Boogie Woogie

  • Ersteller des Themas ilexcookii
  • Erstellungsdatum

Der zitierte Henri spielt sicher gut aber als einen der besten würde ich ihn bei weitem noch nicht zählen, aber das kann ja noch werden... Mal bei youtube nach Vince Weber, Joja Wendt, Martin Schmitt suchen, da gibt es noch mehr Authentizität und pianistische Abwechslung (auch im Boogie). Aus dem klassischen Genre sind sicher Carl Sunny Leyland, Jean Pierre Bertrandt, natürlich Axel Zwingenberger oder Bob Seeley dem jungen Talent noch etwas voraus. Auch andere deutsche oder österreichische Künstler wie Christian Willisohn, Matthias Heiligensetzer, Michael Alf, Christoph Steinbach oder Thomas Scheytt sind hier deutlich weiter. Die Boogies erscheinen nicht ganz so vorhersehbar, grooven mehr und leben von der Abwechlung. Das Feld ist groß. Axel Zwingenberger sprach vor vielen Jahren davon, dass er in fast jeder Stadt 2-3 Boogie-Pianisten kennt und die Zahl steigt. Ich habe vergessen, wie viele er kennt, aber es sind mehr als Tasten auf einigen Klavieren ;-)
Wenn man viel BW gehört hat, wird es irgendwann etwas eintönig und man sehnt sich nach den Variationen, dem künstlerischen Einfall und der Weiterentwicklung. Wenn es zur Ausstellung der eigenen Fähigkeiten wird, ist es eine grauenhafte Musik. Wenn es groovt und man sich zurücklehnen kann und die Emotion rüberkommt, kann es sehr beglückend sein. Das ging mir bei obigem Video nicht so, aber es gibt viele Beispiele (s.o.).
Die Welt ist riesig und wenn sich einmal eine Tür öffnet, folgen weitere und weitere... selbst Keith Jarrett spielt ab und an einen Blues/Boogie auf seine ihm eigene Art (die ich hier aber nicht wirklich ins Rennen werfen würde).
 
Der zitierte Henri spielt sicher gut aber als einen der besten würde ich ihn bei weitem noch nicht zählen, aber das kann ja noch werden... Mal bei youtube nach Vince Weber, Joja Wendt, Martin Schmitt suchen, da gibt es noch mehr Authentizität und pianistische Abwechslung (auch im Boogie). Aus dem klassischen Genre sind sicher Carl Sunny Leyland, Jean Pierre Bertrandt, natürlich Axel Zwingenberger oder Bob Seeley dem jungen Talent noch etwas voraus. Auch andere deutsche oder österreichische Künstler wie Christian Willisohn, Matthias Heiligensetzer, Michael Alf, Christoph Steinbach oder Thomas Scheytt sind hier deutlich weiter. Die Boogies erscheinen nicht ganz so vorhersehbar, grooven mehr und leben von der Abwechlung. Das Feld ist groß. Axel Zwingenberger sprach vor vielen Jahren davon, dass er in fast jeder Stadt 2-3 Boogie-Pianisten kennt und die Zahl steigt. Ich habe vergessen, wie viele er kennt, aber es sind mehr als Tasten auf einigen Klavieren ;-)
Wenn man viel BW gehört hat, wird es irgendwann etwas eintönig und man sehnt sich nach den Variationen, dem künstlerischen Einfall und der Weiterentwicklung. Wenn es zur Ausstellung der eigenen Fähigkeiten wird, ist es eine grauenhafte Musik. Wenn es groovt und man sich zurücklehnen kann und die Emotion rüberkommt, kann es sehr beglückend sein. Das ging mir bei obigem Video nicht so, aber es gibt viele Beispiele (s.o.).
Die Welt ist riesig und wenn sich einmal eine Tür öffnet, folgen weitere und weitere... selbst Keith Jarrett spielt ab und an einen Blues/Boogie auf seine ihm eigene Art (die ich hier aber nicht wirklich ins Rennen werfen würde).
Da habe ich jetzt einiges zu stöbern,vielen Dank😀
 
Hier noch ein paar Jungspunde (die ich bisher noch nicht kannte), die sehr viel Spaß bei der Sache zu scheinen haben:

 
So begann das deutsche Boogie-Wunder einst... RIP Vince:

 
Frank Muschalle und Jean-Pierre Bertrand habe ich in einem Klavierhaus im Emsland vor einigen Jahren live erlebt, einmach großartig, zuerst haben sie an zwei gegenüberliegenden Flügeln zusammen viele großartige Boogie woogies gespielt, dann haben sie einzeln an verschiedenen Instrumenten gegrooved. Ein unvergessliches Konzert!
 
Das habe ich auch schon gesehen, gefällt mir sehr gut :001: :026:

Bei den beiden Mehrhändigen Videos sieht man ganz gut den Unterschied.

