Bücher,Bücher,Bücher.......

  • Ersteller des Themas SZPILMAN
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Eine Liste streng genommen ist es nicht! (Umfang mit Register 686 Seiten)

Das Werk des 1926 geborenen Verfassers (ich konnte nirgends einen Hinweise finden, ob er noch lebt) ist im Wesentlichen chronologisch aufgebaut. Vorgeschaltet sind allerdings Kapitel zu Klavierschulen (keine neuen Klavierschulen! Die letzte = die 3.Auflage des Buchs ist von 1985.), Anthologien, Etüden und Ähnlichem...

Auch hier wieder falsch, die aktuelle Auflage ist 2001 vollständig revidiert worden.

Schwamm drüber, ist halt das Internet, da muss man es nicht so genau nehmen, auch beim Lesen von Forenbeiträgen.
 
Auch hier wieder falsch, die aktuelle Auflage ist 2001 vollständig revidiert worden.
zu dieser habe ich in der Seminarbibliothek Zugang: auch hier ist viel virtuose Literatur des späten 19. Jhs. (Transkriptionen, Bearbeitungen, Paraphrasen von Liszt, Tausig,von Bülow, Brassin, Busoni, Siloti, Tchernow, Blumenfeld u.a.) teils stiefmütterlich behandelt, teils gänzlich unerwähnt; dasselbe gilt für etliche Klavierwerke des 20. Jhs., welche mittlerweile ihren festen Platz in der Konzertliteratur haben (betr. einige russ., lateinamerik., amerikan. und europ. Literatur) - das ist insofern schade, da bis auf wenige Ausnahmen die Einordnung der manuellen Schwierigkeiten der in diesem Handbuch besprochenen Literatur sehr zuverlässig ist, und es wäre für diejenigen, die sich lesend informieren wollen, erfreulich, wenn sie z.B. erfahren dürften, wie schwierig die Paraphrasen über Tschikowskis Ballette sind.
(man mag einwenden, dass Bearbeitungen von Brassin, Busoni, Blumenfeld, Siloti überwiegend innerhalb der Wolterschen Stufe 15 angesiedelt sein werden - das stimmt sogar großenteils - aber eben nicht alle: esgibt auch welche, die in St. 13-14 sehr wohl machbar sind)
 
Sei's drum, natürlich ist das Buch nicht perfekt, hat wohl niemand behauptet.

Vermutlich würde ein wirklich umfassendes Werk auch den verlegerischen Rahmen sprengen, und der Arbeitsaufwand ist für eine Person wohl doch zu hoch.

Da die letzte Revision von 2001 datiert und der Autor verstorben ist wird es wohl keine neue Überarbeitung mehr geben, obwohl es ja nur im regelmäßige Ergänzungen ginge. Die Zeit solcher Werke ist einfach vorbei. Bücher schweben halt nicht über den Dingen, sondern wollen ja auch verkauft werden.

Und wer aus der 'breiten Masse' spielt schon den ganzen Kram der da aufgeführt ist? Die meisten werden sich wohl über die 'Großen' à la Bach Mozart Beethoven Chopin etc. informieren wollen, und für mittelmäßige Musik (vieler ja durchaus zurecht Vergessener) ist das Leben zu kurz.
 
Und wer aus der 'breiten Masse' spielt schon den ganzen Kram der da aufgeführt ist? Die meisten werden sich wohl über die 'Großen' à la Bach Mozart Beethoven Chopin etc. informieren wollen, und für mittelmäßige Musik (vieler ja durchaus zurecht Vergessener) ist das Leben zu kurz.
@BWV999 sicherheitshalber frage ich nach: da auch in der jüngsten revidierten Auflage des Wolters Handbuchs ein erheblicher Teil des Klavierwerks von Liszt ausgespart ist (um es gelinde zu formulieren) - willst du damit suggerieren, dass z.B. Liszt´sche Bearbeitungen "mittelmäßige Musik" seien?

(mir ist es zu lästig, komplett aufzuzählen, welche Konzertliteratur (solo Klavier!) das Handbuch leider nicht erwähnt/behandelt)
 
"Suggerieren" will ich gar nichts.

Ist für dich Liszt ein "durchaus zurecht Vergessener"? Denn dieser Zusatz sollte derlei Annahmen doch obsolet machen. Ich rede von den vielen Namen die in der Regel nur Musikwissenschaftler oder engagierte Hobbyisten noch kennen, deren Werke aber zumeist eher mau sind.

