C-Ausbildung

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Black

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Hat einer von euch die C-Ausbildung zum nebenberuflichen Kirchenmusiker gemacht?
Es würde mich interessieren wie hoch die Anforderungen sind und wieviel Zeit man pro Woche zusätzlich investieren muss um sie erfolgreich abzuschließen.
Ich spiele jetzt seit 11 Jahren Klavier, mit Kirchenorgel hab ich vor einem halben Jahr angefangen, allerdings sind meine Kenntnisse in Musiktheorie allenfalls annehmbar, Gesang, Chorleitung und Gehörbildung hab ich gar keine Vorkenntnise.
Ist es möglich, dass man auch ohne Vorkenntnise in einigen Prüfungsgebieten die Ausbildung beginnt?
Kann man sich selbst aussuchen zu welchem Zeitpunkt man die Prüfungen ablegt?
 
Erkundige dich doch mal einfach beim Organisten in eurer Gemeinde, die wissen meist ganz gut Bescheid, wie das alles so abläuft oder zumindest wen man fragen kann.
Bei uns in der Gegend ist beispielsweise der Regionalkantor für die Ausbildung zuständig.
Wenn du die richtige Adresse erfragt hast, kannst du dich einfach mal erkundigen, welche Anforderungen gestellt werden. Falls es bei dir noch nicht reicht, weißt du auf jeden Fall woran du noch arbeiten musst.
 
wenn du die Eignungsprüfung zum Studiegang bestanden hast ist der Studiengang an sich auch schaffbar.
Dafür sorgt der Schwierigkeitsgrad er Aufnahmeprüfungen (kann dabei nicht für alle aber für fast alle Unis sprechen)
 
Halööchen...
hat jemand von euch eigentlich schon die C-Ausbildung?
Wenn ja, was für ein Prüfungsstück habt ihr in Stimmbildung genommen? :D
 
Am kleinen Michel in Hamburg wird unter anderem eine zweistimmige Invention, ein Satz aus einer Sonate, z.B. von Mozart, ein Lied vom Blatt singen und ein paar Hörproben (Intervalle erkennen etc.) bei der Aufnahmeprüfung verlangt.

Die evangelische Kirche bietet auch einen Vorbereitungskurs bzw. Ausbildung für D-Schein an, der auf diese Prüfung vorbereiten kann.
 
hat jemand von euch eigentlich schon die C-Ausbildung?
Wenn ja, was für ein Prüfungsstück habt ihr in Stimmbildung genommen?

Für die Aufnahmeprüfung habe ich "Swing Low Sweet Chariot" ohne Begleitung gesungen.

Die Abschlussprüfung kommt erst nächstes Jahr, und ich tendiere zu einem Schubert-Lied, wobei ich mich selbst am Klavier begleiten möchte. Sowas übe ich zur Zeit in der Gesangsausbildung. Da mir bisher nur weltliche Schubert-Lieder bekannt sind, weiß ich aber nicht, ob das für die Abschlußprüfung genommen werden darf.
 
achsooo...ich will nächstes Jahr nämlich auch meine Abschlussprüfung machen, weiß aber absolut nicht, welches Lied ich nehmen soll... :?
 
Hallo, Black,

ich würde erstmal meinen D- Schein in aller Ruhe machen, d.h. einen sauberen Gottesdienst abliefern, bevor ich mich auf die C- Prüfung stürze. Da kannst du dich in deinem dekanat anmelden, die schicken dann einen Prüfer. Neben dem Gottesdienst wird vielleicht noch ein bißchen Orgelbau gefragt, ist aber nicht überall so.
Frag mal bei eurem Amt für Kirchenmusik, die schicken dir die Bedingungen.
C- Kurse gibt´s bei euch in Trossingen, die sind sehr gut. :p Da solltest du orgeltechnisch aber ziemlich fit sein.
:)
Schönes Üben wünscht
Tastenklimpi :p
 
Also ich bin einfachmal zur Aufnahmeprüfung hingefahren und hab eine Bach Fuge / Präludium und einen Satz einer Haydn Sonate vorgespielt [hab dmals noch nich soo lange gepsielt], und hat geklappt.
Einfach mal versuchen. Der eine Dozent meinte dass Gehör / Stimme wichtiger ist als die eiegtnliche Technik am Instrument.
 
Einfache Frage:

Was kann man, wenn man die C-Ausbildung abgeschlossen hat?
 

Einfache Frage:

Was kann man, wenn man die C-Ausbildung abgeschlossen hat?

