil ich das so spiele wie ich es spiele, nicht nur, weil die Musik schön ist.
Mir persönlich geht es nicht so, dass mich das Spiel von allen Pianisten bewegt. Es ist dann zwar schöne Musik, aber es packt mich nicht, es fehlt sozusagen das Wesentliche. Das haben nicht alle, und jeder davon auf seine Art und Weise. Und das ist es gerade, was einen guten Musiker für mich ausmacht.
Da freue ich mich natürlich wie eine Schneekönigin, wenn ich hin und wieder solch ein Lob bekomme!
Ich versuche, diese Seite meines Klavierspiels noch weiter auszubauen und werde euch natürlich weiter daran teilhaben lassen.

Mit der Begleitung meinte ich übrigens nicht das 2. Klavier, ich finde, meine Lehrerin hat das ganz großartig gemacht; sondern ich meinte die Begleitung meiner linken Hand, die ist an einigen Stellen etwas zu dominant gewesen.

@ Klavigen:
Ja die Terzen ;);) Die waren auch Diskussionsgegenstand im Unterricht.
Ich hatte sie erst leise, so wie man es ja auch oft hört. Meine Lehrerin wies mich allerdings auf das "appassionato" hin, was darüber steht, und ein appassionato ist im piano vielleicht nicht so überzeugend wie im (mezzo)forte. Hätte Chopin eine fein gesungene Terzlinie gewollt, hätte er ja "cantabile" oder "delicato" oder "dolce" oder so etwas drüberschreiben können.
Vielleicht hab ich hier aber auch wirklich etwas übertrieben. Jedenfalls war es kein versehentlicher "Handausrutscher", der das forte bedingt hat.
Wenn ichs wieder spiele, werd ich nochmal über alles nachdenken.
Ich habe mir aber vorgenommen, das Konzert nicht mehr anzufassen, bis ich es mit Ziel auf ein Orchesterkonzert wieder übe, denn ich brauche Abstand. Obwohl es mich dauernd reizt, den 3. Satz mal wieder durchzuspielen, aber ich muss ja mal wieder davon loskommen^^
Nur den wunderbaren genialen Schlusslauf, der total viel Spaß macht, spiele ich hin und wieder, das lasse ich mir nicht nehmen...*grins*
 
Empfindungen beim eigenen Spiel

Hallo Stilblüte,
Deine Einspielung habe ich eben gehört und möchte mich an das Lob der anderen anschließen. Du hast es prima hinbekommen, Deine eigene Auffassung von diesem Chopinstück darzustellen. Du bist in meinen Augen besser gesagt, für mein Empfinden, sowieso in einer Entwicklungsphase, wo Dir Chopin mit seinen Stücken besonders liegt oder Du eine besondere Verbindung dazu knüpfen kannst.
Und das ist doch etwas Wesentliches an der Musik und ihrer jeweiligen Empfindung. Man kann Dir beipflichten, daß ein und dasselbe Stück von unterschiedlichen Pianisten, die alle auf ihre Art etwas können, nicht immer den eigenen Geschmack treffen kann. Soll ja auch gar nicht, weil doch unterschiedliche Vorstellungen nicht immer mit anderen geteilt werden. Aber bei Deiner Auffassung und Deinem jetzigen Können kommst Du schon recht nahe an eine Wiedergabe, die Eindruck macht und Dir ja auch beim Wiederanhören nette Erinnerungen bereitet, die Du Dir bewahren möchtest.
Mit den Erinnerungen geht es mir ähnlich, wenn ich an das 4-händige Spielen mit meinem damaligen KL denke. Es hat mir damals viel gebracht und hilft daher auch noch heute beim vom Blatt spielen.
Nur eines hast Du wegen der damaligen Zeit voraus: Wir konnten uns vor 55/60 Jahren nicht beim Spielen so mal eben aufnehmen.
Daher hoffe ich wie auch die anderen hier im Forum wohl, daß wir noch oft in den Genuß kommen können, von Deinem Spiel und den Aufnahmen auch Life im Konzert zu schwärmen, wenn es möglich sein sollte.
Viel Freude und schöne Erlebnisse beim Musizieren wünschen wir Dir.

Hartwig und Marianne
 
wunderschön lyrisch gespielt, Stilblüte, und sehr sauber.
Kann man nie genug von hören:)
LG Micha
 

Liebe Blüte,

jetzt sehe ich gerade erst deine Einspielung vom Klassenabend - wunderbar, Blüte, ehrlich!

:kuss:

Man hört wirklich, dass du nicht nur dein Stück beherrschst, sondern auch (und das ist meiner Meinung nach auch sehr wichtig!!), dass du dir viele Gedanken um das Stück gemacht hast. Da ja im Wesentlichen alles schon von meinen Vorrednern gesagt wurde, begnüge ich mich damit, mich ihnen anzuschließen und dir zu gratulieren zu dieser wunderbaren, durchdachten und intimten Interpretation des 2.Satzes. Hoffentlich kann ich es irgendwann einmal ganz und mit Orchester hören und am besten live :)

liebe Grüße,
Partita
 
Liebe Stilblüte, ich bin zwar neu hier, aber bin nach dieser Aufnahme auch einer von deinen Fans geworden! Die kleinen Probleme will ich gar nicht kritisieren, weil ich mir sicher bin, dass du bei so einem Spiel alle deinen Mängel selber kennst. Außerdem traue ich mich einfach nicht. Es war aber wirklich sehr schön.

Ich mag sehr-sehr gern deineTriller und das Leggiero, mit dem du alle passagen schaffst. Da habe ich soger die Gänsehaut bekommen :)

Was ich schon immer bei der Musik von Chopin und Schubert bewundert habe, dass sie es geschafft haben, das Klaver singen zu lassen!!! Das Klavier hat ja eigentlich die Konstruktion, wo ein Hammer gegen die Seide schlägt und es unglaublich schwierig ist, ein feines Legato zu schaffen.

Ich stimme zu, "dass es toll ist und unglaublich Spaß macht, virtuos zu spielen, schnell, laut, vollgriffig und so weiter", du hast aber tatsächlich eine schöne Klangtechnik (wenn man das so nennen kann). Ich glaube, dass Anton Rubinstein mal gesagt hat, dass das Publikum von einem schönen Piano und Pausen noch mehr als durch Bravur und Forte begeistern lässt.

In welcher Stadt studiest du, vielleicht könnte ich irgendwann deine Konzerte besuchen. Auf jeden Fall, danke für eine ehrliche Interpretation :)
 

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