Liszt hat viel "mittelmäßige Musik" komponiert (verglichen mit anderen 'Klassikern'), das ist wohl kein Geheimnis - warum Wolters allerdings vieles Erwähnenswerte weggelassen hat wird nur er selbst beantworten können.
 
diese Absicht ist zu loben - aber passiert ist es ein wenig dennoch (deine teils etwas harschen Äußerungen erwecken den Eindruck, dass jede Stimme, die Kritik am Handbuch mitteilt, untauglich sei... und umgekehrt, dass das Handbuch quasi inhaltlich sakrosankt sei)
Ich rede von den vielen Namen die in der Regel nur Musikwissenschaftler oder engagierte Hobbyisten noch kennen, deren Werke aber zumeist eher mau sind.
es sind aber nicht nur diese, welche im Handbuch außen vor gelassen werden ;-) => genau an diesem Umstand haben doch die kritischen Beiträge (auch meine) angesetzt.:drink:
(1) Liszt hat viel "mittelmäßige Musik" komponiert (verglichen mit anderen 'Klassikern'), das ist wohl kein Geheimnis - (2) warum Wolters allerdings vieles Erwähnenswerte weggelassen hat wird nur er selbst beantworten können.
(1) das ist bei den meisten Komponisten, die ungemein viel zu Papier gebracht haben, der Fall - ein Großteil der Liszt´schen Transkriptionen und Paraphrasen allerdings zählt nicht zu derartigen Mittelmäßigkeiten
(2) mortuis causae wird der Autor das nicht mehr tun - der Leser aber kann in den differierenden Auflagen Wolters apodiktische "Begründungen" für diverse Auslassungen nachlesen, und ein Teil von diesen "Begründungen" (siehe z.B. zu Liszts Bearbeitungen) wirkt sehr befremdlich.

Damit wir uns nicht missverstehen:
als Kompendium zur Einordnung manueller Schwierigkeitsstufen der Klavierliteratur von Bach bis zu einer (etwas willkürlichen) Auswahl der Frühmoderne ist das Handbuch als Orientierung überwiegend sehr gut*) - bedauerlich sind halt die erwähnten "Auslassungen"

_________
*) absonderlich wirken rein technisch-fachlich ein paar Fehleinschätzungen, z.B. ist Chopins c-Moll Nocturne aus op.48 deutlich schwieriger, als in den früheren Auflagen eingeordnet; Beethovens letzte fünf Sonaten und Diabellivariationen sind nicht in Bausch und Bogen in die ominöse Stufe 15 einzuordnen (dort haben lediglich op.101 Finale, op.106 Kopfsatz (fugato) & Finale, partienweise op.111 ihren Platz)
 
Gut, so wichtig ist mir der 'Wolters' ja auch nicht - ich bekomme auch kein Geld vom Verlag. :cry::-D

Aber eventuell wäre es ja eine Idee, den Verlag auf diesen Thread hinzuweisen und um eine Stellungnahme bezüglich der Kritikpunkte zu bitten. Mal sehen, ob die eine FB-Seite haben, da könnte man ja auch mal meckern. :-D
 
Gut, so wichtig ist mir der 'Wolters' ja auch nicht - ich bekomme auch kein Geld vom Verlag. :cry::-D

Aber eventuell wäre es ja eine Idee, den Verlag auf diesen Thread hinzuweisen und um eine Stellungnahme bezüglich der Kritikpunkte zu bitten. Mal sehen, ob die eine FB-Seite haben, da könnte man ja auch mal meckern. :-D
...Kaum wagt man, etwas sachlicher zu parlieren, erntet man flapsige Kommentare... Offenbar ist was dran an @BWV999 und seiner Ansicht über Foren. Nun gut, da kann man sich im Ton assimilieren und hoffen, dass es in Bälde Stufe 15 Facebookblabla geben wird
:-D:drink:
 
Ja nicht traurig sein, Internet ist halt oft Perlen vor die Säue, und nicht alles wird so heiß gegessen etc. pp.

(Aber wirklich, deine Anmerkungen wären beim Atlantisverlag wesentlich besser aufgehoben, nichts für ungut.)
 
*) absonderlich wirken rein technisch-fachlich ein paar Fehleinschätzungen, z.B. ist Chopins c-Moll Nocturne aus op.48 deutlich schwieriger

Dazu fallen mir auf Anhieb die Moments musicaux von Rachmaninow ein, lt. Wolters Stufe 11-13. Wen das dazu verleitet, die Nr. 4 (e-Moll) zu lernen, der wird sein blaues Wunder erleben. :lol:

Ganz krass ist auch die Fehleinschätzung bei Berio - Wasserklavier sit Stufe 10 und Luftklavier Stufe 11. In Wahrheit kann man Wasserklavier mehr oder weniger vom Blatt spielen, während Luftklavier neben kniffligen rhythmische Schwierigkeiten auch ausgesprochen unangenehme und ziemlich virtuose Passagen aufweist. Wasserklavier habe ich an einem Tag gelernt, Luftklavier hat mich mindestens 6 Wochen beschäftigt. Beide Stücke sind ähnlich kurz (keine 3 Minuten). Was den Schwierigkeitsgrad angeht, liegen die aber mindestens 5 Stufen auseinander.
 

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