Gute Frage...

Rein formal nicht mehr, als wenn man sie nicht hätte, denn für Orgeldienst oder Chorleitung ist man nicht erst durch ein Zertifikat berechtigt. Allerdings ist es wohl so, dass die Vergütung für den Orgeldienst höher ist, wenn man den C-Schein hat. Kann aber nichts zur Größenordnung sagen.

Inhaltlich gesehen, bekommt man beim C-Kurs subventionierten Orgel- und Gesangsunterricht (wenn man Chorleitung mitmacht) und lernt von der Pike auf durch Fächer wie Orgelkunde, Gemeindesingen, Tonsatz, Gehörbildung oder auch durch Theoriefächer wie Kirchenkunde, Bibel- und Gottesdienstkunde, Gesangbuchkunde, Musikgeschichte.

Daher, man sollte damit in der Lage sein, den Orgeldienst zu versehen, oder sich auch vorne hinstellen können und mit der Gemeinde einen Kanon einzuüben und zu singen, eine Psalmentfaltung zu machen oder die Grundzüge der Chorleitung zu erlernen (Dirigieren, Einsingen, Chorsätze einstudieren). Man kann Chorleitung aber auch abwählen.
 
Vielen Dank Mindenblues für Deine ausführliche Antwort.
Ich habe bei meiner Frage ein bisschen darauf spekuliert, dass Improvisation auch Bestandteil des C-Scheines ist, da doch manchmal im Gottesdienst eine Schlusskadenz vom Organisten frei vorgeführt wird. Aber dem scheint nicht so zu sein.
 
Ich habe bei meiner Frage ein bisschen darauf spekuliert, dass Improvisation auch Bestandteil des C-Scheines ist, da doch manchmal im Gottesdienst eine Schlusskadenz vom Organisten frei vorgeführt wird. Aber dem scheint nicht so zu sein.

Ist vielleicht regional unterschiedlich (und dann auch noch, ob katholisch oder evangelisch). Ich würde auch viel lieber die improvisatorische Begleitung von Chorälen erlernen, statt mühsam zu versuchen, aus den Orgelbegleitbüchern mit 2 Notensystemen mit der linken Hand die Alt- und Tenorstimme aus den beiden Notensystemen rauszulesen, was mir sehr schwer fällt. Es bleibt aber jedem frei, eine freie Liedbegleitung und Intonation zu wählen - leider wird es in meinem Fall von der Orgellehrerin nicht so unterstützt.
Manche sind in der Lage, nur mit dem Gesangbuch als Notenvorlage aus dem Stegreif eine Intonation sowie schöne Liedbegleitung hinzulegen. Finde ich ziemlich cool, aber da steckt bestimmt seeeehr viel Erfahrung dahinter...
 
Ist vielleicht regional unterschiedlich (und dann auch noch, ob katholisch oder evangelisch). Ich würde auch viel lieber die improvisatorische Begleitung von Chorälen erlernen, statt mühsam zu versuchen, aus den Orgelbegleitbüchern mit 2 Notensystemen mit der linken Hand die Alt- und Tenorstimme aus den beiden Notensystemen rauszulesen, was mir sehr schwer fällt. Es bleibt aber jedem frei, eine freie Liedbegleitung und Intonation zu wählen - leider wird es in meinem Fall von der Orgellehrerin nicht so unterstützt.
Manche sind in der Lage, nur mit dem Gesangbuch als Notenvorlage aus dem Stegreif eine Intonation sowie schöne Liedbegleitung hinzulegen. Finde ich ziemlich cool, aber da steckt bestimmt seeeehr viel Erfahrung dahinter...

Bei uns in der Ausbildung werden regelmäßig freiwillige Wochenendseminare angeboten. Dann wird soetwas behandelt wie Begleitung Neugeistlicherlieder, der eine Dozent ist selber wie ich finde hervorragender Jazzpianist [hat KLavier und Orgel studiert], und Improvisationsmittel.
Was mir aber besonders gefällt, das unserer Kreativitöt keine grenzen gesetzt sind, wir KÖNNEN so spielen wie er es vorschlägt MÜSSEN es aber nicht.
 
bei uns im C-Kurs ist es so üblich das wir in fast jeder zweiten theoriestunde eine eigene Begleitung zu bestimmt Chorälen als "hausaufgabe" anfertigen müssen...:D
jedoch kann man bei uns chorleitung nicht abwählen und muss daher an allen fächern teilnehmen... ;)
 
