Bitte um Rückmeldung: Welche Notation ist besser lesbar?

Stilblüte

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Hallo ihr Lieben,

Bitte helft mir bei einer kleinen Notationsfrage: Was findet ihr besser lesbar, die gedruckte, oder die handschriftlich grün notierte Version desselben Rhythmus?

Danke euch!
Stilblüte

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Ganz eindeutig die gedruckte Fassung. Bei der handschriftlichen Version müsste ich spontan erstmal rechnen.
 
Die gedruckte Version.

CW
 

Ganz eindeutig die gedruckte Fassung. Bei der handschriftlichen Version müsste ich spontan erstmal rechnen.
Sehe ich genauso. Zumindest bei diesem 3-3-2-Rhythmus. Sonst sind mehrere Punktierungen nacheinander (z.B. punktierte Achtelnoten) manchmal unübersichtlich.
 
Auch ich finde es leichter, die gedruckten Noten zu lesen.
 
Alle beiden Versionen sind schlecht: Eine punktierte Achtel notieren, dann sollte eine Sechzehntel mit angebundener Achtel folgen. Das ist am einfachsten und am schnellsten zu lesen, die gedruckte ist die zweitbeste Möglichkeit und die handschriftliche ist total sch....
 
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So wie gedruckt finde ich am Besten.
 
Für mich ist auf jeden Fall die handschriftliche, grüne Version übersichtlicher.
 
Die handschriftliche Variante macht es noch komplizierter, da die drei Noten in fünf zerlegt werden, die man mit Bögen wieder verbindet. Wenn alternativ notieren, dann wie Vorschreiber @Shigeru: punktierte Achtel, dann Sechzehntel mit angebundener Achtel, dann Achtel, so dass die dritte Note und die vierte Achtel wieder zusammen fallen. Für klassisch geprägte Ausführende wohl die beste Variante, wer viel Jazz und Latin-Nummern spielt, wählt auch entweder diese oder die gedruckte. Die handschriftliche ist die schlechteste Möglichkeit.

LG von Rheinkultur
 
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  • #10
Sonst sind mehrere Punktierungen nacheinander (z.B. punktierte Achtelnoten) manchmal unübersichtlich.
In einer musikalischen Umgebung mit Dreiermetren wäre gerade das aber die gebräuchlichste Notation, wenn also das Stück etwa im 9/8- oder im 12/8-Takt steht bei zügigerem Grundtempo. Hier liegt die Schwierigkeit in der Tatsache begründet, dass wir uns in binärer Umgebung (4/4 bei laufenden Achteln) befinden, in der so ein kleines Bossa-Element (3+3+2/16) für Bewegung sorgt. Mit den beiden erwähnten Notationsformen sollten die hoffentlich vielen Interpreten dieses biblischen Musicals gut zurecht kommen, da die Autorin hier vermutlich ihr neuestes Projekt für die Drucklegung des Notenmaterials vorbereitet. Viel Erfolg und frohes Schaffen!

LG von Rheinkultur
 
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  • #11
@Rheinkultur
Ich meinte Punktierungen und Gruppen von punktierten Noten, die auf leichten Zählzeiten beginnen, und deshalb sehr schwer lesbar sind, z.B. die Notenfolge:
Viertel - punktiere Achtel - punktierte Viertel oder ähnliches.
Ich finde es im Zweifel auf jeden Fall am besten lesbar, wenn der Puls in der Notation erkennbar ist, also die Variante, die du und Shigeru beschrieben habt.
 
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  • #12
Danke schon einmal für eure Antworten!! Die gedruckte Fassung war meine Idee, die handschriftliche die eines externen Korrekteurs. Ich glaube, ich finde meine Version nun am unkompliziertesten, weil man einfach "eins zwei drei, eins zwei drei, eins zwei" zählen kann.
Ich hatte sogar früher drüber nachgedacht, Triolen zu notieren, der Klangeffekt ist kaum zu unterscheiden. Im Prinzip ging es darum, einen Rhythmus zu nehmen, der dem Sprechfluss entspricht. Aber Triolen wären für "ungeübte" Rhythmiker noch schwieriger.
 
