Cameron Carpenter

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Also,
ob man das nun mag, was er macht, ist das Eine.
Das Andere ist die Tatsache, dass er doch ein genialer, abgefahrener Organist ist.

Oder was meintest du mit deiner Bemerkung, gubu?

LG
VP
 
gubu man muss ja bedenken das er (soweit ich weiß) homosexuel ist. deshalb ists eigentlich gerechtfertigt das outfit xD

naja jedenfalls ist er wirklich ein riiiiießen organist. besonders gut bei seiner stars and stripes performance zu sehen und an der revolutionary etude^^....ein gott für mich ! natürlich neben den ganzen komponisten ;)
 
Sein outfit ist ja eher wie das in einer Zirkusnummer... Sollte er schwul sein, wundert mich das nicht.:);)

Und die Schuhe- der Absatz, so etwas ist ja unüblich an Orgelschuhen. Aber vielleicht ist es sinnvoll hinsichtlich der Fußsätze, wenn man mit der Ferse spielen muss. Zweifelsohne muss man sich an den skurrilen Anblick gewöhnen.

Trotzdem finde ich sein Können sehr beeindruckend.
Und es gefällt mir, dass er sich bewusst neben der üblichen Spur bewegt und innovativ arbeitet. Eben nicht der steife Organist im schwarzen Anzug.

Findet ihr nicht auch, dass er wunderbar locker spielt?:)
 
gubu man muss ja bedenken das er (soweit ich weiß) homosexuel ist. deshalb ists eigentlich gerechtfertigt das outfit xD
Als müsste man als Homosexueller zwingend so rumlaufen...

Das skandalöse (und klischeebehaftete) Outfit scheint sich einfach gut zu verkaufen! Ich behaupte mal ganz frech: Würde der Herr Cameron ganz konservativ Klassik im Anzug spielen, dann wäre die Begeisterung (bei manchen), aber auch die (geschäfts- und bekanntheitsfördernde) Kontroverse viel geringer.

Virtuose Bearbeitungen in solchem Outfit bringen dem Herrn einfach mehr. (Denn wenn er wollte, könnte er bestimmt auch sehr beeindruckend klassische Orgelliteratur im Anzug darbieten - und kein (nichtklassischer) Hahn würde nach ihm krähen.)
 
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Fällt jemandem ein vergleichbarer Künstler auf dem Klavier ein?

Das ist jetzt ganz ohne Hintergedanken gefragt, ich kann mit Orgel einfach nicht soo viel anfangen :)

lg marcus
 
Und alles nur als Show zu bezeichnen, finde ich schon ungerecht.
So wars auch nicht gemeint. Denn dass, was er da an der Orgel vollbringt ist auch ohne die Show drumrum eine gewaltige Leistung (ob es einem gefällt oder nicht, ist eine andere Sache). Und es ist ja auch nicht so, dass es mir persönlich nicht gefallen würde.

Aber die Show ist nunmal ein offensichtlicher Faktor bei seinem Auftreten. Und darauf wollte ich (eigentlich wertungsfrei) hinweisen. Die Formulierung ist mir aber nicht ganz geglückt, wie es aussieht:cool:

Natürlich muss ein Schwuler so nicht rumlaufen, aber warum nicht?
Natürlich muss er nicht. Und natürlich darf er! Solange er kein Problem damit hat, weitverbreitete Klischees über Schwule damit eher zu befördern anstatt sie zu widerlegen.

@marcus: Am Klavier fällt mir gerade niemand vergleichbares ein. Denn zwei exzessive Hauptkomponenten von Camerons Spiel sind soweit ich das bisher sehe der extrem virtuose Pedalgebrauch, sowie das Nutzen extremer Register und das volle Ausreizen der Registrierhilfen.
All das hat ein Klavier aber nicht.
 
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@donbos das habe ich wiederum nicht gesagt ;)ich wollte nicht damit sagen das jeder schwule das oder so rumläuft. das hatte ich nicht vor. ich weis wie es bei vielen ist ;) du weißt warum
 
hmmm olivier Latry....orgel notre dame paris. allein die orgel gefällt mir nicht mehr xD die war mal so toll...aber durch den umbau...nein danke! vorallem das stück gefällt mir nicht wirklich aus dem einfachen grunde, es ist mir zu komisch. anders kann ich es nicht beschreiben. ich habe viele Improvisationen von Organisten gehört und das ist von allen echt die schlechteste.

sowas....ist ne Meisterleistung:
http://www.youtube.com/watch?v=kAeJyX0MR98
http://www.youtube.com/watch?v=FV5qnakFLBE
http://www.youtube.com/watch?v=njV3Po8MlBo
http://www.youtube.com/watch?v=4lXbFtHU9bY&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=mccOjtV4UnA
http://www.youtube.com/watch?v=WLp2b-zpaF4



die Frau ist allemal besser als Latry
 
nur schade das die improvisation nicht vom blatt war sondern nur die register aufzählten^^


und die Notre Dame Orgel wurde umgebaut mit lauteren chamades und hat somit die Orgel verunstaltet, ich hasse diese Orgel und Latry auch. ich habe ihn live gesehen und kennengelernt er war mal an unserer Kirche gast spiel machen. und seine improvisationen sind echt ncih gut in meinen augen. daniel roth,sophie veronique choplin oder andere spielen defintitiv bessere.

und in notre dame war ich schonmal...und habe die Orgel gehört....tutti schön und gut aber die Orgel ist echt nicht mehr toll.....vor dem umbau war ich echt ein Fan von der vorallem die von cavaille-coll. da ist saint sulpice das krasse Gegenteil von^^ oder in Nancy. cavaille-coll Orgel. herrlich. sowas kann man eine gute Orgel nennen aber nicht sowas!
 