C-Schein für nebenamtliche Kirchenmusiker

Aufnahmeprüfung? Sowas kenn ich für's Musikstudium, aber als nebenamtlicher Kirchenmusiker braucht man ja keine Musik zu studieren... Ob das dann sozusagen eine "Aufnahmeprüfung zur Aufnahme in den Kreis der Besitzer eines C-Scheins" ist und irgendwie so auch offiziell heißt, weiß ich nicht... Aber WAS MEINT IHR MIT "AUFNAHMEPRÜFUNG" DIE GANZE ZEIT??????
Weswegen ich das frage: Ich bereite mich zur Zeit selbst auf die C-Prüfung an der Orgel vor. Habe dazu Unterricht hier im Dekanat, läuft alles von der Kirche aus. und eine Aufnahmeprüfung musste ich für den Unterricht nicht machen, hab aber vorher schon in der Gemeinde Sonntags die Orgel gespielt. (Ob man Sonntags in der Kirche Orgel spielen darf, darüber entscheidet nicht der Schein, sondern... Kirchenvorstand? Pfarrer? ... und mal ganz nebenbei bemerkt sind zum Mindest bei mir in der Gegend Organisten sehr gefragt, auch ohne D- oder C-Schein.)
Die Anforderungen sind (ohne Gewähr):

-Ein Stück aus der Orgelliteratur (vielleicht spiele ich da ein C-Dur Bach-Präludium)

-ein Lied aus dem Gesangbuch:
-improvisiertes Vorspiel (nach bestimmter Form improvisiert; Bizinium sollte es auf jeden Fall sein, ich weiß nicht, ob man auch eine dreistimmige Fuge improvisieren muss)
-vierstimmiger Choralsatz (natürlich inklusive Pedal)
-dann vierstimmiger Satz mit Melodie in rechter Hand, die beiden Mittelstimmen in der linken Hand (2. Manual) und Baß im Pedal (die Fachleute werden mich hier rüpeln, dass ich nicht weiß, wie der Fachbegriff für diese Art des Begleitens ist... komme halt vom Klavier ;-) )

-wahrscheinlich noch die Liturgie.

-fast hätte ich's vergessen: Ausreichend Kenntnisse über die verschiedenen Register und natürlich die Verwendung derselben sollten vorhanden sein.

Soweit nach bestem Wissen und Gewissen. Das ist so das, worauf mich mein Orgellehrer vorbereitet hat bisher, aber wie gesagt: Noch habe ich die Prüfung nicht gemacht. Es kann auch sein, dass die Prüfung in den verschiedenen Landeskirchen/Bistümern verschieden sind.

Weiß jemand, ob man den C-Schein für Organisten getrennt von dem für Chorleiter erwerben kann?

MFG!
 
Aufnahmeprüfung? Sowas kenn ich für's Musikstudium, aber als nebenamtlicher Kirchenmusiker braucht man ja keine Musik zu studieren... Ob das dann sozusagen eine "Aufnahmeprüfung zur Aufnahme in den Kreis der Besitzer eines C-Scheins" ist und irgendwie so auch offiziell heißt, weiß ich nicht... Aber WAS MEINT IHR MIT "AUFNAHMEPRÜFUNG" DIE GANZE ZEIT??????
In Hamburg wird eine Aufnahmeprüfung durchgeführt, wenn man die Ausbildung zur C-Prüfung machen möchte, und zwar sowohl von der evangelischen als auch von der katholischen Kirche.

Die Anforderungen sind (ohne Gewähr)...
ich weiß nicht, ob man auch eine dreistimmige Fuge improvisieren muss)
das kann ich mir nicht vorstellen.

Weiß jemand, ob man den C-Schein für Organisten getrennt von dem für Chorleiter erwerben kann?

Chorleiter macht man soweit ich weiß gewissermaßen nebenbei. Lies doch mal hier: http://www.kmf-info.de/cinfo.htm
 
Das ist sehr unterschiedlich, da kocht jede Landeskirche bzw. jedes Bistum ein eigenes Süppchen. Oft muss man als Aufnahmeprüfung Klavier vorspielen. Ohne Klavierkenntnisse macht das wenig Sinn.
Improvisation wird teilweise verlangt, manchmal aber nur Begleitung nach Choralbuch.
Auch unterschiedlich ist, ob Chor- und Orgelschein getrennt erworben werden können.
Da hilft nur, bei der jeweils zuständigen Stelle nachfragen.

Grüße
Axel
 

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