Diese einen hier haben Spaß und spielen gut vor kleinerem, begeistertem Publikum. Wer mit Boogie Woogie Konzerthallen wie die Münchner Philharmonie (großer Saal...) usw. füllen möchte oder sogar die Kritiker hier im Forum befrieden vermag, muss über Jahre hinweg noch viel mehr als das amtliche Boogie-Spiel bieten.
Das sieht man dann eindrucksvoll im Video mit Martin Schmitt und Joja Wendt, wenn man die ersten paar Choruse durch hat (bloß nicht unterbrechen!!!), wird es sowohl pianistisch als auch vom Entertainment nochmal eine ganz andere Liga und alles andere als vorhersehbar oder eintönig. Dieses Niveau erreichen wie so oft nur ganz wenige.

Es macht sicher Sinn, sich erstmal an den Spaßvermittelnden erreichbareren Zielen aufzuhalten. Trotzdem finde ich es wichtig, auch zu verstehen, was gehen kann. Ich habe auch nach der ersten Platte von Oscar Peterson nicht gleich das eigene Spielen aufgegeben. Man muss halt zwischen Musik machen und Musik genießen etwas unterscheiden. Und ich finde, beides ist gleich wichtig. Aber da hat sicher jeder seine eigenen Vorlieben.
 

@pianodream , im Ernst, insgesamt 6 mal das gleiche schlampige, unmusikalische Geklimper in 3 Threads? Was soll das?
 
Ich hab nicht viel Ahnung von Boogie, aber das groovt so gar nicht. Hab allerdings nach 40sec. abgebrochen.

@pianodream stell dich doch vielleicht erstmal vor! Clavio ist kein Videoabladeplatz, hier reden die Menschen miteinander (und manchmal übereinander).
 
Hier (bei einem Boogie-Woogie-Fan) sind Vince Weber, Axel Zwingenberger, Frank Muschalle und Jörg Hegemann die Boogie-Götter. Wobei Jörg H mit der Zeit ein bisschen einseitig kommt - wenn er so drei Stücke herunter hat, dann ist das vierte schon von sehr ähnlicher Tour. Im Konzert jedoch ERKLÄRT er mal, was es mit den Worten Boogie und Woogie auf sich hat - eine Slang-Umschreibung für das, was die meisten Männlein Weiblein (miteinander) am liebsten tun.

Was mal unfassbar toll war, ein Gesamt-Event anlässlich des Hamburger Hafenfestes, als Axel Zwingenberger seinen damaligen Boogie Woogie Train in Altona antreten ließ, man im Speisewagen in Honeckers altem Reisezug dinieren konnte und es auf dem Rückweg vom Containerhafen Waltershof, eine dreiviertel-Kreisrunde rund um Hamburg, dann ein Boogie-Konzert mit Schlagzeug und Bass gab. Hinzu beim Dinieren unser bekloppter Château Montrose von 1933, also ein edler Wein korrekt, waschecht aus der Boogie-Hoch-Zeit. All das gezogen von der Dampflok 18 201, der (damals) schnellsten betriebsbereiten Dampflok der Erde. Die Erinnerung dann verewigt damals im Forum von www.wein-plus.de , deren alte Nutzerdaten irgendwo noch in den Wayback Machines schlummern könnten, Stichworte 18 201 Boogie Woogie Express Montrose. Hab jetzt keinen Schnüff, das rauszukramseln.

Von einer US-amerikanischen gedruckten Boogie-Schule (Whitehead? Wesley Schaum?) habe ich kaum profitiert.

Vom Konzert von Vince Weber und Axel Zwingenberger vor urlangen min. 25 Jahren in einer Bergkamener Dorfkneipe hingegen umso mehr, als ich dann dort nach dem Konzert an zwei Flügeln neben einer Schallplatte auch noch seinen schwarzblauen Notenband erwarb, von dem ich dann zweieinhalb Stücke eintrainierte. Ein Stück Din A4, das hier in hohen Ehren gehalten wird. Ja-Nein-Musikverlag 1985. Gewaltig, wenn man an einem riesig großen, uralten US-amerikanischen Flügel mal richtig gut drauf ist und an den Tasten mit originärer US-Musik mal böse Gas geben kann.

Sodann höre man die Klassiker, Albert Ammons, Meade "Lux" Lewis et al., die in den 30er Jahren mit Boogie abrockten am Klavier. Und Joja Wendt, moderne Referenz für den Honky Tonk Train Blues. Und ein paar sehr schöne alte Platten von Axel Z, wie er in den Staaten mit den damals letzten Blues-Shoutern musizierte, Musikern in ihren 80er Lebensjahren. Herzerwärmend. So möchte man selber mal uralt werden.

Boogie selber zu machen erfordert allerdings normalerweise schon so drei, vier Jährchen Unterricht gehabt zu haben... meine Meinung. Für einen Anfänger in seinen ersten zwei Jahren ist das meist noch nix.
 

Zurück
Top Bottom