Mikifan, gib mir bitte mal Rückmeldung, ob es möglich ist, Boogie nach Noten vom Blatt zu spielen, ok? Kein Ironiemodus - ehrliches Interesse!!! Danke.
Bin zwar nicht Mikifan ;) , aber ich bin "damals" gut mit dem Band von Axel Zwingenberger zurechtgekommen, der einen kleinen Teil seiner Eigenkompositionen im Hamburger "Ja-Nein"-Verlag herausbrachte.
Das kann man klar nach Noten spielen.. Aber es ist nichts für Anfänger; dreivier Jahre sollte man m.E. schon zumindest gespielt haben. Sehr zu empfehlen sind seine langsamen Stücke ;), vor allem das "Make Me Call California" ist - wie ich finde - sehr schön. "April Mood" geht auch gut.
Die von mir zuvor mal "verprobten" einfachen Boogie-Schulungsbände waren leider so, dass ich erst jetzt daran Freude empfinden kann - Boogie ist schon technisch etwas anspruchsvoll, was den pianistischen Wirkungsgrad anbelangt. Die einfachen Übungen ließen mir als weniger kundigem Hobbisten das groovige vermissen, das dem Boogie eigen ist - manche sagen, es sei die "geilste" Musik, die je am Piano gemacht wurde. Zur Zeit verprobe ich mich erstmals an einem der klassischen, großen Boogies, dem "Swanee River Boogie" von Albert Ammons (schicke Story dahinter, eine sanfthübsch harmlose amerikanische Volksweise mit 15fachem Tempo im groovigen Boogie zu "verkaspern"..), und ich muss sagen - die Bassline untenherum, nun mit dem Klang aus einem großen Konzertflügel..-
..- WHOAAAAH.
Ich bin stundenlang nicht von meiner Kiste wegzubekommen.
:D
Man muss zwar nicht 30 Jahre warten wie ich, bis man sich dieser Stücke annimmt, aber acht bis zehn Jahre klassische Klaviererfahrung wäre schon eine gute Voraussetzung - ansonsten doch - je nach Begabung und Übungsstand - an solchen Boogies die Gefahr besteht, sich zu "verheben".
Die richtigen Boogie-Granaten, z.B. der Honky Tonk Train Blues, werden mir in diesem meinen einen kleinen Leben zu schwer sein - mal abgesehen davon, dass ich nur vom Zuhören - im Gegensatz zu Kumpel Basti - nicht "rankomme" - ich bin eben ein Notentierchen.. ;) - und weitaus zu spät mit dem Boogie Woogie in Kontakt gekommen. Da sind doch diejenigen sehr im Vorteil, die mit zehn Jahren am Piano begannen, und mit 17-18 dann "ran" an den wahren Stoff gehen können..