Cameron Carpenter

Es ist umgekehrt: fähige Musiker können sich ihren eigenen Stil leisten, weil sie auf die eingetrockneten Marketingfuzzis der Plattenfirmen und Agenturen scheißen können. Wenn die ihnen mit Kleidervorschriften kommen, gehen sie halt woanders hin.

Lang Lang, Cameron Carpenter, Andre Rieu, David Garret und co. sind die Produkte genau solcher "Marketingfuzzies".

Leute wie Friedrich Gulda, vielleicht auch Glenn Gould (den ich allerdings auch nicht mag) sind Leute, die es sich leisten konnten, anders aufzutreten.
Sicher war auch nicht alles größte Qualität, was ein Gulda Seltsames getan hat. Das war aber wenigstens wirklich experimentell und nicht so populistisch wie Cameron Carpenter.
 
so wie das hektische Spiel mit überflüssiger Agogik" vorwerfen. ;-)

Nein. Zitat: "Das Tempo ist das Wichtigste in der Musik."
Und Mozarts Kleidung war seriös.
Würde CC nur wie eine Mischung aus Punk und Christopher Street day gekleidet sein und anständig spielen, würde ich das komisch finden, aber bei ihm ist es halt Teil von seiner Las Vegas-artigen Show, die wenig mit seriösem Konzertieren zu tun hat.
Ist halt eher Pop.

Ich finde außerdem auch z.B. Lola Astanova oder Yuja Wang unpassend gekleidet. Die spielen dabei aber wenigstens werkgetreu, obgleich die Klamotten trotzdem von der Kunst ablenken. Da sind mir Leute wie Yulianna Avdeeva sympathischer.
 

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