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Gemach, gemach...OL ist bezüglich seiner Improvisationen auch recht kritisch. Würde er auch nicht als ganz große Stärke bezeichnen.

Was Carpenter angeht: Der Stil folgt ja sehr Virgil Fox. Alte Freunde von VF haben ja auch diesen Elektronenbeschleuniger entwickelt, da gibt es Verbindungen. Einiges von dieser Show muss ich nicht haben. Vieles halte ich für geschmacklos, wenngleich gekonnt, so z.B. die "oktavierte" d-moll Toccata. Die Schilder einer Baustelle haben allerdings was, beste amerikanische Transkriptionstradition. Technisch natürlich sehr gut, da gibt es wenig Vergleichbares.

Grüße
Axel
 
Sehr richtig, Axel, so sehe ich das auch.
Show hin und her, aber wenn man die Bilder einer Ausstellung hört, muss man einfach sagen, dass es gut ist.

Wie viele extreme und exzentrische Künstler ist auch Cameron Carpenter nicht unumstritten, was seine Interpretationen betrifft.
Ich bin aber der Meinung, dass jemand wie er, mit hervorragendem technischem Können, in der Lage ist, angenehm frischen Wind in die verstaubte Orgelszene zu bringen.

Ich glaube, Menschen mit extremen Auffassungen bringen das Denken weiter, nicht nur in der Musik.

Wer weiß, vllt wird ja auch sein outfit irgendwann salonfähig.

LG
violapiano
 
Ich bin aber der Meinung, dass jemand wie er, mit hervorragendem technischem Können, in der Lage ist, angenehm frischen Wind in die verstaubte Orgelszene zu bringen.

Hallo Violapiano,

wie kommst Du darauf, dass die Orgelszene verstaubt ist ?
Was die Kleidung von CC angeht, ist meine Erfahrung, dass bei vielen Orgelkonzerten der Interpret zumindest von den guten Hörplätzen gar nicht sichtbar ist, da kann er meinetwegen auch nackt spielen.
Was mich in der Tat immer wieder erstaunt, ist die Zuhörermenge. Manchmal gibt es Konzerte, da ist die Bude voll, und ein anderes Mal spielt ein Bachpreisträger vor einem kleinen Häuflein von 20 Leuten.

Grüße,
Kristian
 
Ich meine, die meisten Organisten sind ich eher konservativ eingestellt, und da freu ich mich, wenn da jemand etwas Neues reinbringt.

Natürlich ist das Outfit von Carpenter exzentrisch bis in einer Kirche unpassend. Sicherlich könnte man in so einer Aufmachung nicht Dienst an der Kirche tun.

Warum nicht mal über eine andere Art der Kleidung beim Orgeln nachdenken? Mir persönlich gefällt es, wenn jemand das Ganze ein bisschen auflockert.

Mir war auch klar, dass ein Aufschrei durch die Organistenreihen gehen muss hinsichtlich Carpenters Auftreten und Art zu Improvisieren. Und auch das gefällt mir.:cool::D

Künstler wie Carpenter arbeiten sicher am äußersten Rand des gängigen Orgelspiels. Es würde m.M.n. nicht schaden, wenn der Eine oder die Andere sich ein wenig von seiner eigenwilligen Spiel- und Denkart annehmen würden.

LG
violapiano
 
Ich hatte noch nie von Cameron Carpenter gehört und habe erst heute die Youtube Clips
angeschaut. Und war sehr überrascht. Klar, er ist außergewöhnlich virtuos und er geht
mit seinem Stil und Kleidung seinen eigenen Weg. Daher verstehe ich auch dass er
umstritten ist.
Ein Bekannter von mir der professioneller Musiker ist, hatte mal die folgende Äußerung: "Das Auge hört zu". Und das ist an sich auch prima. Visuelle Eindücke können
etwas positives an Musik hinzufügen. Das weiss jeder der ein Konzert besucht, oder
irgendwie live Musik erfährt.
Aber leider kann das auch zu weit gehen. Im kommerziellen Musikbusiness hat "das Auge"
die Musik selbst oft unterdrückt. Weil mit Marketing Konzepten und Show viel mehr Geld
verdient wird als mit Musik selbst. Da sieht es bei der Orgel ganz anders aus. Es dreht
sich erfreulicherweise noch um die Musik selbst. Die Orgel ist sehr nahe mit der Kirche
verbunden. Da wird kein Geld verdient, und gibt's kein Show. Aus Respekt für die sakrale
Aufgabe der Orgel in der Kirche halte ich das auch für richtig. Und das "Glitzer T-Shirt"
von Cameron für unpassend im Gottesdienst.

Für die Zukunft der Orgel denke ich aber daß Erneuerung erwünscht ist. Die Verbindung mit der Kirche bleibt wichtig, aber es muss nicht nicht die einzige musiklische Rolle der Orgel sein. Neue Ideen und Auffassungen finde ich schön. Daher stehe ich offen für
Organisten die etwas außerordentliches bringen, wie dieser Cameron und z.B auch Iveta Apkalna. Das Auge darf also auch bei der Orgel zuhören! Es könnte dazu beitragen dass jüngere Leute die Orgel entdecken. Und dann habe ich gar kein Problem mit dem Outfit von Cameron. Vorausgesetzt daß es kein Trick ist um die Aufmerksamkeit von musikalischen Unfähigkeiten abzulenken. Aber das ist bei Cameron sicher nicht der Fall.

Interessant an seinem Outfit finde ich seine Damenschuhe. Die sind ja auffallend aber ich
vermute dass die Absätze auch eine Rolle spielen für seine erstaunliche Pedaltechnik.
 

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