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  • #13
Der Fehler liegt in der Farbe. Grün wird einfach nicht ernst genommen. Bei Rot wären andere Antworten gekommen.
 
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  • #14
Vorteil an @Shigerus Variante ist, dass der durchgängige Pulsschlag erhalten bleibt. Lesefreundlich auch für Kolleginnen und Kollegen ohne große Latin-Jazz-Erfahrung, die das Stück vielleicht mal andernorts einstudieren und diese Spielpartitur kaufen wollen. Nur mal so zum Überlegen.

LG von Rheinkultur
 
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  • #15
Die gedruckte Version finde ich am klarsten und der musikalischen Intention am nächsten. Sehr ähnlich notiert wie in Bartoks 6. Tanz im bulgarischen Rhythmus (3/3/2).

Liebe Grüße

chiarina
 
  • #16
Der Fehler liegt in der Farbe. Grün wird einfach nicht ernst genommen. Bei Rot wären andere Antworten gekommen.
Liegt vermutlich daran, dass die Grünen in zwei unterschiedliche Gruppierungen gespalten sind: in den Melonenflügel und in den Schnittlauchflügel! Der eine außen grün und innen rot, der andere außen grün und innen hohl...!
 
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  • #17
Es gibt ja noch zwei Korrekturdurchgänge, nehme ich an. Der erste ist nun so rot, dass ich erstmal wieder einen klaren Abzug brauche, um irgendetwas sehen zu können :004: Kann mich also immer noch umentscheiden. Hauptsache, das Ding ist endlich mal vom Schreibtisch. Danke für eure Einschätzung, das hat mir sehr geholfen!
 
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  • #18
Sehr ähnlich notiert wie in Bartoks 6. Tanz im bulgarischen Rhythmus (3/3/2).
Übrigens vom Komponisten selbst sehr schön eingespielt worden:



Gerade weil das mitunter betonte perkussive Element nicht vordergründig präsent ist, offenbart diese Aufnahme große Sensibilität und klanglichen Differenzierungsreichtum. Ganz faszinierend und wunderbar anzuhören - und auch südosteuropäische Rhythmen können richtig grooven!

LG von Rheinkultur
 
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  • #19
Bei der Notation geht es ja nicht nur um Lesbarkeit, sondern auch darum, was eine Notation ausdrücken soll.

Die handgeschriebene Variante ist völliger Unsinn; die von @Shigeru vorgeschlagene Variante ist zwar gut lesbar, impliziert aber eine Synkope auf der zweiten Silbe, die per definitionem eine Betonung verursacht. Gemeint ist hier aber ganz offensichtlich - das lässt schon die Textverteilung erkennen - keine Synkope, sondern ein Polyrhythmus. Und für diesen ist die gedruckte Schreibweise (die du offensichtlich intuitiv gewählt hast?) die mit Abstand beste Lösung.

Du befindest dich damit ohnehin in bester Gesellschaft - schon Richard Strauss hat vereinzelt so notiert, auch bei Bartók, Ligeti und Schulhoff findet sich deine Art der Notation.
 
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  • #20
Ich hatte sogar früher drüber nachgedacht, Triolen zu notieren, der Klangeffekt ist kaum zu unterscheiden. Im Prinzip ging es darum, einen Rhythmus zu nehmen, der dem Sprechfluss entspricht. Aber Triolen wären für "ungeübte" Rhythmiker noch schwieriger.
Wenn das die Intention dieser Stelle ist, dann würde ich da auch im ganzen Takt Triolen schreiben. Ein "geübter Rhythmiker" erkennt dann die Intention, womit der Text natürlich und fließend bleibt. Ein "ungeübter Rhythmiker", der versucht Triolen zu singen, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit dann ungewollt so ungefähr das singen, was du aktuell notiert hast (zwei punktierte Viertel, eine Achtel).
 

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